43.Kapitel

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Wesley:

Perplex starrte ich sie an. Mein innerer Wolf spielte verrückt, doch ich drängte ihn mit aller Kraft zurück. „Ally, was-...?", begann ich, aber sie unterbrach mich. „Markiere mich!", meinte sie entschlossen. Doch in ihren Augen erkannte ich, dass sie noch nicht bereit dafür war, sich von mir markieren zu lassen. Langsam schüttelte ich meinen Kopf. Tränen traten meinem Mädchen in die Augen. „Bitte, Wes. Markiere mich.", flehte sie. Ich wischte ihr behutsam eine Träne von der Wange. 

„Nein, Ally. Ich weiß, dass du noch nicht so weit bist und ich möchte dich zu nichts drängen.", erklärte ich ihr liebevoll. Ally schluchzte. „Das ist doch egal! Ich möchte nicht, dass du morgen verletzt wirst! Ich könnte mir das nicht verzeihen!", schluchzte sie. „Ally! Mir wird nichts passieren!", schwor ich ihr. Ally schniefte. „Aber mit der Markierung wärst du stärker.", schluchzte sie. Ich schüttelte meinen Kopf. „Wenn du in meiner Nähe bist, Ally. Fühle ich mich, als wäre ich der stärkste Werwolf auf diesen Planeten. Wenn ich dich markiere, möchte ich, dass du es ebenfalls willst. Und nicht wegen diesen sinnlosen Kampf. Du bist mir wichtig, Ally. Und ich werde dich NIEMALS zu etwas zwingen, wozu du noch nicht bereit bist. Das kannst du mir glauben.", schwor ich ihr mit ernster Miene. Ally blickte zu mir hoch. Tränen schimmerten in ihren wunderschönen Augen. 

Eine Weile sahen wir uns tief in die Augen. Doch plötzlich stellte Ally sich auf ihre Zehenspitzen und presste ihre Lippen auf meine. Überrascht schlang ich meine Arme um ihren zarten Körper und erwiderte den Kuss sanft. Mein gesamter Körper kribbelte und ich zog meine kleine Gefährten fest an mich. Alice legte ihre kleinen Hände auf meine nackte Brust, was dazu führte, dass mein Herzschlag sich beschleunigte. Schwer atmend lösten wir uns voneinander und ich legte meine Stirn an ihre. Ally hatte ihre Augen geschlossen. Vereinzelte Tränen rannen ihr über die Wangen, welche ich behutsam mit meinen Daumen auffing. Schweigend standen wir da und genossen die Nähe des anderen. Niemals würde ich Ally zu etwas zwingen und ich wusste genau, wer mein Mädchen dazu gedrängt hatte.

Ally und ich lagen nebeneinander im Bett. Meine kleine Gefährtin schmiegte sich an mich und hatte ihren Kopf auf meine Brust abgelegt. Gedankenverloren malte sie kleine Kreise auf meine Brust. Liebevoll strich ich ihr durch das dunkle Haar. „Hatte dich mein Vater dazu gedrängt?", platzte es schließlich aus mir heraus. Ally spannte sich an. Beruhigend strich ich ihr über den Rücken. „Er meinte bloß, dass ich mich von dir markieren lassen sollte, damit du stärker bist. Es wäre auch meine Schuld, wenn du bei dem Kampf verletzt wirst oder gar...stirbst.", würgte sie hervor. Ich erstarrte. „Ally-...", begann ich, aber sie unterbrach mich. Ally stützte sich auf ihren Ellbogen, um mir in die Augen sehen zu können. „Ich fühle mich schuldig, weil ich mich nicht von dir markieren lasse. Wenn du verletzt oder getötet wirst könnte ich mir das nicht verzeihen.", gestand sie mir. 

Eine Träne lief ihr über die Wange. Ich beugte mich vor und küsste diese sanft von ihrer Wange. „Mir wird nichts geschehen und sollte ich doch verletzt werden, möchte ich, dass du weißt, dass das nicht deine Schuld ist, Ally.", schärfte ich ihr ein. Ally senkte ihren Blick. Sanft hob ich ihren Kopf an. „Versprich mir, dass du dir nicht die Schuld dafür gibst, wenn mir morgen etwas zustoßen sollte!", verlangte ich. Tränen schimmerten in den Augen meines Mädchens, doch sie nickte. Erleichtert schenkte ich ihr ein kleines Lächeln. „Okay. Aber versprich du mir, dass dir nichts passieren wird.", flehte sie mich an. Ich lächelte und küsste sie sanft. „Versprochen.", hauchte ich gegen ihre Lippen und hoffte insgeheim, dass ich dieses Versprechen auch halten konnte.

Never stop loving me_Band 3Where stories live. Discover now