3. Kapitel

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«Esst ihr auch noch was?» Lex kam gerade aus der Küche getreten, als ich Dario hinter mir die Treppe runterschleppte

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«Esst ihr auch noch was?» Lex kam gerade aus der Küche getreten, als ich Dario hinter mir die Treppe runterschleppte. Den Herrn hatte ich heute kaum aus dem Bett bekommen. «Gerne, ja», lächelte ich bloß und zog Rios Hand näher an mich heran. Er ließ sich widerwillig mitziehen. «Gut geschlafen?» «Ja, besser als auch schon, aber hätte angenehmer sein können.» 

Darios Antwort war schwer zu verstehen. Die einzigen drei Worte, die ich klar heraushören konnte, waren: Nein, Halt und Fresse. Persönlich würde ich den Satz nun also wie folgt von seinem Gebrumme zusammenstellen: «Nein und halt die verdammte Fresse.» Dario, wie er lebt und leibt, wenn er eine Scheißlaune hatte. «Dir auch einen schönen guten Morgen, Dario», lachte Lex leise. 

Ich denke, er hatte sich mittlerweile an Darios Launen gewöhnt und nahm sie auch gar nicht mehr wirklich persönlich. Karin kam aus ihrem Büro geschlendert. In der Hand hielt sie ein Formular, welches sie Dario direkt hinhielt. Zuerst dachte ich, das Formular war leer, doch dann stellte sich heraus, dass es gar keins war. 

Es war ein Rezept. Darios Rezept, welches er für seine Medikamente brauchte. «Deine Medikamente sollten langsam alle sein, oder? Gehst du sie heute in der Apotheke nachfüllen?» «Mhm...», konterte der Italiener bloß und ich nahm das Rezept dann für ihn entgegen. «Seit wann macht er das selbst?» «Seit heute. Er ist alt genug, um sich das Zeug, das er braucht, selbst zu holen. Wir haben das doch so besprochen, nicht wahr, Dario?» «Yup.» 

Lex schob Darios Frühstück über den Tisch und dieser nahm es widerwillig entgegen. «Okay, dann holen wir es nachher?» «Hab' heute echt keinen Bock, Micina.» Aber... Aber er brauchte die Tabletten doch, oder? «Wie viele hast du denn noch?» 

«Noch genug. Ich hol' mir das Zeug schon. Keine Angst, ich lass' keinen Tag aus.» Er klang mehr als nur genervt. «Das weiß ich, aber ich dachte, wenn wir eh schon Zeit haben, dann könnten wir das heute gleich erledigen.» 

Ivy hatte heute mit Paola zusammen Pancakes gemacht, doch Dario begnügte sich mit einem Butterbrot. Unsere beiden Köchinnen waren dabei, das Geschirr abzuwaschen, als Ivy Darios Lebensfreude ansprechen musste. «Scheiße, siehst du heute happy aus.» 

Er gab ihr keine Antwort und schluckte die Supplemente, die er zusätzlich nehmen musste, um sein Immunsystem und allgemein seine Gesundheit zu stärken. Sie sollten ihm auch etwas mehr Energie geben, doch der einzige Unterschied, den man im Moment erkennen konnte, war, dass seine Haut besser und reiner war. 

Heute hatten wir nicht viel vor. Also, ich brauchte ein paar Sachen aus dem Supermarkt und geplant war, dass Tabs und ich heute Abend noch rennen gehen würden. Was Dario alles vorhatte, wusste ich nicht. Wenn ich mich nicht täuschte, musste er heute auch noch arbeiten. 

«Kommst du mit in den Supermarkt?» Ich zuckte mit den Schultern und rieb sich seufzend die Augen. Es war schwer, nicht auf sein Verhalten einzugehen, doch man hatte mir gesagt, dass man es eben nicht so genau beachten sollte. Das Ziel war, ihn an solchen Tagen anzuspornen, damit er wieder aus diesem Loch rauskommen konnte. Es war alles andere als einfach, sich nicht von ihm anstecken zu lassen. 

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