66.Kapitel

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Alice:

Vor Schreck war ich wie erstarrt. Brandon zielte genau auf die Kehle meiner ehemaligen Freundin. Brandon hatte seine Gefährtin verloren, noch bevor sie sich richtig kennenlernen konnten. Ich verstand seinen Schmerz. Und durch die Markierung empfand er diesen Schmerz noch stärker. Trotzdem sollte er Hannah nicht töten. Das würde Steph nicht wollen. Brandons scharfe Zähnen waren nur noch wenige Zentimeter von Hannahs Hals entfernt, als er plötzlich wie erstarrt innehielt. Langsam drehte er sich zu mir und Steph um. 

„B-Brandon! Nicht! Bitte!", hauchte eine schwache Stimme hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum. Steph hatte ihre Augen halb geöffnet. Doch ihr Herzschlag und auch ihre Atmung waren wieder einigermaßen normal. Tränen der Freude traten mir in den Augen. Doch ehe ich meine Freundin in meine Arme schließen konnte, war Brandon an ihrer Seite und umarmte sie stürmisch. Steph lachte leise und es war das schönste Geräusch, welches ich je gehört hatte. Hannah lag mit vor Schreck geweiteten Augen am Boden. Zwei muskulöse Männer kamen in den Raum gelaufen und schleppten Hannah aus dem Raum. 

Erleichterung machte sich in mir breit. Wir hatten es geschafft! Tränen der Erleichterung liefen mir über die Wangen. Da schlangen sich zwei starke Arme von hinten um mich und zogen mich an Wesleys muskulösen Brust. Ich schluchzte und vergrub mein Gesicht in seinem T-Shirt. Gierig atmete ich seinen vertrauten Duft ein. Wie sehr ich ihn doch vermisst hatte! 

„Es tut mir leid, Ally. So unendlich leid.", flüsterte Wesley mit brüchiger Stimme und zog mich fester an sich. „Wir müssen zu einem Arzt!", bestimmte Brandon und hob seine Gefährtin vorsichtig hoch. Steph verzog schmerzerfüllt ihr Gesicht und presste sich haltsuchend an ihren Gefährten. Wesley nickte zustimmend und erhob sich. 

Sanft half er mir ebenfalls auf den Beinen. Doch kaum stand ich auf meinen eigenen Beinen, setzte das Schwindelgefühl wieder ein. Dieses Mal jedoch viel stärker. Ich taumelte und sackte zusammen. Der Raum begann sich zu drehen und mir wurde übel. „Ally! Was ist los?!", hörte ich Wes besorgte Stimme wie durch Watte zu mir durchdringen. Ich versuchte bei Bewusstsein zu bleiben, aber ich spürte, wie ich diesen Kampf langsam verlor. „Hannah hat ihr Silberextrakt in ihr Getränk gegeben. Es wird sie umbringen, wenn sie nicht gleich medizinisch versorgt wird!", hörte ich Steph sagen, ehe ich kraftlos meine Augen schloss. „Bitte Ally! Bleib bei mir! Bitte! Ich liebe dich! Hörst du?! Ich liebe dich! Also bitte verlass mich jetzt nicht!", hörte ich Wesley flehen, ehe alles um mich herum schwarz wurde.

Never stop loving me_Band 3Where stories live. Discover now