10.Kapitel

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Alice:

Am nächsten Morgen stand ich pünktlich um fünf Uhr auf und machte Frühstück. Anschließend bereitete ich für die Zwillinge eine Jause zu und richtete ihre Schulsachen zusammen. Um sechs Uhr weckte ich die Jungs und half ihnen beim Anziehen. Gegen halb sieben Uhr frühstückten wir gemeinsam. Ich fütterte Jan, während Dad sich angeregt mit den beiden Zwillingen unterhielt. Elias und Ben waren begeistert von ihrem Ausflug. Weshalb wir beschlossen, bald gemeinsam zum Haus am See zu fahren und dort ein paar Tage zu verbringen. 

Nachdem ich die Zwillinge in die Schule gebracht habe und Jan in die Krabbelschule fuhr ich zur Schule und parkte den Wagen am engen Parkplatz der High School. Nur noch zwei Jahre Schule. Dieser Gedanke motivierte mich täglich. Ich stieg aus den Wagen und ging auf das große Gebäude zu. Stephanie und Hannah erwarteten mich bereits am Eingang. „Hey!", begrüßten mich die Beiden. Steph umarmte mich fest. Als Hannah ebenfalls Anstalt machte, mich zu umarmen wich ich jedoch zurück. „Was sollte das vorgestern?!", fragte ich sie noch immer wütend. Hannah stöhnte genervt. „Was hätte ich denn sonst machen sollen?!", hielt sie dagegen. Wut machte sich in mir breit. „Mich vielleicht nicht in die Schusslinie schubsen?!", knurrte ich sie an. Hannah verdrehte ihre Augen. „Dann wäre mein Kleid ruiniert gewesen!", erklärte sie mir schnippisch. 

Ein wütendes Knurren verließ meine Kehle. „Du hast mein Kleid zerstört!", zischte ich wütend. Hannah rümpfte die Nase. „Eigentlich war das Sally. Aber deshalb musst du dich jetzt nicht so aufregen! Was ist denn bitte dein Problem?!", wank sie ab. Ich knurrte wütend und wollte mich auf sie stürzen, aber Steph hielt mich zurück. „Beruhige dich!", flüsterte sie mir zu. „Ich versteh nicht, warum du dich so aufregst! Das war nur ein Kleid! Du wolltest doch gar nicht auf diese Party gehen! Außerdem war dein Kleid nicht mal so schön! Du kannst dir doch ein neues Kaufen! Ich habe dir einen Gefallen getan!", rief Hannah nun ebenfalls wütend. Ich knurrte sie an, was Steph dazu veranlasste ihren Griff zu verstärken. Meine innere Wölfin wollte sie am liebsten zerfleischen. 

„Dieses Kleid gehörte meiner Mutter!", brüllte ich. Einige Schüler blieben stehen und starrten uns verwirrt an. Doch das war mir egal. Hannah schien die Aufmerksamkeit sogar zu genießen. Sie richtete sich auf und warf ihr langes Haar über ihre Schultern. „Ist das nicht egal?", meinte Hannah und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Es fühlte sich an, als hätte mir jemand eine Faust in den Magen gerammt. Geschockt schnappte ich nach Luft. Auch Steph sah unsere Freundin geschockt an. Doch Hannahs Aufmerksamkeit lag auf jemanden hinter uns. Ein zufriedenes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Ihr Blick richtete sich wieder auf mich. 

„Deine Mutter ist tot, Alice! Shit happens! Darum musst du jetzt aber keinen Aufstand machen! Deine Mutter braucht dieses Kleid doch gar nicht mehr! Und sorry, Süße, aber du sahst darin wirklich scheiße aus.", fügte sie hinzu. Mein Herz brach und Tränen liefen mir über die Wange. Ich taumelte einige Schritte zurück und presste meine Hände auf mein Herz. Deine Mutter ist tot, Alice! Hannahs Worte verletzten mich sehr und ein schmerzerfülltes Wimmern kam über meine Lippen. Shit happens! Ich konnte es nicht fassen. Hannah wusste, wie wichtig meine Mutter mir war und dass ich noch immer unter ihren Tod leide! Ehe ich zusammenbrechen konnte, spürte ich eine starke Präsenz hinter mir und der wundervolle Duft meines Gefährten trat mir in die Nase. 

Never stop loving me_Band 3Where stories live. Discover now