8.Kapitel

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Wesley:

Ich saß im Wohnzimmer auf der Couch und starrte die gegenüberliegende Wand an. Das darf nicht wahr sein! Wieso ausgerechnet sie?! Das Mädchen, das mich mehr als alles andere auf der Welt hasst. Das Mädchen, das ich täglich beleidigt hatte! Das Mädchen, das ich verletzt hatte! Ein Räuspern riss mich aus meinen düsteren Gedanken und ich hob meinen Kopf. Das schönste Mädchen der Welt lehnte im Türrahmen und musterte mich mit ausdrucksloser Miene. Ich erhob mich langsam. 

Noch immer klebte mein Hemd an meinem Oberkörper, aber das war mir im Moment egal. „Alice, ich-...", begann ich, aber sie unterbrach mich. „Nicht!", flehte sie mich beinahe an. In ihren Augen konnte ich den Schmerz erkennen, für den ich verantwortlich war. Ich presste meine Lippen zusammen und blieb stehen. „Es tut mir so leid, Alice. Alles!", entschuldigte ich mich. Das braunhaarige Mädchen schüttelte ihren Kopf. „Das sagst du nur, weil ich deine Gefährtin bin.", murmelte sie. Ich schwieg. Wir wussten beide, dass sie recht hatte. Verzweiflung machte sich in mir breit. „Bitte Alice. Gib mir eine Chance. Ich mache alles wieder gut!", versprach ich ihr. Es war mir egal, dass sie mich so schwach sah. Alice presste ihre Lippen zusammen. „Wesley, du hasst mich und ich hasse dich! Das Mate-Band ich für das alles hier verantwortlich!", erklärte sie mir. Ihre Worte brachen mir das Herz. Trotz ihrer Warnung ging ich auf sie zu und ergriff ihre Hand. Ich musste ihr nah sein! Meine Haut kribbelte angenehm, als ich sie berührte. 

„Bitte Alice. Gib uns eine Chance. Ich mache alles, was du verlangst!", schwor ich ihr. Ich konnte spüren, dass Alices Körper auf mich reagierte. Eine zarte Gänsehaut breitete sich auf ihrem Arm aus. „Wesley, ich kann nicht.", presste sie hervor und löste ihre Hände aus meinen. „Bitte Alice! Ich weiß, ich bin ein Idiot, aber bitte...gib mir eine Chance!", flehte ich sie nun an. „Ich...ich überlege es mir noch. Gib mir aber Zeit.", lenkte sie schließlich ein. Ich nickte und trat schweren Herzens einen Schritt zurück. „Das verstehe ich selbstverständlich. Ich werde alles tun, damit du mir verzeihen kannst.", versprach ich ihr. 

Hoffnung machte sich in mir breit. Wir konnten es schaffen. Alice nickte langsam. Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf. „Der...Überfall tut mir leid.", entschuldigte ich mich unsicher bei ihr. Alices Wangen färbten sich rot. Wie konnte man nur so niedlich aussehen?! „Schon okay. Mach das aber nie wieder!", verlangte sie mit geröteten Wangen. Ich grinste erleichtert. „Versprochen.", versprach ich ihr. Stille herrschte im Raum und wir sahen uns stumm in die Augen. Das Mädchen hatte du wunderschönsten Augen der Welt!

Schließlich räusperte ich mich beschämt. „Ähm...dann geh ich wohl besser.", warf ich ein und kratzte nervös meinen Nacken. Ein kleines Lächeln schlich sich auf Alices Lippen. „Bis bald.", verabschiedete sie sich. „Bis bald.", murmelte ich und wandte mich zum Gehen. „Wesley?!", rief sie mir hinterher. Ich hielt inne und drehte mich abwartend zu ihr um. „Happy Birthday.", wünschte sie mir. Ein breites Lächeln schlich sich auf meine Lippen und mein Herz machte einen glücklichen Hüpfer. „Danke.", bedankte ich mich bei ihr und verließ das Haus. Wir werden es schaffen! Schließlich war die Mondgöttin der Meinung, dass wir zusammengehören!

Never stop loving me_Band 3Where stories live. Discover now