Die Wahrheit liegt in der Mitte
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Ich war nur die kleine Schwester des besten Freundes. Das würde übrigens eine tolle Geschichte abgeben, der beste Freund meines Bruders. Aber wäre sie wirklich so toll? Würde sie nicht irgendwann enden? Natürlich würde sie enden, jede Geschichte tat das, aber wann würde sie enden? Heute? In einem Monat, einem Jahr? Oder doch erst, wenn einer von uns beiden stirbt?
Ich blinzelte die Tränen weg, die sich in meinen Augen gesammelt hatten, atmete tief durch und traf meine Entscheidung. Aber war es die richtige?
C H L O É
Ich nickte leicht und er trat zur Seite, sodass ich in sein Zimmer kommen konnte. Leise Schloss er die Türe hinter mir und schob mich zum Bett, wo er sich gegenüber von mir hinsetzte. Er fing an: "Ich liebe dich. Egal was kommt, ich liebe dich wie keinen anderen." Er hatte gerade erst angefangen zu reden, und doch musste ich mir die Tränen von den Wangen wischen. Aber wie sagt man so schön: wo die Liebe nur hinfällt. Harry legte den Kopf etwas schief und legte seine Hand an meine feuchte Wange, welche ich an seine rauhe Haut schmiegte. Er flüsterte schmerzlich: "Ich will dir nicht weh tun. Gott, das ist das letzt, was ich will. Ich wünschte wir wären ein perfektes Paar, und du wärst in meiner Anwesenheit einfach immer happy, und ich würde nie etwas sagen oder machen, mit dem ich etwas zwischen uns zerstöre." Wisst ihr, wie schön es ist, das von dem Jungen zu hören, den man liebt? Ich glaube jedes Mädchen wünscht sich das im Innern, selbst wenn es nach außen noch so hart scheint. Ich verzog meinen Mund zu einem Lächeln: "Es ist so wunderschön, was du da sagst, aber ich könnte es noch mehr genießen, müsste ich nicht immer an das mit... ihr denken." Harry seufzte und wollte seine Hand wegnehmen, aber ich legte schnell meine auf seine und nickte ihm aufmunternd zu. Er öffnete den Mund: "I-ich weiß es gibt keine Entschuldigung für dieses Bild. Aber zwischen uns beiden läuft nichts. Weder von meiner Seite, da ich kein Interesse an einer Barbie habe, dazu bin ich auch noch in das bezauberndste Mädchen des Universums verliebt, dich, noch von ihrer Seite aus, denn sie hat auch jemanden, den das Management ihr Ausreden will. Dieses ist außerdem dran Schuld, dass wir in der Öffentlichkeit so rummachen mussten." Taylor hatte auch jemanden? Hätten die beiden mir das nicht sofort verklickern können?! Mir blieb erstaunt der Mund offen stehen, was Harry wohl ziemlich negativ auffasste, denn er begann sich zu rechtfertigen: "Ich weiß, dass es nicht okay ist, verdammt, ich habe so oft versucht, mit Paul zu reden, aber er hebt immer mehr ab, und ich hab das Gefühl, man könnte kein normales Wort mehr mit ihm reden. Außerdem hat er von uns allen eine Unterschrift auf einem ellenlangen Vertrag, in dem unter anderem auch steht, dass das Management sich in unser Privatleben einmischen kann, und dass es schwerwiegende Folgen haben kann, wenn wir nicht ihre Befehle befolgen, wie zum Beispiel fristlose Kündigung." Ich nickte langsam in dem Versuch, das alles irgendwie in mein Gehirn zu bekommen, und sprach: "Letzte Frage: Wer hält Taylor länger als zwei Sekunden aus?!" Harry kicherte leicht: "Taylor Lautner, du weißt schon, der von..." "...twilight! Oh mein Gott, wie kann er nur? Der hat sie doch nicht mehr alle, ich bin so enttäuscht von ihm!" Denn ihr müsst wissen, in Twilight war ich schon immer etwas mehr Team Jacob, und nicht Team Edward. Im Hotel zierte ein riesiges Poster von ihm meine Wand. Harry zog verwirrt eine Augenbraue hoch und fragte: "Muss ich das verstehen?" Ich kicherte, legte die Arme um seinen Hals: "Weißt du, nach dir wäre Taylor meine erste Wahl, wenn ich jemanden zu 'the sexiest man alive' krönen müsste." Harry ließ seine Hände sanft an meinen Seiten heruntergleiten und fragte: "Sollte ich ihn also von dir fernhalten?" Ein Grinsen zierte aber sein Gesicht, weswegen ich nicht weiter darauf einging, sondern seine Lippen mit einem Kuss versiegelte.
Er ließ sich nach hinten fallen, wahrscheinlich mit der Absicht, auf dem weichen Bett zu landen, aber dabei hatte er nicht bedacht, dass er quer darauf lag und so direkt auf den Boden fiel. Mit einem 'uff' landete er unsanft auf dem harten Untergrund, und ich pumpte die Luft aus seiner Brust, als ich wie ein Sack Kartoffeln auf ihn drauf fiel. Ich musste lachen, er verstand den Spaß leider nicht so gut, denn er grummelte: "Chloé, lach jetzt nicht!" Ich verdrehte die Augen und setzte mich auf: "Hey, du fauler Sack wolltest dich ja unbedingt hinlegen, also gib jetzt ja nicht mir die Schuld!" Er musste nun auch grinsen und stützte sich mit den Ellbogen ab, sodass unsere Oberkörper wieder parallel zu einander waren: "Tut mir leid. Ein Kuss als Schadensersatz?" Ich bestimmte: "Erst beförderst du uns wieder aufs Bett." Harry zog spöttisch eine Augenbraue hoch, befolgte aber meinen Befehl und setzte uns wieder aufs Bett. Dann lehnte er sich über mich und wollte mich küssen, aber ich kicherte vergnügt: "Du bist so gierig, also wirklich, das gehört sich doch nicht für einen anständigen Jungen." Er knurrte: "Scheiss aufs anständig sein, ich will meine Freundin jetzt küssen, dass ihr hören und sehen vergeht!" "Dann streng dich mal an." Und das ließ er sich nicht zweimal sagen.
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"Chloé? Lebt Harry noch?" Es klopfte leise an Harrys Zimmertüre und ich richtete mich etwas auf. Harry stöhnte genervt und ich drückte ihm noch einen kleinen Kuss auf die Lippen, richtete mein Top wieder und rief: "Ja, er ist noch ganz. Wieso fragst du, Perrie?" Von draußen hörte man: "Es war so still, ich hab mir Sorgen gemacht." Harry grinste und zuckte mit den Augenbrauen, ich stieß ihn aber von mir runter und flüsterte: "Jetzt zieh dich wieder an, Harold." Er zog sich widerwillig das Shirt wieder über den Kopf, seine zahlreichen Muskeln verschwanden unter dem schwarzen Stoff, und rief: "Was ist denn?" Die Türe öffnete sich ein Stück und Perrie fragte: "Kann ich reinkommen, oder würde ich erblinden?" Sie wartete jedoch gar nicht auf eine Antwort, sondern riss die Tür ganz auf und meinte: "Ich weiß genau, was ihr gemacht habt!" Ich legte unschuldig lächelnd den Kopf schief: "Wir haben gar nichts gemacht." Perries Mund verzog sich zu einem frechen Grinsen: "Warte lieber damit, sie zu vögeln, bis ihr großer Bruder aus dem Haus ist, Harry. Er würde es überhaupt nicht gutheißen, sie zu hören, wie sie das ganze Haus zusammenschreit." Meine Backen verfärbten sich tiefrot, Harry grinste jedoch schelmisch.
