04| Das Image-Problem

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Chernobyl
Alec Bailey

ChernobylAlec Bailey

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Ezra

„Meine Güte, du siehst aus wie Scheiße.", war das erste, was ich hörte, als ich mich im Klassenzimmer auf meinen Platz hockte.
„Halt die Fresse, Tyler. Hast du nicht die Schlagzeilen gesehen? Er hat eine harte Nacht hinter sich.", kicherte Lily und ich ließ erschöpft meinen Kopf auf meine Arme sinken. Ich hatte jetzt schon keinen Bock auf diesen Tag.

Und es war gerade mal die zweite Stunde. Ich hatte das Gefühl, heute wäre das Flüstern lauter als sonst und die Blicke aufdringlicher. Vielleicht lag es aber auch nur am Kater. Jemand tippte mich an und ich hob müde den Kopf.
Tyler grinste mich mit seinem typischen Quarterback-Lächeln an, mit dem ihm jeder Cheerleader sofort einen geblasen hätte. Ich wollte ihm nur ins Gesicht schlagen.

„Ich muss schon sagen, ich bin enttäuscht von dir."
Ich hob nur stumm eine Augenbraue. Hatte nicht wirklich die Energie, ihm mit einem sarkastischen Kommentar zu antworten. „Es scheint, als hättest du den Spaß deines Lebens gehabt, und du nimmst Nichtmal deinen besten Freund mit?"
Mit einem genervten Stöhnen vergrub ich meinen Kopf wieder in meinen Armen. Traurigerweise war Tyler, tatsächlich das, was einem besten Freund am nächsten kam. Er war der Sohn von einem reichen Geschäftsmann und Kollege meines Dads. Also sind wir praktisch zusammen aufgewachsen und er war einer der wenigen Menschen, bei denen ich wusste, das er nicht nur wegen meines Geldes mit mir redete.

„Willst du was einwerfen?", fragte er mich und raschelte mit einer Tüte.
„Alter spinnst du?", quietschte Lily und schlug ihm auf die Schulter. „Es ist noch nicht mal 10 Uhr."
„Na und?"
„Na und? Wir sind hier in der verdammten Schule. Was wenn Mrs. Miller dich erwischt."

Tyler grunzte amüsiert, „Die merkt doch nicht mal, wenn man nackt durchs Klassenzimmer rennt."
Tatsächlich redeten wir nun schon seit ein paar Minuten laut stark in der hinteren Reihe und keinen interessiertes. Ms Millers saß vorne und schien nur mit der vorderen Reihe Unterricht zu halten. Ich seufzte. Das liebte ich an der letzten Reihe.

„Das würde ich gerne sehen.", murmelte Lily, bevor sie schrill kicherte. Mein Kopf dröhnte.
Ich versuchte die Gespräche der beiden zu ignorieren, was sich als schwerer herausstellte, da ich genau zwischen ihnen saß.

„Wo hast du die überhaupt her?"
„Moe hat eine neue Lieferung reinbekommen."
„Ist sein Zeug gut?"
Tyler lachte, „Seine Preise sind reinste Wucher, aber das Zeug ist es definitiv wert."

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„Du wirst das irgendwann bereuen, das weißt du, oder?", meinte Tyler und stopfte sich eine weitere Fritte in den Mund. Ich winkte nur ab.
„Ich hab keine Zeit irgendwas zu bereuen."
Ich beugte mich über den Salat während Lily sich neben mich hin setzte. „Ich hasse diesen verdammten Mr. Winston."

Tyler hob fragend eine Augenbraue. „Nur weil er sich nicht von dem Geld deines Vaters bestechen lässt, heißt es nicht das er ein schlechter Lehrer ist."
Ein Ketchup-Tütchen flog in seine Richtung, aber Tyler konnte noch rechtzeitig ausweichen. „Ach halt's Maul. Meine Mutter bringt mich um, wenn ich in Bio durchfalle."

Ich schüttelte amüsiert den Kopf, während ich den Kopf durch den Speisesaal wandern ließ. Es war Mittagspause und der Raum war brechend voll.

„Hey, was steht heute an?", fragte ich um das Thema wieder auf etwas Interessanteres zu lenken. Lily runzelte besorgt die Stirn, „Du hast doch nicht vor heute schon wieder einen drauf zu machen? Du hast dich ja noch nicht mal von gestern erholt."

Tyler schwang seinen Arm um sie und zog sie in eine Art Schwitz-Kasten-Umarmung, „Meine Güte, er ist doch kein Schwächling. Dir gehts doch blenden, nicht wahr?"
Mit einem dämlichen Lachen klopfte er mir auf den Rücken und ich erstickte fast an einem Salatblatt.

