47.Kapitel

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Wesley:

Die Kämpfe neigten sich ihren Ende zu. Nun war mein letzter Kampf. Ich musste gegen Justin kämpfen. Und das in meiner menschlichen Gestalt. Ich atmete tief durch und brachte mich in Position. Der Start-Pfiff erklang und Justin schlug mir, ehe ich reagieren konnte, einmal fest in den Bauch. Ich stolperte zurück. Dies nutzte mein Gegenüber aus und stürzte sich auf mich. Ich wurde zu Boden gerungen. Justin schlug mit seinen Fäusten auf mich ein. Mit aller Kraft versuchte ich ihn von mir runterzuwerfen, aber ich war zu schwach. Justin schlug weiterhin auf mich ein. Ich versuchte so gut es ging seine Schläge abzuwehren. 

Ich spürte das Blut, welches mir über das Gesicht lief. Meine Kraft verließ mich langsam. Ich entdeckte Ally, die sich an Kath klammerte und ihre Augen fest zupresste. „Versprich mir, dass du dir nicht die Schuld dafür gibst, wenn mir morgen etwas zustoßen wird!", verlangte ich. Tränen schimmerten in den Augen meines Mädchens, doch sie nickte. Erleichtert schenkte ich ihr ein kleines Lächeln. „Okay. Aber versprich du mir, dass dir nichts passieren wird.", flehte sie mich an. Ich lächelte und küsste sie sanft. „Versprochen.", hauchte ich gegen ihre Lippen. 

Ich hatte ihr versprochen, dass mir nichts geschehen würde. Entschlossenheit machte sich in mir breit. Ich sammelte meine ganze Kraft. Mit einen kräftigen Schlag brachte ich Justin zu Boden. Mühsam rappelte ich mich auf und wischte mir das Blut vom Gesicht. Überraschung blitzte in Justins Augen auf. Justin versuchte mich erneut zu schlagen, aber ich währte den Schlag ab und nahm ihn in den Schwitzkasten. Mit meinen Arm drückte ich ihm die Luft ab. Justin keuchte und versuchte sich zu befreien, aber ich hatte ihn fest im Griff. 

Schließlich klopfte Justin keuchend drei Mal auf meinen Arm. Sofort ließ ich ihn los. Röchelnd schnappte Justin nach Atem und nickte mir einmal anerkennend zu. Die Menge jubelte. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich ging auf meine Gefährtin zu. Mit Tränen in den Augen sah sie mich erleichtert an. Behutsam wischte ich ihr die Tränen von der Wange. „Hey, Süße. Es geht mir gut.", beruhigte ich sie und zog sie fest in meine Arme. „Es ist vorbei.", murmelte ich in ihr Haar. Alice schniefte. „Musst du nicht noch gegen James kämpfe?", fragte sie mich traurig. Lächelnd schüttelte ich den Kopf. „Morgen.", beruhigte ich sie. Ally seufzte erleichtert. „Komm wir gehen.", meinte ich und zog sie mit mir.

In unserem Zimmer angekommen drückte Ally mich auf die Couch und holte einen nassen Fetzen und etwas kühles Wasser. Mein Mädchen setzte sich auf meinen Schoß und begann behutsam das Blut von meinem Gesicht zu wischen. Ich beobachtete sie dabei interessiert. „Ich habe dir gesagt, du sollst dich nicht verletzen.", meinte sie plötzlich. Ich lachte leise. „Das sind doch nur ein paar Kratzer.", beruhigte ich sie. Ally drückte einmal fest mit dem nassen Tuch auf eine offene Wunde. Ich zischte auf vor Schmerz. Unberührt machte Ally weiter. „Das tat weh!", schimpfte ich. Ally zuckte bloß ihre Schultern. „Das sind doch nur ein paar Kratzer.", äffte sie mich nach. Ein kleines Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ich riss meinem Mädchen das Tuch aus der Hand und warf es zurück in den Wassereimer. Ich platzierte meine Hände auf ihre schmalen Hüfte und grinste sie breit an. „Du bist ganz schön frech.", rügte ich sie lächelnd. Ally lächelte bloß hinterlistig. Da hörte ich, wie die Haustüre aufgeschlossen wurde. Ally löste sich von mir und kletterte von meinem Schoß. Grinsend ergriff ich ihre Hand und wir gingen gemeinsam die Treppe nach unten, wo James und Kath gerade das Haus betraten.


Never stop loving me_Band 3Where stories live. Discover now