Von nichts kommt nichts
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Sie rief erbost: "Du bist nicht mein Vater. Ich habe nur einen Vater, den, der im,er für mich gesorgt hat. Schert euch dahin zurück, woher ihr gekommen seid!" Ihre Haare bauschten sich plötzlich auf und es wäre wohl eindrücklich gewesen, wären sie mir nicht ins Gesicht geweht. Wir befanden uns plötzlich in der Mitte eines Strudels, der sich erhob, sodass die Meermänner unten zurückblieben, und wir uns über sie hinweg hoben. Alain's Augen vergrößerten sich, und ich hörte ihn noch sagen: "Sie hat die Kräfte Vaters." Dann waren wir schon weg, und die Meermänner aus unserer Sicht. Wir wurden an die abgelegene Stelle am Strand gespült, wo ich ein paar Rollen machte, bis ich endlich sitzen blieb. Chloé rollte sich auch ein paar Mal, bis sie reglos liegen blieb. Panisch rüttelte ich sie: "Chloé! Was ist mit dir? Scheisse!"
C H L O É
Es war sehr warm, als ich zu mir kam. Um ehrlich zu sein, etwas zu warm. Ich schlug meine Augen auf und richtete mich auf, worauf ich erkannte, dass ich auf der Rückbank des Autos Lag. Ich war allein. Die Heizung war voll aufgedreht und daher der Grund für die unnatürliche Temperatur im Fahrzeug. Aber wo war Perrie? Hatten die Meermänner sie vielleicht geholt, als ich ohnmächtig war, weil sie zu viel wusste? Hatten sie sie womöglich sogar aufgefressen?! Ich wollte schon eine der Türen öffnete, als sich die Beifahrertüre öffnete und Eleanor sich auf den Sitz fallen ließ. Ich zog eine Augenbraue hoch: "Hey, Äh, was machst du hier?" El grinste schräg, Perrie setzte sich auf den Fahrersitz und drehte sich zu mir: "Ich hab dich nicht alleine aus dem Wasser Fischen können, und warten bis du aufgewacht wärst, wollte ich auch nicht, also habe ich sie angerufen. Es tut mir leid, aber sie war die Person, der ich in der Hinsicht am ehesten vertraut habe, sei mir bitte bitte nicht böse, ich musste einfach jemanden um Hilfe bitten!" Ich nickte langsam: "Also... Weiß sie es?" El nickte verhalten, meinte aber: "Ich erzähle es keinem, versprochen! Die Jungs machen sich aber schon Sorgen, wir sollten zurück. Und was ist mit Harry? Er benimmt sich total komisch." Perrie seufzte: "Drama im Hause One Direction."
Die Autofahrt verlief ruhig, ich wollte El in so wenig wie möglich reinziehen, da auch sie nicht noch mehr vor Louis verheimlichen müssen wollte. Perrie wollte später noch mit mir reden, und so war unser erstes Thema Chlorry, wie El und getauft hatte. Also Harrys und mein Ship-Name. Als ich alles kurz zusammen gefasst hatte, meinte sie: "Rede mit ihm. Auch bei Lou und mir gab es immer wieder Kleinigkeiten, die wir aber mit einem einfachen Gespräch aus dem Weg räumen konnten. Hör dir erst mal an, was das sollte, denn ich weiß, dass er Taylor überhaupt nicht mag." Perrie runzelte die Stirn: "Ich finde nicht, dass Chloé sich noch mehr anhören sollte. Was kommt denn da für eine Erklärung raus? Er hatte seine Hand da, wo sie eindeutig nicht hingehört. Sie wird nur noch mehr verletzt!" El sah sie erstaunt an: "Du würdest es wohl auch nicht einfach auf dir sitzen lassen, wenn Zayn an Harrys Stelle wäre! Wir wissen dass Harry es nicht einfach hat in der Band, nicht zuletzt deswegen, weil er einfach als der Womanizer schlechthin gilt. Gib ihm doch mal eine Chance." "Er ist nicht gut für sie." "Was redest du da, er ist mehr als gut für sie! Die beiden sind ein Traumpaar." "Nein, ich bleib dabei. Es sollte schon eine