Hustend sah ich zu ihm auf. Lily griff nach meiner Hand und meine Augen wanderten zu ihr. „Mir wäre es trotzdem lieber, wenn du eine Pause machst. Du siehst aus, als würdest du jeden Moment umkippen."
Ihr Unterlippe wanderte nach vorne und sie sah aus wie ein kleines Kind, das nach Süßigkeiten bettelte. Ich verdrehte die Augen und zog meine Hand weg:

„Machst du Witze? Er sieht aus, als würde er geradewegs von einem Vogue-Shooting kommen.", sagte er.
„Schleimer.", hustete ich und Tyler seufzte ergeben. „Wir sind nachher bei Jackson. Poolparty."

Lily quietschte entsetzt auf, „Hast du mir eigentlich zugehört? Ich will nicht, das er schon wieder feiern geht!"
Tyler lehnte sich zu ihr rüber, „Du bist aber nicht seine Mutter."
Ihr Gesicht nahm die Farbe ihrer roten Locken an.

„Gut", sagte ich und ignorierte ihren bösen Blick.
„Ich bin dabei."
Lily stöhnte genervt auf, „Wisst ihr, ihr werdet euch irgendwann damit umbringen. Und ich habe keine Lust mehr mir das anzusehen."
„Und trotzdem klebst du uns ständig am Arsch."
Fick dich, Ty.", wutentbrannt stand sie auf und nahm ihr Tablett.

Meine Kopfschmerzen wurden stärker, als wir sie dabei beobachteten wie sie zu dem Tisch der Cheerleader hinüber stapfte. „Musst du immer gemein zu ihr sein?", fragte ich ihn, obwohl ich nicht gerade netter war.

„Ach bis Englisch kriegt die sich wieder ein."
Ich stocherte lustlos in meinem Salat herum. Es schmeckte einfach wie Pappe. Die Schule kostete ein Vermögen und doch schmeckte das Essen wie Müll.

„Aber sie hat recht, ich brauche andere Wege meinem Dad eins auszuwischen. Es wird langsam langweilig.", sagte ich. Tyler stützte sich auf seine Handfläche. „Harte Drogen?"
„Nah, das schadet mir mehr als ihm. Dann kann er mich einfach in eine Klinik abschieben."
„Fahr eins seiner Autos kaputt."
Ich warf ihm einen vielsagenden Blick zu. „Dann kauft er einfach ein neues. Ich brauche etwas das ihn direkt betrifft. Dass er nicht ignorieren kann."

„Übertreib es nicht, oder er sucht dir ne reiche Tussi mit der ich dich verheiratet, und schickt dich nach Ibiza. Nicht das das das Schlimmste wäre-"
„Das ist es!", unterbrach ich ihn. Und legte meine Gabel zur Seite. „Was ist meinem Dad das aller heiligste?"

Tyler zog die Augenbrauen zusammen. „Sein guter Ruf?"
„Exakt!", sah ich und klopfte ihm auf die Schulter. „Er droht mir ständig damit mich zu verheiraten. Mit irgendeiner guten Partie, aus einem reichen Haushalt. Was wenn ich ihm zuvorkomme?"
Tyler's Gesichtsausdruck wurde immer verwirrter. „Du willst heiraten?"

Allein bei dem Gedanken wurde mir schlecht.
„Nein, nicht ganz so drastisch. Ich brauche nur... ein wenig schlechten Einfluss. Er muss denken, dass ich mich verliebe. In den wohl unpassendsten Menschen denn es gibt. Es wird ihn wahnsinnig machen, wenn ich jemanden von der Straße date."

Um so länger ich darüber nachdachte, um so mehr gefiel mir die Idee. „Ich will sein Gesicht sehen, wenn du mit der Schlampe dann auf der nächsten Dinner Party auftauchst! Genial!", rief er und er begann zu grinsen, bis es nach 2 Sekunden wieder zusammen sackte.

„Aber wo findest du jemanden, der dich Daten würde und in die Kriterien passt? Ich denke nicht das du auf der Harrington so jemanden findest?"
Scheiße, da hatte er recht. Doch wirklich Sorgen machte ich mir nicht gerade darüber.

„Keine Sorge, Ty.", Ich nahm meine Gabel wieder auf, breit lächelnd, voller Vorfreude auf einen ganz und gar teuflischen Plan.

„Die Ladys liegen mir zu Füßen."

Bad Influence [BxB]Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum