Never stop loving me_Band 3

63.Kapitel

Alice:

Mein Kopf dröhnte. Blinzelnd öffnete ich meine Augen. Noch immer kämpfte ich gegen das Schwindelgefühl an. Was ist nur passiert? Und wo bin ich?! Verwirrt sah ich mich um. Ich lag in einem kleinen, kahlen Raum am Boden. Plötzlich prasselten die Erinnerungen auf mich herein. Hannah, welche mir etwas in meine heiße Schokolade gemischt hatte. Hannah die mir mit einem harten Schlag gegen die Schläfe bewusstlos schlug. Stöhnend setzte ich mich auf. Da wurde die Tür geöffnet und Hannah betrat den Raum. 

Zu meiner Verwunderung folgte Steph ihr mit kühler Miene. Als sie mich sah weiteten sich ihre Augen kaum merklich, ehe sie mich beinahe hasserfüllt anstarrte. „Du auch?!", fragte ich ungläubig. Steph lachte höhnisch. „Du hast unserer besten Freundin den Typen ausgespannt! Du weißt genau, wie viel ihr Wesley bedeutet! Du hast ihn nicht verdient!", zischte Steph. Tränen traten mir in den Augen. „Ich dachte wir sind Freundinnen.", schluchzte ich. Hannah schnaubte. „Das waren wir auch, bevor du mich hintergangen hast!", konterte sie. Erneut wurde mir schwindelig und ich spürte, wie mich die Kraft verließ. „Was hast du getan?", fragte ich Hannah schwach und sackte zusammen. 

„In deiner Schokolade war Silberextrakt. Sorry, Süße, aber du wirst nicht mehr lange leben. Das Silber wird dich von innen heraus zerstören. Und dein kleiner Gefährte wird nicht hier sein, um dich zu retten!", höhnte sie. Wesley! Genau! Ich tat so, als wäre mir schwindelig und schloss die Augen. „Was hast du vor? Warum tust du das alles?! Und wo sind wir?", fragte ich meine ehemalige Freundin. Hannah lachte kalt. Doch ich ignorierte ihre höhnische Stimme und konzentrierte ich mich ganz auf Wesley. Wesley mit seinen sandfarbenen Haar. Wesleys blaue Augen, welche mich liebevoll musterten. Ich spürte, wie unser Band zu glühen begann und verlor mein Bewusstsein. Es hatte funktioniert.

Wesley:

Ich saß mit Brandon in meinem Büro und versuchte mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Brandon hatte sich mit gerunzelter Stirn über einen Stapel Papier gebeugt. Plötzlich verschwamm meine Sicht. Haltsuchend klammerte ich mich an der Tischkannte fest. „Wes?!", rief Brandon erschrocken, aber ich hörte ihn kaum noch. Plötzlich sah ich nur noch schwarz. Was passiert hier?! „Du weißt, dass ich in Wesley verliebt bin und du hast ihn mir einfach weg genommen!", ertönte plötzlich die Stimme von Hannah. Doch warum nimmt Alice dann Kontakt zu mir auf. „Du wirst so leiden, wie ich es tat! Ich musste mit ansehen, wie du MEINEM Mann schöne Augen gemacht hast. Wie du ihn geküsst hast! Ich habe das Foto am See gemacht und es bearbeitet. Ich wollte Wesley zeigen, was für eine falsche Schlange du bist.", hörte ich Hannahs Stimme. 

Jedoch spürte ich, dass die Verbindung immer schwächer wird. „Du wirst in diesem Keller verrotten und niemand wird dich suchen kommen. Niemand wird dich vermissen. Schade, dass du nicht mit ansehen kannst, wie Wes und ich heiraten und glücklich werden!", vernahm ich noch einmal Hannahs Stimme, ehe ich wieder im Hier und Jetzt landete. Mit großen Augen sah Brandon mich an. „Alles okay?! Du warst kurz irgendwie weg!", fragte er mich erschrocken. Ich sprang auf. „Wir müssen los! Alice ist in Gefahr!", rief ich und stürmte aus dem Haus. Ohne Fragen zu stellen, rannte Brandon wenige Sekunden später neben mir her. Meine anderen Freunde gesellten sich ebenfalls zu uns und gemeinsam liefen wir zu Hannahs Haus, da ich vermute, dass sie dort meine Gefährtin festhielt.