53.Kapitel

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Alice:

Ich lag in Wesleys Armen. Der Arzt hatte mich vorhin untersucht und mir befohlen noch ein paar Tage im Bett zu bleiben. Meine Wunden waren noch nicht ganz verheilt, aber ansonsten war alles in Ordnung. Da es bereits mitten in der Nacht war, würde ich mich erst morgen bei meiner Familie melden können. Ich lag auf Wesleys Brust und genoss seine angenehme Wärme. „Wes?", fragte ich ihn unsicher und hob meinen Kopf. Mein Mate sah mich fragend an. „Wie lange war ich denn...bewusstlos?", fragte ich ihn unsicher. Wes strich mir meine Haarsträhnen hinter das Ohr. „Drei Wochen ungefähr.", vertraute er mir an. Ungläubig riss ich meine Augen auf. „Drei Wochen?!", kreischte ich beinahe. Wes nickte bedauernd. Ich hatte ein ganzes Monat meines Lebens verschlafen! Wes strich mir beruhigend über den Rücken. „Es wird alles wieder gut.", versprach er mir und zog mich wieder an sich. Widerwillig kuschelte ich mich wieder in seinen Armen. Drei Wochen. Wie es meiner Familie wohl ging? Ob sie sich Sorgen machten?

Richard stand mit einem gehässigen Grinsen vor mir. Verängstigt sah ich mich im Raum um. Ich war wieder im Keller! Ich spürte die Silberfesseln, die sich in meine Handgelenken brannten. „Du dachtest doch nicht wirklich, dass du mir entkommen kannst!", kicherte das Monster vor mir. „Wesley und James werden uns retten! Sie werden dich fertig machen!", drohte ich ihm mit bemüht fester Stimme. Erneut lachte Richard. „Das glaube ich nicht.", kicherte er mit einem wahnsinnigen Gesichtsausdruck. Er trat zur Seite und gab die sich auf James, Wesley und Kath frei. Alle drei hingen mit Silberfesseln an der Wand. James und Kath hingen tot in den Fesseln. Blut quoll aus ihren tiefen Wunden. „Du Monster!", brüllte ich wütend und zerrte an meinen eigenen Fesseln. Richard lachte. Er entfernte sich von mir und schlenderte auf meinen Gefährten zu. Wes sah mich mit traurigen blauen Augen an. Richard zückte ein scharfes Silbermesser. „Noch ein paar letzte Worte?", neckte er mich. „Nein! Bitte nicht!", flehte ich das Monster vor mir an. „Bitte!", schniefte ich. Tränen liefen mir in den Augen. Ich würde alles tun, solange Richard meinen Gefährten nicht verletzte. Richard grinste breit. „Süß, wie du betteln kannst!", höhnte er, ehe er mit Schwung das Messer in den Brustkorb meines Gefährten rammte. „Nein! Wesley!", schrie ich und zerrte mit aller Kraft an meinen Fesseln. Wesley hatte sein Gesicht schmerzerfüllt verzogen. Das Messer steckte in seinen Bauch. Blut quoll aus seiner Wunde. Seelenruhig ergriff Richard ein weiteres Messer, dass auf einen kleinen Tisch lag. Er strich mit seinen Fingern über die scharfe Klinge. „Ich habe dich gewarnt, Ally. Doch du wolltest nicht hören. Es ist also deine Schuld, dass dein Mate so leiden muss.", erklärte Richard mir und grinste mich breit an. Ich schluchzte. „Nein! Bitte!", flehte ich. „Bitte nicht!", schrie ich panisch, als Richard erneut das Messer hob. Hilflos musste ich mit ansehen, wie das Monster die Kehle meines Gefährten durschnitt. Ich schrie verzweifelt. „Wesley! Nein!", brüllte ich. Mein Herz brach. Ich krümmte mich vor Schmerz. „Nein!", schluchzte ich verzweifelt und schlug meine Hände vor meinem Gesicht. Der Anblick des Leichnams meines Gefährten brannte sich in meinen Kopf . Mit leeren Augen starrte Wesley mich an. „Es ist alles deine Schuld, Ally.", hauchte Richards Stimme mir ins Ohr.

„Hey. Allywach auf! Alles okay? Hast du Schmerzen?", ertönte die Stimme meines Gefährten.Ich schlug meine Augen auf. Ich schwitzte und Tränen liefen mir über die Wange.Es war dunkel im Zimmer. Nur eine Nachtischlampe spendete etwas Licht. Wesleysaß aufrecht im Bett und sah mich besorgt an. Ich schluchzte und schlang festmeine Arme um Wes. Sofort erwiderte er die Umarmung. Dabei achtete er jedochdarauf, meine gebrochenen Rippen nicht zu berühren. Mein Körper bebte. „Allesist gut, Kätzchen.", flüsterte Wes mir beruhigend ins Ohr. „Alles ist gut!".Beruhigend strich Wes über meinen Rücken. Er machte das Licht aus und hieltmich die ganze Nacht lang.

Never stop loving me_Band 3Where stories live. Discover now