Bad Influence [BxB]

01| After Show

Wicked One
Dorothy

Killian [Kii•lii•aan]

„Du bist ein verdammtes Arschloch. Weißt du das?", fragte mich Moe, als er sich endlich neben mich auf die Motorhaube schwang. Ich stieß den Rauch meiner Zigarette in die Nachtluft, und zog die Augenbrauen nach oben. „Und ich dachte, ich bin ein Gentleman.", raunte ich ironisch. Moe klaute mir die Kippe aus der Hand, woraufhin ich ihn wütend anstarrte. „Kauf dir deine eigenen."
„Hab kein Geld."
„Denkst du ich?"

Moe fuhr sich durch die Haare, machte aber keine Anstalten sie mir wieder zurückzugeben. Ergeben seufzte ich, „Also, jetzt sag schon. Warum bin ich heute ein Arschloch?"
Er sah mich schräg von der Seite an, und sein Blick sagte mir so viel wie ‚Ist das nicht offensichtlich?'

„Sadie, man!", rief er, als wäre der Name meiner Schwester, die Antwort auf alles. Ich wandte den Blick ab und sah über die leuchtende Skyline, dieser elendigen Stadt. Ich kam nach jedem Rennen hier her. So sehr ich das Adrenalin in meinen Adern auch liebte, ich musste irgendwo runterkommen, sonst würde ich durchdrehen.

„Was ist mit ihr?", fragte ich genervt und klaute mir endlich mein Eigentum zurück. Moe zischte genervt, während ich mir den Tod tief in die Lungen saugte. „Sie macht sich echt Sorgen um dich.", klärte er mich endlich auf und ich ließ mich auf die Motorhaube von Moes alten VWs sinken.

Ich war eigentlich hier um meine scheiß Probleme zu vergessen, und nicht um von meinem besten Freund ausgeschimpft zu werden wie ein kleines Kind.

„Deswegen will ich auch nicht, dass sie bei meinen Rennen dabei ist.", murmelte ich, während sich Moe über mich schob und mir den Anblick auf die Sterne versperrte. Seine Mähne aus blau gefärbten Haaren kitzelte mich fast an der Nase. „Hat sie wieder einen Wutanfall geschoben?"

Ich schubste ihn ein Stück von mir weg, da er echt kein Gefühl von Höflichkeitsabstand hatte. Aber das hatte er in den 5 Jahren die ich kannte, noch nie. Immer klebte er einem an der Seite.

„Jap." Ich kniff die Augen zusammen, als mir die Bilder von heute Abend wieder in den Sinn kam. Sadie war die anständigste von meinen Geschwistern, aber sie war eine Furie, wenn sie nicht das bekam, was sie wollte.

Ich klemmte mir die Kippe zwischen die Lippen. Ein kurzes Dumpf teilte mir mit, das Moe nun neben mir lag. „Ich hab Angst vor ihr, Mann.", gestand er und ich lachte auf.
„Ich auch.", gab ich zu.

„Du hast es ihr versprochen.", erinnerte er mich daran und ich stöhnte genervt auf. Vor nicht allzu vielen Monaten hat sie mich gebeten mit den illegalen Straßenrennen aufzuhören, aber sie brachten gutes Geld ...
„So lange ich mich sorgen muss, ob wir in der nächsten Woche ein Dach über den Kopf haben, werde ich nicht aufhören."