11. Kapitel

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«Weiß dein Dad, dass du auf'ner Party warst?» Sie grummelte ein Nein in meine Halsbeuge und ich musterte das Haus der Damaris'

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«Weiß dein Dad, dass du auf'ner Party warst?» Sie grummelte ein Nein in meine Halsbeuge und ich musterte das Haus der Damaris'. Ja, Scheiße... Wie kriegte ich sie jetzt in ihr Zimmer? «Und er soll es auch nicht wissen?» «Mhm.» Okay, toll. 

Noés Handy zeigte mir, dass wir 3 Uhr morgens hatten. Marco schlief zum Glück und ich stand jetzt vor seiner Hütte, mit seiner betrunkenen Tochter in den Armen. Hierzu hatte ich heute Nacht echt keine Nerven. Sie und Tabea hatten sich gestritten? Worüber? Und warum fand Noè es eine gute Idee, spontan auf eine Party zu gehen? 

Dass sie nun extrem trauerte und nach ihrer Mom fragte, machte es mir nur noch schwerer, mich zu konzentrieren, als ich mir aus ihrer Hosentasche den Hausschlüssel angelte, um diese durchaus behinderte Mission zu starten. Ich war saumüde, ausgelaugt und fertig, aber was man nicht alles für Noè machte. 

«Du musst jetzt dringend die Schnauze halten, damit dein Dad uns nicht hört nach Hause kommen, okay?» Sie murmelte ein Okay und schlummerte weiter vor sich hin. Ich sperrte die Tür auf und entschied mich dazu, das Licht gar nicht erst anzumachen. Ich wusste den Weg einigermaßen auswendig. 

Wenn ich gegen eine Kommode laufen oder die Treppen hoch fallen würde, würde ich Noè einfach als Polster nutzen. Schließlich war sie der Grund für diesen Mist. «Mein Dad wird mich töte-» «Shhhhh», zischte ich und hielt ihr den Mund zu, als ich sie im Flur auf den Boden setzte und ihr beim Schuhe ausziehen half. Diese Dinger waren komplett durchnässt, weil sie sie in den Pool gehalten hatte. 

Ich legte ihren Schlüssel in die Schale neben der Garderobe und kniete mich wieder zu meinem Mädchen hin, dessen Augen schwarz verschmiert waren. Für solchen Scheiß war ich echt nicht gebaut. «Ist dir schlecht?» Sie zog eine Schnute, die Augen halb zu und ich meine, ein Kopfschütteln erkannt zu haben. 

«Okay, komm.» Sie streckte ihre Hände brav nach mir aus und ich hob sie mit einem Ruck hoch. Ich denke, die sicherste Route war Noè erst gar nicht mehr den Boden berühren zu lassen. Ich erkannte die Umrisse des Flures nun besser und tastete mich in Richtung Treppen, um diese vorsichtig, mit einer dösenden Noè in den Armen, hochzuschleichen. 

Oben schnackte ich nicht lange und lief in einem Zug am Zimmer ihrer Eltern vorbei, um sie in ihrem Zimmer auf ihr Bett fallen zu lassen. Ich machte das Nachttischlämpchen an und das Erste, was ich zu Gesicht bekam, war eine leicht grinsende Noè, die mich mit rosigen Wangen beobachtete und ihre Hände wieder nach mir ausstreckte. 

Okay, was jetzt? Die Tür. Ich schloss die Tür und schaute mich dann in ihrem Zimmer um. Sie hatte hier nichts zum Abschminken. War das überhaupt nötig? «Die Jeans sind voll unbequem», schimpfte sie leise und begann sie aufzumachen. Klar, in diesen Klamotten würde sie nicht schlafen wollen. 

Ich schob ihren Schrank auf und suchte nach ihren Shorts und einem großen Shirt zum Schlafen. Ich nahm es ihr für den Moment nicht übel, dass das hier eigentlich meins war und ich es schon seit Wochen suchte. Als ich mich wieder zu Noè umdrehte, flog mir ihre Hose entgegen und ihr Top lag neben in ihr Bett. «Hier, zieh das an.» 

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