Kapitel neununddreißig- Liegen gelassen

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Sie konnten von Glück reden überhaupt einen Omega Arzt gefunden zu haben. Den das war leider sehr selten. „ Ich mach's mal davon abhängig, wie's Tobi dann geht. Ich werd keinen von euch läufig alleine lassen." Bis dahin ging es Tobi sicher wieder gut. Und selbst wenn, sie waren dann beide als gebundene Omega gekennzeichnet. Wenn sich die Alpha an ihre eigenen Regeln hielten, waren sie sicher, auch wenn es das letzte Mal nicht geklappt hatte. Es würde schon besser werden. „ Stegi du weißt, dass da noch was zwischen uns aussteht. Was hältst du von diesem Freitag?" Stegi war vollends verwirrt. Was stand den noch zwischen ihnen aus? Gerade als er nachfragen wollte, was Tobi den meinte, wofür er schnell runter schluckte, tippte dieser auf sein Handgelenk. Stegi fiel es wie schuppen von den Augen. Darauf wollte Tobi hinaus. Ehrlich gesagt hatte Stegi das komplett verdrängt. „ Geht klar. Tim?"Fragend hob sein Alpha eine Augenbraue an und deutete ihm den Gedanken etwas mehr auszuführen. Denn er konnte ihnen nicht folgen, ebenso wie Veni. Der sprach es dann auch an. „ Wir können eure Gedanken nicht lesen. So sehr wir uns bemühen, klärt uns auf." „ Wegen meinem Tattoo. Kommst du mit? Nicht das ich es bräuchte, aber wegen dem Piercing?" Nun schienen die beiden es auch endlich mal zu verstehen. „ Sagt das doch gleich. Ich komm mit. Sonst dauert das noch zehn Jahre, bis ich mir den machen lasse." Damit war ihr Wochenprogramm wohl beschlossene Sache.

Die Stimmung kippte noch während des Essens. Tobi bekam auf einmal eine Hitzeattacke und wurde extrem unruhig. Veni beschloss ihn jetzt schon mit zu sich nach Hause zu nehmen, damit er ihn etwas beruhigen konnte. Er hatte Stegi noch versprechen müssen, Tobi morgen erstmal nicht in die Schule zu lassen. Außer seine Symptome waren bis morgen abgeklungen. Somit waren sie schon nur noch zu zweit. „ Was willst du jetzt nackig machen? Ich hab nicht groß Lust noch was zu tun." Eigentlich wollte Stegi noch Hausaufgaben machen, aber er war total müde. Gegen ins Bett gehen hatte er nichts. Ungewollt rutschte ihm ein Gähnen raus. „ Müde? Komm wir machen uns Bettfertig und dann gehen wir schlafen." Naja egal, die Hausaufgaben konnten warten. Die waren eh erst bis Mittwoch. Teig ließ sich einfach nach hinten ins Bett fallen und schloss die Augen. „ Ach komm kleiner zieh dir zumindest was bequemes an. Sonst wird kuscheln ungemütlich." Leider war Stegi zu faul noch mal aufzustehen. Er streckte Tim seine Füße hin. Sollte er ihn doch ausziehen. „ Komm zähne putzen. Sonst kuscheln wir nicht." Murrend beugte Stegi sich dem Wunsch nun doch und stand auf, um schnell Zähneputzen zu gehen. Danach fiel er sofort wieder rückwärts ins Bett. Die Füße noch raus baumelnd. „ Dein ernst? Stegi komm schon." Diesmal würde Tim ihn nicht aus dem Bett bekommen und das sah auch Tim ein, denn er zerrte ihm die Socken von den Füßen und tat dasselbe auch bei seiner Jeans. Stegi hörte weiteres rascheln von Kleidern. Tim zog sich wohl auch noch aus. Ziemlich schnell krabbelte Tim neben ihn und er kuschelte sich an den größeren. „ Schlaf gut kleiner. Ich denke Erholung tut dir jetzt besonders gut." Fester wurde er in die Umarmung seines Alphas gezogen und legte den Kopf schließlich auf seiner Brust ab. „ Nacht Tim.", nuschelte er gähnen. Ein geflüstertes:„ Gute Nacht Stegi.", kam von Tim zurück und der Alpha fuhr ihm zärtlich durch die Harre. Schneller als ihm lieb war, schlief er tief und fest in Tims Armen. In der Nacht träumte er irgendwas komisches, woran er sich kaum mehr erinnern konnte, als er aufwachte. Es war viel zu früh. Fünf Uhr in der Früh, wenn Tim seinen Wecker noch genau so wie gestern gestellt hatte. „ Mach das aus.", quengelte er. Er konnte Tim lachen hören. Um fucking fünf Uhr morgens. „ Hör auf zu lachen du Arsch. Ich will weiter schlafen. Mir geht es nicht gut." Das klingeln verstummte endlich. Sanft küsste Tim ihn auf die Stirn. „ Bleib liegen kleiner. Du hast knapp zwei Stunden Zeit. Wenn's dir nicht besser geht, lass ich dich heute liegen. Du hast eh kaum Unterricht heute." Stegi kuschelte sich in die Decke, damit ihm wieder warm wurde. Tim schien sich schnell ein paar Klamotten zu holen und verschwand dann leise. So wirklich hörte er nicht mal, wie Tim die Tür hinter sich schloss. Er war schon halber wieder eingeschlafen. Das nächste Mal wachte er auch nicht von selbst auf. Mal wieder wurde er geweckt vom öffnen einer Tür. Aber er wollte noch nicht aufstehen. Noch ein paar Minuten. „ Gib mir noch ein paar Minuten.", murmelte Stegi leise in das Kissen. Ihm war egal, ob er jetzt zu spät kam oder nicht. Erstmal musste er sich aus seinen Träumen frei kämpfen. Und dann musste er etwas gegen den Schmerz tun, der langsam wieder auf seinen Körper übergriff. „ Entschuldige Stegi. Ich wollte dich nicht wecken." Moment das war nicht Tims Stimme. Diese war viel höher. Deutlich zu hoch für Tims tiefe Stimme. Aber wer in diesem Haus hatte so eine Stimme? Blinzelnd schlug er die Augen auf. Er war etwas überrascht, als er merkte, dass es Andrea war, die soeben zu ihm gekommen war. Im Zimmer war es bereits hell. Zu hell, dafür das es noch vor acht war. Tim hatte ihn liegen lassen. Wieso? Tim hätte ihn ruhig wecken können. Da er jetzt eh wach war, setzte er sich auf und rieb ich verschlafen die Augen. „ Wie geht's dir? Ich hab das gestern nur so halb mitbekommen. Tim habt gesagt, du wärst in ne Schlägerei geraten." Warte mal. Wann hatte Tim gestern noch mit Andrea geredet? Sie waren zur selben Zeit schlafen gegangen. Tim konnte wohl kaum noch mal aufgestanden sein, der hatte er es nicht bemerkt? Oder sie hatten schon davor geredet, fistelte eine leise Stimme in seinem Kopf. Das ging natürlich auch. „ Ne richtige Schlägerei war's nicht. Nur ne kleine einseitige Auseinandersetzung mit einem Alpha. Bevor es eskaliert ist, war zum Glück Veni eingeschritten. Sonst wäre ich wohl nicht so glimpflich davon gekommen. Es ist aber alles gut. Wenn ich dann ne Bundkette hab, sollte es besser werden."

Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende LiebeWhere stories live. Discover now