99| Geister

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Ghost Of You
5SoS

Romeo

Ich lehnte am Geländer neben Reid und sah zu, wie Lizzy mit Silas die Einfahrt hinunterliefen. „Aber nicht zu weit!", rief er den beiden hinterher, doch sie hörten ihm gar nicht mehr zu. Es war das erste Mal, dass Reid mit den beiden nicht mehr mitging. Lizzy meinte, sie wäre sowieso zu alt für sowas, also wenn sie mit Silas gehen müsse, dann aber ohne einen Babysitter.

Der Babysitter stand nun mit besorgten Blick neben mir und sah so aus, als würde er den Spaß seines Lebens verpassen. Ich trank einen Schluck aus meinem Bier. „Wenn du unbedingt gehen willst, geh ich mit dir, Großer.", ich klopfte ihm amüsiert auf die Schulter. Er warf mir einen knappen Blick zu. „Schau doch nicht so.", lachte ich, weil er aussah, als hätte er in eine Zitrone gebissen. „Du willst es doch auch.", säuselte ich und drehte der Einfahrt den Rücken zu.

Stattdessen sah ich zu der offenen Haustür. Drinnen war die Party schon im vollen Gange. Sadie hatte wirklich tolle Arbeit geleistet. Das Haus wirkte wie ein Gruselkabinett und das Essen war der Hammer. Zudem war die Bude brechend voll. Jeder hatte jeden eingeladen und anscheinend war das die Party heute Abend. Ich hatte gerade das Auge auf einen heißen Arzt geworfen, der neben der Treppe stand, als mich Reid wieder zurückholte. „Was sollst du eigentlich sein?"

Beleidigt sah ich an mir hinab. „Ich bin ganz offensichtlich ein heißer Teufel!" Reid sah skeptisch von den Hörnern, die ich aufgesetzt hatte zu dem roten Shirt und der Lederjacke und ich schnaubte. „Und was bist du? Ein Opa, der in die Steckdose gegriffen hat?" Reid warf seine Arme in die Luft. „Albert Einstein! Der berühmte Physiker?"

Natürlich hatte ich sein Kostüm erkannt. Es war einfach niedlich, wenn er sich aufregte.

„Damit wird es dir sicher nicht schwerfallen, heute Nacht allein zu enden." , meinte ich und trank einen weiteren Schluck. „Wer sagt denn, dass ich heute jemanden abschleppen will?", entgegnete er und ich sah ihn fassungslos an. „Es ist Halloween, alter!"

„Lass ihn Ruhe, Moe.", erklang es hinter uns. Lily und Annie stiegen gerade die Treppe zur Veranda nach oben und ... oh man. Ich reichte Annie eine Hand und half ihr mit der letzten Stufe. „Ihr seht atemberaubend aus.", sagte ich die Wahrheit und Lily winkte ab. „Du alter Schleimbolzen."

Die beiden hatten sich als Harley Quinn und der Joker verkleidet. Während Lilys Locken nun in einem grünen Chaos um ihre Schultern baumelten, zierten Annies Lippen nun ein breites Lächeln.

„Vielleicht will Reid einfach nur niemanden abschleppen, weil er schon jemanden im Auge hat?", schlug Annie vor und klaute mir mein Bier aus der Hand. „Hey!" Sie trank einen großen Schluck und harkte sich bei mir unter. „Reid, und jemanden haben? Das will ich sehen.", schnaubte ich und klaute mir mein Bier zurück.

Ich sah kurz zu dem Betroffenen, aber er sah so aus, als hätte er gar nicht zugehört. Wussten sie alle etwas, dass ich nicht wusste? Hatte Reid, der Reid, sich etwa verknallt?

Annie lachte und in mir brannte die Frage, wer zum Teufel Reid's Herz erobert haben könnte. „Komm mit. Du musst mir zeigen, wo die Bar ist.", behauptete Lily, aber ich war zu beschäftigt, über meine Schulter zurückzublicken.

Annies Worte ließen mich einfach nicht los. Die Musik dröhnte in meinen Ohren als ich sah wie sich Reid sein Bier hinter kippte.

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Killian

Der Motor brummte, als wäre er wie für mich gemacht. Es war ein unbeschreibliches Gefühl in diesem Wagen zu sitzen und unter mir den Asphalt zu wissen.

Bad Influence [BxB]Where stories live. Discover now