1.Kapitel

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Alice:

„Kommt essen!", brüllte ich. Sofort war Fußgetrampel zu hören und meine zwei jüngeren Brüder kamen ins Zimmer gerannt. Die beiden Zwillinge warfen sich auf den freien Stuhl. „Erster!", brüllte Elias begeistert. Sein Zwillingsbruder verschränkte seine kleinen Ärmchen vor den Körper. „Du hast geschummelt!", maulte Ben. Ich hob meinen jüngsten Bruder Jan aus dem Gitterbett und setzte ihn in seinen Hochstuhl. Sofort griff mein kleiner Bruder nach dem Löffel und kaute mit leuchtenden Augen darauf herum. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Sie alle hatten die schwarzen Haare meines Vaters geerbt, während ich da Ebenbild meiner Mutter war. „Elias, bitte hol Dad.", bat ich meinen kleinen Bruder. Elias schmollte. „Warum ich?", fragte er mich genervt. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Ich dachte du bist der schnellste?", neckte ich ihn. Elias sprang auf. „Ich bin in wenigen Sekunden wieder da!", rief er begeistert und stürmte aus dem Zimmer. 

Ich lächelte und stellte die Nudeln mit der Sauce auf dem Tisch. „Ich bin auch schnell!", meinte Ben eingeschnappt. Ich wuschelte ihm durch sein schwarzes Haar. „Ich weiß. Du warst unglaublich!", stimmte ich ihn zu. Zufrieden lächelte mein kleiner Bruder. Die Zwillinge sahen sich zum Verwechseln ähnlich. Nur waren Bens Augen so blau, wie Dads, während Elias Augen so braun wie die unserer Mutter waren. Jans Augen waren ebenfalls strahlend blau. Ich löffelte meinem fünfjährigen Bruder gerade Nudeln auf den Teller, als mein Vater mit Elias auf den Schultern den Raum betrat. Mit einem breiten Lächeln setzte mein Vater den Jungen auf seinen Platz. „Ich war sehr schnell!", prahlte Elias mit einem breiten Grinsen. 

Vater lachte und strich ihm über den Kopf. „So schnell wie der Wind!", bestätigte er lächeln. Es freute mich, dass mein Vater wieder lächeln konnte. Nach Mums Tod musste ich mich um meine Brüder kümmern, während mein Vater sich in die Arbeit stürzte. Mum ist bei Jans Geburt gestorben. Sie hatte zu viel Blut verloren und die Ärzte hatten es nicht stillen können. Ich war bei ihr, als sie starb und sie flehte mich an, dass ich mich um meine Familie kümmern muss, während mein Vater verzweifelt die Ärzte anbrüllte. 

Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen gab ich ihm Nudeln auf den Teller und goss Soße darüber. „Danke, Spatz!", bedankte mein Vater sich bei mir. Zufrieden beobachtete ich, wie sich die „Männer" auf das Essen stürzte. Jan steckte sich mit seinen kleinen Händen die Nudeln in den Mund und hatte dabei seine Stirn konzentriert gerunzelt. „Du hast wie immer fantastisch gekocht!", lobte mein Vater. Die Zwillinge stimmten ihm nickend zu. Lächelnd bedankte ich mich bei ihnen. „Der zukünftige Alpha veranstaltet diesen Samstag eine Party.", meinte Dad betont beiläufig. Ich zog meine Augenbraue hoch. „Ich geh dort bestimmt nicht hin.", teilte ich meinem Vater bestimmt mit. Dad legte das Besteck beiseite und faltete seine Hände. 

„Ally! Du bist siebzehn! Du solltest dein Leben nicht an die vorbeiziehen lassen!", meinte er ernst. Ich schüttelte den Kopf. „Ich muss auf die Jungs aufpassen!", erklärte ich ihm. „Ich pass auf sie auf.", informierte er mich. Die Augen meiner Brüder begannen zu strahlen. „Wirklich?! Können wir dann Fußball spielen?", fragte Elias aufgeregt. Dad grinste. „Klar. Wenn deine Schwester auf diese Party geht, pass ich auf euch auf. Ansonsten arbeite ich.", erpresste mein Vater den Kleinen. Sofort schossen die Köpfe der Zwillinge zu mir herum. „Bitte, Ally!", flehten beide. Ich funkelte meinem Vater wütend an. „Ich spiele mit euch Fußball.", versprach ich. Ben verdrehte seine Augen. „Du spielst aber scheiße.", stöhnte er genervt. „Ben! Keine Kraftausdrücke!", riefen Dad und ich zeitgleich. Ben verdrehte seine Augen. „Stimmt doch!", verteidigte er sich. „Bitte, Ally. Wir machen auch alles was du willst!", flehte Elias mich an und setzte seinen besten Dackelblick auf. Ben machte es ihm gleich. Mit großen Augen starrten mich die beide flehend an.


Never stop loving me_Band 3Where stories live. Discover now