11. oder von Blondinen auf einem tragbaren Podium und nutzlosen Racheplänen

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Ärgere dich nicht, dass die Rosen Dornen haben, sondern freu' dich, dass die Dornen Rosen haben.

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Bei Harry hatte ich meine Augen geschlossen. Aber jetzt konnte ich es nicht. Kurz ließ ich ihn gewähren, bevor ich ihn wegdrückte: "Was soll das?" Liam flüsterte: "Spürst du das gleiche bei mir, wie bei ihm? Nein! Du bist in diesen Typen verliebt, ob du willst oder nicht."

C H L O É

Er sah mir eindringlich in die Augen, ich meinte, einen Hauch von Verletztheit darin zu erkennen, aber bald schon war das auch verschwunden, und ich meinte: "Kümmern wir uns erst einmal um dieses Gör." Diese zappelte wie wild herum, und der Manager wurde gerufen. Vom weiteren Geschehen bekam ich nicht viel mit, da meine Gedanken immernoch bei Harry hingen. Was machten Louis und er so lange da drinnen? Was empfand er für mich? Oder war ich wirklich nur die kleine Schwester seines besten Freundes?

Als wir wieder ins Haus kamen, war von Louis und Harry keine Spur. Die Jungs wollten unbedingt einen Film sehen, und da sie nur Horror- und Disneyfilme zuhause hatten, versprachen sie mir, einen Disneyfilm anzusehen. Als wir dann endlich, mit Kuscheldecken und Popcorn bewaffnet, den Film starteten, stellte sich heraus, dass es ein neuer Disney-Horror-Film war. Etwa bei der Hälfte sprang ich auf: "Ich gehe!" Diesmal hatte ich nämlich nicht mal einen Harry, in wessen Brust ich meinen Kopf verstecken hätte können. Niall zog mich aber wieder zwischen sich und Liam, damit die beiden mich beschützen konnten. Zwar machten sie ihren Job nicht so gut wie Harry, dennoch half es ein wenig. Als der Film dann mitten in der Nacht endlich fertig war, konnten wir ins Bett, und ich wälzte mich geschätzte drei Stunden im Bett herum, weil ich einfach nicht einschlafen konnte. Schnell sprang ich aus der Wärme meines Bettes, und machte mich auf den Weg zu den anderen Zimmern. Bei Harry klopfte ich... Keine Reaktion. Als ich die Türe öffnete, lag auch niemand im Bett. Auch bei Louis versuchte ich es, aber wie zu erwarten, war er auch nicht da. Schade. Zu Zayn und Perrie würde ich auf keinen Fall klopfen, also blieben nur noch Niall und Liam übrig. Niall, entschied ich spontan, und klopfte an seine Zimmertüre. Ein verschlafenes 'hm' brachte mich dazu, die Türe zu öffnen, und den Kopf hineinzustecken: "Niall, ich kann nicht schlafen." Er lächelte mich träge an, schlug deine Decke zur Seite und breitete die Arme aus. Mit kleinen Schritten lief ich auf ihn zu, bevor ich mich zu ihm in die Wärme legte. "Danke", flüsterte ich leise, aber er war wohl schon eingeschlafen.

Morgens hörte ich die Tür klappern, und ich öffnete die Augen, aber da war niemand mehr, also schlief ich kurz darauf wieder ein. Als ich das nächste Mal wach wurde, lag ich immernoch in Nialls Armen, und er wurde auch gerade wach: "Gut geschlafen?" Ich nickte: "Ja, danke." Er winkte ab: "Gehen wir frühstücken." Und schon sprang er voller Elan aus dem Bett, bereit für sein allerheiligstes. Ich folgte ihm kurz darauf, und bald schon standen wir in der Küche, um uns etwas zu Essen zu machen. Mit lautem Gepolter kam jemand die Treppen heruntergestürmt, es stellte sich heraus dass es Harry war, und mit grimmiger Miene lief er, ohne uns zu beachten, zur Haustür. Ich fragte: "Wo gehst du hin?" Er motzte: "Kann dir doch egal sein!", noch während er nach seinen Schlüsseln griff. Niall lief ihm hinterher und ich hörte die beiden: "Harry, was ist mit dir?" "Das weißt du ganz genau, Niall." "Nein tu ich nicht, sag es mir!" "Find es doch selbst raus." Und mit diesen Worten verließ er das Haus. Niall kam mit verzweifelter Miene wieder in die Küche zurück, und ich streckte ihm ein Brot zu: "Da." Er biss traurig hinein und fragte kauend: "Was habe ich falsch gemacht?" Ich schüttelte den Kopf: "Keine Ahnung, Nialler, ich weiß es auch nicht." Niall nickte nur betrübt, und seine Laune änderte sich den ganzen Morgen nicht. Ich versuchte ihn aufzuheitern, aber es war alles zwecklos, und gerade als wir den Fernseher ausmachten, hörte Niall: "Das ist Harrys Wagen!" Kurz darauf hörte man schon die Türe aufgehen und Harry sagte: "Hier wohnen wir also. Komm, mein Zimmer ist oben." Etwas perplex starrte ich gemeinsam mit Niall in den Flur, wo Harry und eine hochgewachsene Blondine auf Highheels standen. Harry lächelte und provokativ an, schnappte sich ihre Hand, und verschwand nach oben. Ich schluckte, das sah nicht aus, als wäre es seine Schwester. Niall wandte sich mir zu: "Ich wette das ist bloß ein Fan, der.." Weiter redete er nicht, denn ich hörte von oben die Blondine: "Oh, Harry, das geht aber schnell.." Kurz war es ruhig, bevor sie fortfuhr: "Ja, Oh Harry, ich", mehr verstand man nicht, aber das wollte ich auch gar nicht. Natürlich war ich nur die Schwester seines Kumpels, wie konnte ich nur glauben, ich hätte irgendwelche Chancen bei ihm? Ich verbarg mein Gesicht in den Händen, damit Niall die aufkommenden Tränen nicht sah, und stürmte in mein eigenes Zimmer. So gut ich es auch versuchte, egal mit Kopfhörern, unter zahlreichen Kissen, unter meinem Bett... Immernoch hörte ich das Stöhnen der Blondine. Dabei wusste ich nicht, ob sie es noch tat, oder es sich in meinem Kopf festgesetzt hatte. Ich rannte in mein Badezimmer, schlug die Türe hinter mir zu und ließ Wasser einlaufen. Dazu stellte ich laute Musik an, und ich legte mich ins Wasser. Die Verwandlung konnte ich nicht aufhalten, zu schmerzhaft war das Gefühl, welches ich bekam, während ich die Blondine hörte. Aber mir war im Moment sowieso alles egal. Mein Herz schmerzte, meine Lungen wollten nicht mehr, meine Flosse zitterte, mir war kalt, und doch so unerträglich warm.

⍟ Secrets ⍟ (A Harry Styles Fanfiction)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant