36. oder vom verheissungsvollen Abend und Zweifeln in der Liebe

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Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. - Voltaire

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Am nächsten Tag - Harry hatte seine Drohung wahr gemacht und mir tat wirklich alles weh - sollte das geplante Fünfer-Date stattfinden. Niall hüpfte aufgeregt in der Gegend herum, damit auch ja alles perfekt war, El backte einen Kuchen, da sie das anscheinend am besten konnte, die Jungs räumten die Wohnung auf, und Perrie und ich entspannten uns, während wir uns einen Plan für den Abend überlegten. Das lag vor allem daran, dass ich mich, wie schon erwähnt, möglichst wenig bewegen wollte und Perrie schlichtweg keine Lust auf Aufräumen hatte. Wir beide planten so jede Menge peinliches Zeug, damit Kim auch gleich wusste, was in einer Beziehung mit Niall auf sie zukam und ausserdem würden einige peinliche Stories rauskommen, da es unter anderem auch ein abgeändertes Wahrheit oder Pflicht Spiel gab. Ein stark abgeändertes Wahrheit oder Pflicht...

C H L O É
Abends war Liam aus dem Haus geschafft worden, Niall überprüfte immer wieder, ob auch alles perfekt war, Zayn, Louis und Harry lungerten auf dem Sofa herum und stopften Chips in sich hinein, El und ich sassen auf Perries Bett, und diese kramte in ihrem Schrank, um etwas Gutes zum anziehen zu finden. Die Hälfte davon lag schon auf dem Boden Ihres und Zayns Zimmer, aber nichts schien ihr zu gefallen. Derweil erzählte sie uns, dass sie bald nach LA müsste, wegen ihrer Band. Sie meinte: "Na, Chloé, freust du dich schon auf die Schule. Oh, bäh, wenn ich nur dran denke... Zum Glück hab ich das hinter mir. Ich könnte nicht auch noch studieren." Meine Wangen erhitzten sich, und ich haderte mit mir, ob ich Ihnen erzählen sollte, dass ich nicht studieren würde. Aber dann könnte ich es theoretisch gleich allen sagen! Ich murmelte also nur: "Ja, morgen geht's los. Hast du was gefunden?" Stolz hüpfte sie vor uns herum und schwenkte einen Jumpsuit hin und her: "Ja, perfekt, oder?" Er sah bequem aus aber dennoch ziemlich modisch: also quasi ein perfektes Outfit für diesen Abend, da musste ich ihr Recht geben.

"Hey, komm rein, bevor du dich erkältest", meinte Niall, als er die Türe öffnete. Alle waren schon hier, ausser einer Person: Kimberly. Und diese war jetzt wohl auch angekommen. Ich stand im Türrahmen und beobachtete meinen kleinen Iren mit seiner Freundin. Sie war gross und schlank, sehr hübsch und hätte glatt ein Model sein können. Ihre Körperhaltung strahlte Selbstbewusstsein aus und ihre zierlichen Arme wickelten sich sofort um Niall's Hals. Ein ehrliches Lächeln zierte ihr Gesicht, und sie war mir sofort sympathisch. Als Niall sich von ihr gelöst hatte und ihr den Mantel abnahm, bemerkte sie mich hier stehen. Erst jetzt fiel mir ein: durfte sie überhaupt von Harry und mir erfahren? Ich schob den Gedanken für einen Moment beiseite und ging auf sie zu: "Hey, freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Chloé, Louis' kleine Schwester." Ach, wie sehr wünschte ich mir, endlich mal sagen zu können 'Harrys Freundin', ohne mir um die Medien Sorgen zu machen. Etwas unsicher musterte sie mich und stellte sich auch vor: "Kimberly, aber nenn mich lieber Kim. Auch schön dich mal kennen zu lernen", dann streckte sie mir die Hand hin, aber ich zog sie gleich in meine Arme. Schliesslich war sie ab heute auch ein Teil dieser Truppe. Hinter mir tauchte Harry im Türrahmen auf und stellte sich auch vor, obwohl sie ihn sowieso kannte. Ich warf ihm einen fragenden Blick zu, als die anderen alle Kim begrüssten, und er zuckte ahnungslos mit den Schultern, bevor er zu Niall nickte. Diesen stupste ich leicht an und wisperte: "Niall, ich glaube wir haben was vergessen. Vertraust du ihr genug, dass sie von Haz und mir erfährt?" Sein Gesichtsausdruck änderte sich von verträumt zu geschockt und er murmelte: "Äh, ich weiss nicht. Ja?" Bedrohlich Kniff ich die Augen zusammen und zischte: "Niall, bist du dir sicher, oder nicht? Wenn sie irgendetwas ausplaudert..." Er seufzte schwer: "Ja. Ja, ich denke schon." Mein Blick wanderte zu Harry, der mich mit seinem intensiven Blick fast schon zu durchbohren schien. Ich nickte leicht und schenkte ihm ein Lächeln, was er sogleich erwiderte.
Wir alle setzten uns ins Wohnzimmer, wo Kim Harry fragte: "Kommt Taylor also auch noch?" Er zog erstaunt die Augenbrauen hoch, als hätte er nicht damit gerechnet, dass Taylor noch ein Thema werden könnte. Kurz erklärte er, dass das nur eine PR-Sache war, und die beiden eigentlich gar nicht zusammen waren. Kim wirkte nicht sehr überrascht, und als wir sie danach fragten, erklärte sie, dass man sowas sowieso schon vermutete. Dann glitt ihr Blick zu mir, und sie schien eins und eins zusammen zu zählen. Ich lächelte schüchtern und stellte mich zu Harry, der sofort seine Arme um mich schlang und sein Kinn auf meiner Schulter abstützte. Kim betrachtete uns eine Weile, während niemand im Raum etwas sagte, und meinte dann: "Ihr seid ein süsses Paar."
Niall hatte ihr noch eingetrichtert, niemandem etwas davon zu erzählen, und dann fingen wir als erstes eine Runde Wahrheit oder Pflicht an. In der Mitte standen einige Alkoholische Getränke, die ich noch nie getrunken hatte, schliesslich war ich noch nicht volljährig, und als Louis diese sah, wanderte sein Blick sofort zu mir. Ich lächelte ihn leicht an, ein leises Versprechen es nicht zu übertreiben. Aimée hatte sich zu Luke gesetzt: die beiden sahen aus wie ein Herz und eine Seele, etwas, das nicht allzu oft vorkam. El und Louis waren etwa ein genauso perfektes Paar, die beiden sassen direkt neben ihnen. Harry nahm neben Louis Platz und zog mich auf seinen Schoss, und neben uns setzten sich Kim und Niall hin. Zayn und Perrie vollendeten den Kreis. Letztere zauberte auch sofort wie aus dem nichts eine schon leere Flasche hervor und drehte sie mit einer geschickten Bewegung. Die Spitze zeigte auf Aimée. Zuvor hatten wir schon ein paar Zettel an die Gläser geklebt, die mit dem Alkohol aufgefüllt wurden. Dieses musste sie jetzt austrinken und je nachdem die Aufgabe erfüllen oder die Frage beantworten. Aimée schnappte sich also eines und schüttete es in ihren Rachen, bevor sie laut vorlas: "Küsse die Person dir gegenüber." Ihr Kopf hob sich, sie sah geradeaus, in das Gesicht von Harry und mir. Wir sassen ja sozusagen auf einem Platz. Fragend wanderte ihr Blick zu Perrie, die schulterzuckend meinte: "Such dir jemanden aus." Entschuldigend sah sie zu mir, da sie wohl darauf vertraute, dass Aimée den Jungen wählte. Ganz toll, kaum hatte der Abend angefangen, durfte ich mir meinen Freund mit noch jemandem teilen. Als wäre Taylor nicht genug. Aimée hüpfte von ihrem Platz auf. Luke's Gesichtsausdruck sah meinem wohl sehr ähnlich, er spiesste Harry fast schon mit seine, Blick auf. Ich stand auch auf, damit sie freie Bahn hatte und wandte missmutig mein Gesicht ab, um das nicht mitansehen zu müssen. Doch plötzlich wurde mir ans Kinn gefasst, das Gesicht herumgedreht und Aimée drückte mir einen Schmatzer auf die Lippen. Erstaunt weiteten sich meine Augen aber sie grinste nur breit und zwinkerte verschwörerisch: "Wenn ich schon die Wahl habe." Auch mein Gesicht zierte ein breites Grinsen und ich liess mich jetzt neben Harry nieder, der scheinbar erleichtert schien. Luke hatte sich auch entspannt und zog Aimée in seine Arme. Diese drehte jetzt die Flasche: sie zeigte auf El. Diese griff nach einem Glas mit einem giftig Grünen Inhalt und leerte es in einem Zug: "Was liebst du an deinem Partner/deiner Partnerin am meisten?" Ja, tatsächlich hatten wir auch solche Fragen reingebracht, damit man sich auch mal etwas entspannen konnte. Sie antwortete damit, dass er sie einfach immer zum lachen bringen konnte, und schon drehte sich die Flasche wieder. Diesmal zeigte sie auf Zayn, der der Person zwei Plätze links von ihm einen Striptease hinlegen sollte. Das schien dann Harry zu sein. Den Jungs schien es nichts auszumachen, nackt vor einander herum zu rennen, das hatte ich in der Zeit, in der ich hier war, schon oft genug bemerkt. Dabei hatte mir Perrie erzählt, dass sie sich noch zurückhielten. Diese war nicht so glücklich, dass andere Mädels ihren Freund nur noch mit Boxershorts bekleidet sahen, aber wir achteten sowieso nicht allzu sehr darauf. Schliesslich hatten wir alle einen Freund, der acht auf sein Äusseres gab, und so... sagen wir mal, nicht schlecht aussah. Wobei das noch untertrieben ist.
Ein paar Runden später war Kim endlich mal dran. "Wie endeten deine letzten Beziehungen?" Kurz dachte sie nach und dann meinte sie: "Also die eine endete, weil wir uns einfach auseinander gelebt hatten. Also beidseitig, genau wie die andere, wo wir es besser fanden uns so zu trennen, weil er weggezogen ist." Louis halte interessiert nach: "Du hattest bisher zwei Beziehungen?" Sie zuckte mit den Schultern: "Ja. Das ist doch nicht so komisch, oder?" Ich teilte, um ehrlich zu sein, ihre Meinung, aber unsere Sternchen meinten: "Naja, wenn man die High-School Zeit dazuzählt, waren es doch etwas mehr als zwei."
Ein paar Stunden und viele Lachanfälle später waren alle schon ziemlich beschwipst bis angetrunken, abgesehen von Perrie und mir. Perrie, weil sie Alkohol anscheinend gut vertrug, und ich, weil ich anscheinend riesiges Glück, beziehungsweise Pech hatte - wie man es nimmt. Jedenfalls kam ich nur drei mal dran, obwohl die Flasche sich unzählige Male drehte.
"Hast du schonmal zu jemandem gesagt, dass du sie oder ihn liebst, obwohl es nicht so war?", las Harry laut und etwas lallend vor. Jeder sah ihn abwartend an, und auch ich konnte meine Neugier nicht zurückhalten. "Jep", meinte er nur und drehte dann die Flasche. Niemand weiteres beachtete ihn, aber mir stellte sich dann doch die Frage: liebte er mich wirklich? Ich vertraute ihm natürlich, aber wenn er schon so etwas sagte! Dann dürfte ich doch wohl meine Zweifel haben... Doch waren meine Sorgen berechtigt?

⍟ Secrets ⍟ (A Harry Styles Fanfiction)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora