40. oder von Turnschuhen und neuen Möglichkeiten

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Die Frau ist ein menschliches Wesen, das sich anzieht, schwatzt und sich auszieht. - Voltaire

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Ich musste Grinsen und murmelte: "Woah. Krass." Ich würde also überall geliebt? Fand ich ganz schön gut. Das mit der Romanze stimmte zwar, aber wahrscheinlich dachten sie da eher an Liam oder Niall, schließlich hatte Harry - offiziell - eine Freundin. Leider.

C H L O É
Als ich schliesslich aus meiner Traumwelt erwachte, war es deshalb, weil mein Telefon klingelte. Ich ging ran und meinte fröhlich: "Hallo?" "Hey Schatz, wie geht's dir?" "Harry, mir geht's gut. Um einiges besser als gestern jedenfalls. Wie läuft's bei euch?" Er seufzte: "Wir sitzen gerade im Büro von Paul. Oder eher nicht von Paul." "Muss ich das verstehen?", fragte ich verwirrt und er erklärte nun: "Du glaubst nicht, was passiert ist. Paul hat sich doch seit einiger Zeit schon etwas seltsam benommen, und das lag daran, dass er Drogen genommen hat. Liam wollte es nicht zugeben, aber jetzt hat er uns gesagt, dass er die von Paul bekommen hat. Jedenfalls, Paul kommt jetzt in eine Entzugsklinik und wir bekommen einen neuen Manager." Mir stand mein Mund weit offen und ich brauchte eine Weile, bis ich das verdaut hatte: "Na, ähm, okay. Und wer ist es?" "Ein gewisser Simon Cowell. Wir sind gerade bei einem Treffen mit ihm und besprechen alles und so.. Ja, jetzt haben wir Pause, und da ich weiss, dass es bei euch nicht mehr mitten in der Nacht ist, dachte ich, ich Versuch mein Glück. Gestern hast du ja schliesslich die ganze Zeit geschlafen, oder?" Ich nickte - konnte er natürlich nicht sehen - und ergänzte dazu: "Ja, genau. Das tat echt gut, ich fühl mich wieder richtig fit." "Gut. Und das beste kommt jetzt erst", sagte er und ich könnte mir bildlich vorstellen, dass er jetzt breit grinste und seine süssen Grübchen mich in den Wahnsinn treiben würden, könnte ich sie sehen. "Was denn?", fragte ich ganz aufgeregt. "Naja, das Management will sich nicht mehr in Privatangelegenheiten einmischen. So gut es geht eben. Und deshalb kann ich das mit Taylor beenden." Ein breites Grinsen schlich sich auf mein Gesicht: "Echt? Das ist ja super!" "Jep. Und ausserdem, jetzt wo du auch einen kleinen Promi-Status erlangt hast, könnten wir es ja auch öffentlich machen." "Wie, und wenn ich jetzt studiert hätte nicht?", entkam es meinem Mund, ohne dass ich nachdachte. Denn wie er es gesagt hatte, klang es so, als ob er sich sonst für mich schämen würde. Harry fragte verwirrt: "Hä, wieso? Was? Ich verstehe nicht was du meinst, Liebling." "Ich meine, dass du gesagt hast, dass wir zusammen sein können. Aber auch nur, weil ich jetzt in diesem Scheiss-Magazin abgebildet bin." Vielleicht war ich im Moment etwas reizbar, wieso auch immer, denn anders konnte ich mir dieses Verhalten nicht erklären. Sonst war ich auch nicht so aufbrausend. Das dachte wohl auch Taylor, denn sie nahm mir mein Handy aus der Hand und sagte: "Harry, sie ruft dich später zurück. Du hast wahrscheinlich was falsch ausgedrückt. Hoffe ich zumindest für dich, mein Lieber. Wir müssen jetzt jedenfalls los." Harry sagte noch irgendwas, was ich nicht verstand, und Taylor meinte mit einem frechen Grinsen: "Ach, nur ein paar Freunde treffen. Ich habe aus meinem Bekanntenkreis gehört, dass vor allem die männliche Bevölkerung ganz angetan von ihr ist. Vielleicht bekommst du ja etwas Konkurrenz." Und jetzt legte sie auf. Ich war aber gar nicht mal so wütend, dass sie mir das Handy weggenommen hat, sondern eher über Harry. War er wirklich so eitel, dass er nur mit irgendwelchen bekannten Persönlichkeiten abgelichtet werden will?
Taylor betrachtete mich jetzt von oben bis unten und meinte: "Gehen wir doch heute zum Friseur. Da treffen wir dann auch Selena, die dann vielleicht Justin mitnimmt." "Äh, sind die beiden jetzt zusammen oder nicht?", fragte ich, da ich es bei den beiden nie wusste. "Nope, alles nur Publicity. Sie sind gute Freunde. Selly ist eigentlich lesbisch", erklärte mir Taylor, während sie mich in ihr Badezimmer zerrte. Ich fragte: "Was soll das?" Und als sie mir mit diesem grässlichen Zeug von vorgestern - Schminke also - kam, hob ich abwehrend die Hände: "Nein, Taylor, bitte nicht. Alles, bloss das nicht." Taylor seufzte: "Wenigstens Kajal und Mascara, sonst zerreisst die Presse sich das Maul über dich, und glaub mir, du willst nicht noch mehr im Mittelpunkt stehen." Ich zuckte mit den Schultern, was anderes blieb mir wahrscheinlich nicht übrig, da Taylor mich sowieso malträtieren würde, bis sie ihren Willen durchgesetzt hatte. Dafür musste ich es aber nicht selber machen, und somit sah es dann nicht so übel aus, wie wenn ich damit herumexperimentiert hätte. Wahrscheinlich hätte ich mir den Kajal auf die Augenbrauen geschmiert und mich dann gewundert, wieso das so blöd aussah.