Kurz darauf lief Zayn durch die Tür, dicht gefolgt von Niall. Ich lächelte den beiden kurz zu, und die beiden setzten sich neben uns auf das Bett. Perrie gesellte sich zu Zayn auf seinen Schoss, wo die beiden anfingen mehr oder weniger intime Zärtlichkeiten auszutauschen, worauf Harry ausrief: "Schert euch hier raus, ich will nicht dass ihr Sex in meinem Zimmer habt!" Perrie lachte laut und die beiden waren schon fast aus dem Zimmer, als sie sich nochmal umdrehte und mir zurief: "Wir unterhalten uns nachher nochmal, wegen vorhin, ja?" Ich nickte. Niall seufzte laut auf und meinte traurig, als die beiden Weg waren: "Toll, jetzt bin ich mit Liam allein unter Pärchen. Er zwingt mich sicher dazu, Toy Story zu gucken." Ich kicherte: "Ach komm, so schlimm ist es wohl nicht!" "Das sollte man meinen, schließlich ist er ein erwachsener Mann, aber immer wenn wir uns ein paar Filme reinziehen, sind die Spielzeuge mit von der Partie. Ich kann es bald nicht mehr sehen!", murmelte er erschöpft. Ich wollte gerade noch etwas sagen, als jemand anfing, an der Türe Sturm zu klingeln. Niall erhob sich und meinte: "Ich geh mal." Kaum war er aus dem Zimmer, konnte ich Harry Fragen: "Also, wie oft musst du dich mit Taylor treffen? Dein Management muss es doch auch verstehen, dass du mit dem zusammen sein willst, den du aussuchst?" Harry seufzte: "So einfach ist es nicht, Baby. Das mit Taylor wird nicht mehr lange laufen, hoffe ich jedenfalls. Und ich glaube es wäre besser, wenn wir das mit uns noch eine Weile unter uns behalten." "Wieso?", fragte ich, denn um ehrlich zu sein, verletzte es mich, dass er nicht zu mir stehen wollte. Ich wusste, dass es nicht leicht war, und dass er weit mehr über das Showbusiness verstand, als ich. Aber trotzdem. Er seufzte: "Wenn ich es ihnen erzähle, und sie sind dagegen, wollen sie es mir verbieten. Das würde es für uns noch schwerer machen. Und wenn sie entgegen aller Erwartungen dafür sind, was wenn das mit uns aus irgendeinem Grund nicht hält. Es wäre die Hölle für dich." "Und für dich nicht, oder wie?", er verwirrte mich von Mal zu Mal mehr. Ich musste ihn mit meinen Fragen wohl echt nerven, denn er brummte: "Ich meine dass die Fans dich umbringen würden, weil du ihrem Liebling das Herz brichst." Er wandte sich ab, aber ich umarmte ihn von hinten und flüsterte in sein Ohr: "Sei mir nicht böse. Ich liebe dich." Als er nicht antwortete, fing ich an leichte Küsse auf seine Haut zu verteilen: "Harry?" "Baby?" "Sprich doch mit mir." "Harry!" Als er immer noch stumm blieb, kletterte ich auf seinen Schoß und zog einen Schmollmund. Jetzt musste er grinsen und wollte etwas sagen, aber wurde von jemandem unterbrochen: "Harry? Ich hab gesagt wir treffen uns um 14:00 Uhr im Starbucks! Jetzt ist es drei!" Es war Taylor, wer denn sonst? Als sie mich sah, zog sie spöttisch eine Augenbraue hoch: "Ach, sie ist ja auch hier. Wie wärs, wollen wir mal etwas zusammen machen?" Etwas perplex starrten Harry und ich sie eine Weile lang an, ohne etwas zu sagen. Das nahm sie anscheinend als Aufforderung, weiter zu reden, denn sie meinte: "Ich kann Taylor auch noch einladen, das wäre doch bestimmt lustig. Wir könnten shoppen gehen, ich lerne deine Freundin etwas besser kennen und ihr könnt unsere Taschen nehmen." Eigentlich wollte ich schon ablehnen, da ich keine Lust hatte, etwas mit Taylor und Taylor zu unternehmen, aber Harry meinte schnell: "Okay, machen wir das so. Du kannst jetzt zu Taylor gehen und ihm sagen, dass wir uns morgen Nachmittag treffen, in Ordnung?" Taylor reckte hochnäsig ihren Kopf in die Höhe und meinte: "Wir treffen uns um zehn in der Oxford Street, sonst kommen wir ja zu gar nichts." Und weg war sie. Ich knurrte: "Muss das sein?" Harry grinste scheinheilig: "Sonst muss ich das alleine durchstehen, also stell dich nicht so an." Ich seufzte: "Wieso ist sie auch so herrisch? Kommandiert sie dich jemals mal nicht herum?" Harry zog mich zu sich sodass ich mich an seine Brust kuscheln konnte: "Ja, wenn wir uns küssen." Oh Harry, das hättest du nicht sagen sollen...
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⍟ Secrets ⍟ (A Harry Styles Fanfiction)
Fanfiction"Meermenschen sind unsterblich, weil sie ein erkaltetes Herz haben, das kalt wie Eiswasser ist. Erst wenn sie sich verlieben, erwärmt ihr Herz." Mir tropfte eine Träne aus dem Augenwinkel, die ich mir wegwischte, bevor es jemand sehen konnte. Sie w...
