07| Burger und Baseballschläger

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Psycho
Maisie Peters

Sadie

„Sonst noch etwas, Sir?", fragte ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen. Ezra legte den Kopf schief, als würde er tatsächlich darüber nachdenken.
„Es gibt eine Poolparty und ich möchte, dass du mit mir da hingehst."
„Ich kann nicht schwimmen.", behauptete ich kalt während ich seine Bestellung auf meinen Block kritzelte.

„Musst du ja auch nicht. Ich möchte nur ein schönes Mädchen an meiner Seite wissen.", schleimte er und mir wurde schlecht. Hatten seine dämlichen Sprüche jemals funktioniert? „Die Straße runter findest du einen Haufen schöner Frauen, die mit der richtigen Bezahlung liebend gern an deiner Seite wären."
Seine Augen weiteten sich geschockt, während ich den Block sinken ließ und ihn emotionslos anstarrte.

Ich würde jetzt und hier dafür sorgen müssen, dass er mir nicht mehr hinterherlief, wie ein räudiger Hund.

„Hör zu, Kleiner", begann ich, obwohl wir im selben Alter waren. „Ich habe kein Interesse an dir oder deinen dummen Spielchen. Ich will nichts mit dir zu tun haben. Verstehst du das, oder soll ich es dir aufschreiben?", zischte ich.
Er starrte mich einfach nur seltsam an. Als keine Antwort kam, drehte ich mich genervt um und wollte seine Bestellung an die Küche weiter geben.

„Was muss ich tun damit du ja sagst?", er legte mir seine Hand auf die Schulter und drehte mich zu sich herum. Ich hatte nicht mal bekommen, dass er aufgestanden war.
In mir begann es zu kochen. Wir standen mitten im Diner. Ich hatte wirklich keine Lust eine Szene zu machen.
Wütend fauchte ich ihn an, „Tod umfallen."

Ich trat hinter den Tresen und gab die Bestellung weiter, als ich mich umdrehte, stand er bereits da. Seine grauen Augen waren fast flehentlich auf mich gerichtet, seine Hände stützen auf die Marmorplatte der Theke. Ich ignorierte ihn und nahm mir erneut einen Lappen.
„Wie viel willst du?"
Meine Bewegung erstarrte.
„Was?"

Dachte er etwa, ich war irgendeine Nutte, deren Liebe, er sich erkaufen konnte? Mein Blut rauschte kalt.
Er hob beruhigend die Hände. „Ich weiß, du kannst es brauchen. Also wieso machen wir nicht einen Kompromiss? Du musst auch nicht-"
„Raus hier.", flüsterte ich, ein Zittern unterdrückend.

Ich hatte schon so einiges ertragen, seit ich auf der Harrington war. Aber das hier...
Das war ein anderes Level von Schäbig.
Er konnte sich und sein Geld in den Arsch schieben.

Sein Gesicht wurde bleich. Aber er blieb stur. „Ich bezahle gut. Hör zu, Sadie-"
Meine Hand krallte sich in den Lappen und ich zwang mich mit aller Kraft Ruhe zu bewahren. Das durfte nicht wahr sein. Wer dachte er eigentlich wer er ist?
„Raus. Hier.", sagte ich, gefährlich leise.

Er schob mir eine Karte über den Tresen. „Hier ist die Adresse. Wenn du es dir anders überlegst, komm zur Party. Ich werde warten."
Dann drehte er sich um und verließ das Diner.

Erst das Leuten der Ladenglocke riss mich aus meiner Schockstarre. Was war hier gerade passiert? Wie verzweifelt musste man sein?
Tief durchatmend fuhr ich mir durch die Locken und lies meinen Blick durch den Raum gleiten. Niemand hatte uns beachtet. Ich sah erneut aus dem Fenster.

Was ein Arschloch.

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„Bin wieder zu Hause!", müde schmiss ich meine Tasche und schlüpfte aus den Schuhen.
„Hi, Sadie!", rief Lizzy, die auf der Couch hockte und anscheinend Videospiele spielte. Neben ihr lag Silas und schlief tief und fest.
Ich löste meine Haare aus dem provisorischen Pferdeschwanz und ging hinüber zum Sofa. Schnell drückte ich meiner kleinen Schwester einen Kuss auf den Scheitel, den sie empört wegwischte. „Warum ist Silas noch auf? Es ist kurz vor 10!"

Bad Influence [BxB]Where stories live. Discover now