Als wir schließlich im Auto saßen, diskutierte Taylor heftig mit ihrem Manager, der ihr unbedingt noch ein Konzert aufdrücken wollte. Was sie davon hielt, kümmerte ihn nicht im geringsten. Irgendwann legte sie einfach auf - meine Ohren waren ihr unendlich dankbar - und meinte schnippisch: "Pah, der kann mich mal." "Miss, wir sind angekommen", unterbrach der Fahrer sie, als sie zu einer Schimpftirade ansetzte. Taylor schnappte sich ihre Handtasche und stieg aus, genauso wie ich. Dabei wäre ich fast von einem Auto überfahren worden, konnte aber im letzten Moment noch ausweichen und wurde mit einem wütenden Hupen dafür belohnt. Wir standen nun direkt vor einem luxuriösen Friseursalon, den wohl nur Stars besuchten. Das zeigten mir jedenfalls die beiden Bodyguards, die vor der Türe positioniert waren, und mich als erstes gar nicht reinlassen wollten. Als ich dann doch mal drinnen stand, würden wir herzlich empfangen. Ich erkannte Selena Gomez, wie sie auf uns zugelaufen kam und als erstes Taylor umarmte, und dann mich. Dabei quietschte sie entzückt: "Ui, du bist Chloé, hab ich Recht oder hab ich recht? Du bist ja eine süße." Ich lächelte leicht unbehaglich und murmelte: "Äh, ja, danke. Schön dich kennen zu lernen." Hinter ihr machte ein Junge auf sich aufmerksam, indem er einfach auf den Rücken der zierlichen Brünetten sprang. Der Bieber, dessen Taten ich - wie sie von der Öffentlichkeit dargestellt wurden - schrecklich fand, aber denen ich irgendwie niemals hatte Glauben schenken können, vor allem nicht, als er jetzt vor mir stand. Auf seinem Gesicht lag ein freundliches Lächeln, nicht so unhöflich wie ich es schon von anderen Leuten kannte, und er meinte: "Sie ist etwas eigen, sorry. Ich bin Justin." Ich grinste sofort - er hatte eine Eigenschaft an sich, die einen sofort fröhlich werden ließ - und meinte: "Ja, ich weiß. Schön auch dich zu treffen." Er umarmte mich ebenfalls und deutete dann auf eine Ecke weiter hinten mit vier Stühlen: "Wir haben schon Plätze besetzt, komm." Taylor und Selly liefen vor uns und quatschten über irgendeinen Skandal, den Lorde anscheinend begannen haben sollte. Justin meinte währenddessen: "So lerne ich also die Freundin der britischen Milchboys kennen. Hast du wirklich mit einem von denen etwas am laufen?" Zwar war ich noch sauer auf Harry, oder vielleicht geschah es aus eben diesem Grund, aber ich musste breit grinsen und murmelte: "Dazu werde ich nichts sagen." Er rückte mir einen Stuhl zurecht: "Haha, das heißt also nein. Hätte mich auch gewundert." Ich zuckte mit den Augenbrauen: "Nur weil sie besser sind als du, musst du doch nicht eifersüchtig sein", und schob meine Unterlippe weiter vor. Er lachte, zog an meiner Unterlippe, sodass sie schnalzte und flüsterte bedrohlich nahe an meinem Gesicht: "Sie sind nicht besser als ich. Niemals." Damit brachte er mich aber erst recht zum Lachen. Taylor besah mich mit einem forschenden Blick, worauf ich nur fragend eine Augenbraue hochzog. Sie kam also auf den Stuhl neben mich - auf den hatte sich eigentlich Justin setzen wollen, weswegen er jetzt zu dem Stuhl mir gegenüber ging - und raunte: ""Bekommt Harry jetzt wirklich einen Konkurrenten?" Ich verdrehte die Augen: "Ach Tay, wir albern doch nur etwas herum." Taylor deutete auf Justin, und als ich ihrem Blick folgte, sah ich, wie er schnell den Blick abwandte. Als ob er schüchtern wäre! "Für mich sieht das schon so aus", meinte sie, "aber das ist doch gut. Vielleicht ist er einfach nicht der richtige." "Was soll denn das bedeuten?", fragte ich verwirrt. Sie erklärte: "Ich kenne ihn schon länger Chloé. Er hatte schon einiges am laufen, und ich hoffe so sehr, dass sich das geändert hat... Ich bin mir nunmal einfach nicht sicher." "Aber ich bin mir sicher!", fuhr ich sie genervt an und drehte mich weg. Sie legte eine Hand auf meine Schulter: "Ich hab nie gesagt, dass es auf keinen Fall so ist. Nur sei vorsichtig, ja?" Ich nickte: "Okay."

⍟ Secrets ⍟ (A Harry Styles Fanfiction)Where stories live. Discover now