21. Kapitel

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«Wofür?» Ich richtete mich etwas auf und kreierte so wieder einen größeren Abstand zwischen unseren Gesichtern

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«Wofür?» Ich richtete mich etwas auf und kreierte so wieder einen größeren Abstand zwischen unseren Gesichtern. «Wofür bist du nicht der richtige? Was meinst du?»

Dario stand auf und ging so schnell wie er auch nur konnte auf Abstand. Er seufzte und schüttelte seinen Kopf. «Du weißt, was ich meine. Frag nicht nach.»

Um ehrlich zu sein, war ich mir nicht wirklich sicher, was er damit meinte.

Gab es denn einen richtigen oder falschen hierfür? Und wenn es das tatsächlich gab, wäre es dann nicht eine Wahl, die ich für mich ganz allein zu treffen hatte?

«Ich weiß, was du meinst, aber ich raff nicht, warum du nicht der Richtige für sowas bist. Was soll das heißen?» Wieder ein Kopfschütteln. Er stand vor dem Fenster und schaute nach draußen.

Es schneite. Auch wenn nur ganz leicht. «Ich finde gerade echt nicht die richtigen Worte, um es zu erklären, Noè.» «Versuch es.» Ich erhob mich und lehnte neben Dario am Rand der Fensterbank.

«Du bist so stur», gab er knurrend von sich und fixierte einen Fußgänger draußen an.

Auf seine Feststellung ging ich nicht ein, denn ich wollte wirklich, dass er versuchte, mir das zu erklären.

Mochte er mich einfach nicht auf diese Weise oder lag da mehr dahinter? Ich meine, das Erste könnte er mir doch einfach geradeheraus sagen, oder?

«Ich-» Er biss sich nachdenklich auf seiner Unterlippe rum. «Ich denke nicht, dass ich in erster Linie ein guter Umgang für dich bin.»

Er kniff seine Augen zu und rieb sich kurz über sein Gesicht, bevor er sich komplett an mich wandte. «Se me lo permetto, ti farò di nuovo del male. Lo farò ancora e ancora. E io non lo voglio. Sei molto importante per me. Verstanden?»

Ich schüttelte meinen Kopf. Also den letzten Teil schon. Ich war ihm sehr wichtig und allein schon diese Aussage ließ mich innerlich kribbeln und aufglühen. Ich bildete mir das alles also gar nicht ein.

Dario mochte mich auch, oder? Oder lag ich vielleicht doch falsch? Ich konnte ihm auch freundschaftlich einfach sehr wichtig sein.

«Wenn ich das zulasse, werde ich dir wieder wehtun. Wahrscheinlich viel schlimmer als heute Mittag. Und ich will das nicht. Ich möchte dir nicht wehtun.»

Ich wagte einen Schritt auf ihn zu, aber er tat nichts zu gleichen. «Mit wehtun meine ich nicht nur meine Wutausbrüche oder Launen, die unerträglich sind. Ich rede auch von Dingen, die dich auch zu belasten beginnen könnten, weißt du? Ich will nicht, dass du meinen Scheiß zu schleppen beginnst.»

Ich lächelte sanft und neigte meinen Kopf zur Seite. Das war doch genau, was ich tun wollte. Und Dario wusste es vielleicht nicht, aber es war bereits passiert.

Ich trug seine Geheimnisse mit mir mit. Auch wusste ich von seinen Gedanken und Ängsten. Wahrscheinlich noch lange nicht von allen, aber ich wäre doch nicht hier vor ihm, wenn ich nicht darauf vorbereitet wäre.

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