⍟ Secrets ⍟ (A Harry Styles Fanfiction)

7. oder von Verfolgungsjagden und Bitch-fights

Ein Geheimnis, das du verborgen halten willst, darfst du keinem - auch nicht den Vertrautesten - mitteilen, denn keiner wird das Geheimnis besser bewahren als du selbst.

Saadî

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Die Jungs fingen an zu lachen, ebenso der Moderator und das ganze Publikum. Auf meinen fragenden Blick erklärte Liam: "Du hast ein Mikrofon an deinem Top!" Oh, super, das hatte jetzt also die ganze Welt gehört?!

C H L O É

Nach dem Interview machten wir uns alle auf nach Hause, wo eine Hyperaktive Perrie auf uns wartete. Sie sprang mir, als ich eintrat, sogleich um den Hals und drückte mir einen Kuss auf die Backe. Ich musste grinsen: "Perrie, dein Lover steht da drüben", und deutete auf Zayn. Dieser stand nur mit verschränkten Armen an der Tür, die Niall gerade hinter ihm schloss, und wartete wohl auf seine Liebste. Perrie winkte ihm, breit grinsend, kurz zu und verschwand dann in der Küche. Zayn runzelte die Stirn und schmunzelte mich an: "Spannst du mir etwa meine Freundin aus?" Ich zuckte mit den Schultern: "Ich hab versucht meine Gefühle zu verbergen, aber ich kann nicht, ich liebe sie. Bitte verzeih mir." Ich ging vor ihm auf die Knie und faltete meine Hände, er sah zu mir runter, immer noch die Arme verschränkt. Zayn sagte: "Gegen die Liebe, kann ich wohl nichts machen. Verletze sie nicht, mein Freund", wobei er mir eine Hand auf die Schulter legte. In diesem Moment kam Perrie wieder durch die Tür und fragte verwirrt: "Willst du ihm einen Blowjob geben, oder was wird das wenns fertig ist?" Ich sprang freudestrahlend auf und umarmte sie: "Er hat mir seinen Segen gegeben, Agent P, wir können jetzt offiziell zusammen sein!" Und in diesem Moment trat Louis durch die Tür: "Du bist eine Lesbe?!" Perrie und Zayn lachten schon, aber ich riss nur erschrocken die Augen auf und erklärte: "Oh, Lou, ich wollte nicht dass du es so erfährst. Bitte verzeih mir, ich liebe dich doch trotzdem!" Keine Ahnung was ich da grade abzog, aber es war ganz schön witzig. Zayn und Perrie checkten natürlich, dass das alles ein Scherz war, aber Louis schien es nicht so ganz zu kapieren. Er kratzte sich am Hinterkopf: "Deswegen hattest du noch nie nen Freund?" Naja, das hätten die anderen jetzt nicht erfahren müssen. Ich nickte überschwänglich, und er wandte sich ab, aber bevor er abhauen konnte, sprang ich ihm auf den Rücken und schrie lautstark in sein Ohr: "Reingefallen!"

Abends sassen wir alle mit einer Pizza im Wohnzimmer und starrten auf den Fernseher. Louis redete kein Wort mit mir, als Strafe dafür, dass ich ihn reingelegt hatte, und verabschiedete sich gleich nachdem er aufgegessen hatte. Ich zuckte heftig zusammen als die Wohnzimmertüre von ihm zugeschlagen wurde, da wir einen Horrorfilm ansahen, und das bei mir nie wirklich gut kam. Wieso nochmal hatte ich mich darauf eingelassen?! Ich vergrub meinen Kopf in Harrys Brust, der nur kicherte, als ich wegen einem Ohrenbetäubenden Schrei meine Finger in sein Shirt klammerte. Er strich mir beruhigend über den Rücken, weswegen ich meinen Blick wieder auf den Fernseher richtete. Schwerer Fehler. Eine Frau würde gerade in Stücke zerhackt, meine Kehle verliess ein ängstliches Wimmern und ich klammerte mich wieder an Harry. Er lachte, legte dann aber einen Arm um meine Schulter, wobei er mich an sich zog, und eine um meine Taille. Ich sass jetzt so halb auf seinem Schoss, mein Rücken zu der Gruselszene und blickte ihm geradewegs in die Augen. Wieder schmunzelte er, ich legte nur meinen Kopf gegen seine Brust und schloss beruhigt die Augen.

Mitten in der Nacht wachte ich schreiend auf. Wieder hörte ich diese Schreie aus dem Film, die Bilder der zerhackten Körperteile dieser nichts ahnenden Frau sprangen mir vor den Augen herum. Eine Hand fuhr immer wieder über meinen Rücken, jemand anderes streichelte mir über den Kopf, wieder jemand anderes streichelte meinen Bauch, jemand hielt meine eine Hand, jemand meine andere, und der letzte massierte meine Füsse. Ich sah alle nacheinander an. Die Jungs und Perrie blickten mir mitleidig ins Gesicht und Liam erklärte: "Tut uns leid, dass wir den Film unbedingt schauen wollten. Wir wussten nicht, dass es dir sooo schlecht gehen würde." Ich nickte nur. Irgendwann fragte ich nach der Uhrzeit. Es war vier Uhr in der früh. Ich drängte also alle dazu, sich nochmal hinzulegen, und ich versuchte es ebenso. Louis und Liam lagen neben mir in meinem Bett, beide schliefen nach kurzer Zeit tief und fest, aber ich nicht. Ich versuchte ruhig zu bleiben, nicht in Panik auszubrechen, denn die Jungs brauchten ihren Schlaf. Ich wusste dass es ganz schön anstrengend sein konnte, ein Popstar zu sein. Wie anstrengend das sein konnte, würde ich an diesem Tag noch am eigenen Leibe erfahren...