überwältigende Entschudligung, Begründung inbegriffen, geben, damit die beiden wieder zusammen kommen. Was glaubt er eigentlich, wer er ist, ein Mädchen einfach so behandeln zu können! Ich würde mir das nicht einfach so gefallen lassen." Ich hatte El glaube ich noch meinst aufgebracht gesehen, wie in diesem Moment, und würde es hoffentlich auch nie wieder, denn sie kreischte schon fast: "Perrie, hält doch mal deine Klappe! Du hast dich nicht in diese Beziehung einzumischen. Lass Chloé und Harry glücklich miteinander sein, ohne irgendein Drama. Harry wird eine gute Begründung für diese Scheisse abliefern, denn er und auch Chloé haben es verdient glücklich zu sein. Nur weil du deinen Traummann schon gefunden hast und bald heiraten wirst, heißt nicht, dass es bei jedem so abläuft. Setz ihr keine unnötigen Flausen in den Kopf, sonst kommen die beiden womöglich nie mehr zusammen. Also sei still und sag jetzt nichts mehr davon, dass sie ihn ignorieren sollte, ihn anschreien sollte, oder was dir sonst noch so einfällt. Lass sie das auf ihre Weise erledigen." Ich hätte ihr dankbar sein sollen, denn wenn sie das nicht gesagt hätte, hätte ich womöglich noch auf Perrie gehört, und Harry gar nicht erst zu Wort kommen lassen. Ich schwieg jedoch nur und machte mir meine eigenen Gedanken über die ganze Sache. Was würde mich erwarten, wenn ich daheim ankam? Hätte Louis schon etwas bemerkt?
All diese Fragen würden bald beantwortet werden, wusste ich, als der Wagen vor dem Haus parkte. El verabschiedete sich hier von uns, da sie heute etwas mit ihrer Mutter hatte unternehmen wollen, und diese in ihrer Wohnung auf sie wartete. Perrie lächelte mir kurz zu und ich stieg aus dem Wagen aus, atmete tief durch und öffnete die Haustüre. In der Küchentüre erschien Niall, der mir zulächelte: "Er ist oben", flüsterte er und verschwand wieder in seinem Reich. Ich nickte mir selbst zu und ging langsam die Stufen hoch. Vor seiner Türe blieb ich stehen, hob meine Hand, um anzuklopfen, aber sie ging von alleine auf. Vor mir stand Harry. Ich hatte wohl einen genauso erschrockenen Gesichtsausdruck wie er, denn kurz darauf lächelte er leicht verträumt und flüsterte schüchtern: "Darf ich es dir erklären? Bitte?"
Durfte er? Wollte ich, dass ich ihm wieder verfiel? Dass er eine perfekte Erklärung für sein nicht ganz so perfektes Verhalten parat hatte, mit der ich mich wieder einlullen ließ, bis zu den nächsten Schwierigkeiten, die bestimmt aufkommen würden, denn seien wir ehrlich. Er war ein international bekannter Popstar, ein begehrter Junggeselle, Millionen Mädchen standen auf ihn. Ich war nur die kleine Schwester des besten Freundes. Das würde übrigens eine tolle Geschichte abgeben, der beste Freund meines Bruders. Aber wäre sie wirklich so toll? Würde sie nicht irgendwann enden? Natürlich würde sie enden, jede Geschichte tat das, aber wann würde sie enden? Heute? In einem Monat, einem Jahr? Oder doch erst, wenn einer von uns beiden stirbt?
Ich blinzelte die Tränen weg, die sich in meinen Augen gesammelt hatten, atmete tief durch und traf meine Entscheidung. Aber war es die richtige?
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⍟ Secrets ⍟ (A Harry Styles Fanfiction)
Fanfiction"Meermenschen sind unsterblich, weil sie ein erkaltetes Herz haben, das kalt wie Eiswasser ist. Erst wenn sie sich verlieben, erwärmt ihr Herz." Mir tropfte eine Träne aus dem Augenwinkel, die ich mir wegwischte, bevor es jemand sehen konnte. Sie w...
