Kapitel siebenundsechzig- Streit

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Die beiden sahen ihn zweifelnd an. Zweifelten echt alle daran, dass er nicht für seinen besten Freund da sein konnte? Tobi war ihm mindestens genauso wichtig, wie sein eigenes Leben. Als ob er zulassen würde, dass Tobi irgendwas passierte. Zuversichtlich nickte er noch mal. Izzy war die erste, die aufstand und den Raum verließ. Veni blieb noch einen Moment sitzen, bevor er Wortlos aufstand und ebenfalls ging. Stegi kroch neben Tobi zurück ins Bett und nahm ihn in den Arm. „ Warum Tobi? Das es dir nicht gut geht, weiß ich. Aber dir geht es nicht mir psychisch schlecht und da helfen dir Medikamente." Tobi zitterte, als er gegen ihn sank und in seine Schulter weinte. Sanft legte er beide Arme um Tobi und zog ihn auf seinen Schoß. „ Ich hasse es, wenn du recht hast. Wenn ich das nehme, gehen wir dann in die Schule?" Is he fucking insane? Nachdem er sich mehrfach übergeben hatte und seinen weiteren mental breakdown durchmachte, wollte er allen ernstes in die Schule? Stegi verstand ihn wirklich nich. „ Warum Tobi? Wir können hier bleiben. Du musst dich nicht quälen." „ Wenn ich mich quäle, muss ich nicht denken." Tobi tat das für Ablenkung? Es musste ihm echt dreckig gehen. Wenn Tobi das aber wirklich wollte, würde er sich Tobi nicht im den Weg stellen. „ Okay Deal. Aber du nimmst beides. Keine Widerrede. Und du bleibst bei einem von uns, verstanden?" Sie hatten definitiv schon genug Probleme. Da brauchten sie nicht noch eins mehr. Tobi nickte wenigstens, ohne zu protestieren. Gott sei Dank. Auf dem Nachttisch stand immer noch der Becher mir Flüssigkeit, sowie ein Tablettenblister. Schätzungsweise waren die nicht pflanzlich, aber er würde nicht diskutieren. Sonst würde Tobi hier bleiben. Zuerst griff er den kleinen Becher und hielt ihn Tobi an die Lippen. Er war ein wenig erstaunt, dass Tobi ohne weiteren Protest den Inhalt schluckte und nur ein klein wenig das Gesicht verzog. Stegi war echt froh, wenn das alles endlich vorbei war. Nicht nur die Sache mit Tobi. Einfach alles. Stegi angelte mit zwei Fingern das Blister und brach eine der Tabletten raus, bevor er das Blister zurück legte und die Tablette Tobi in die Hand drückte. Wie schon fast vorherzusehen war, schüttelte Tobi den Kopf. „ Wir gehen nicht, bis du..." „ Krieg ich wenigstens n Wasser zum schlucken? Du weißt, wie schwer ich mir ohne tu." Okay das hatte er nun wirklich nicht erwartet. So wenig Protest? Stegi schon ihn sanft von sich runter, um aufstehen zu können. Auf dem Schreibtisch stand noch eine halb volle Flasche Wasser, die er Tobi reichte. Er warf einen Blick auf Tobi, bis er die Tablette im Mund hatte und dann fast die Flasche leer trank und irgendwo dazwischen die Tablette schluckte. „ Gut du hast deinen Teil erfüllt, dann komm hoch." Bevor er Tobi gehen ließ, wischte er ihm noch die letzten Spuren von Tränen von Tobis Wimpern und Wangen. Tobi schnappte sich seine Tasche, nachdem er es etwas wackelig aus dem Bett geschafft hatte. All zu gut sah Tobi nicht aus. Und selbst wenn er hiermit gegen Venis Willen handelte. Er würde Tobi nicht in den Rücken fallen. Es war seine Entscheidung und er war alt genug das zu entscheiden. Veni als sein Alpha hin oder her. „ Danke Stegi. Hab dich lieb, auch wenn ich gerade zu nem meckernden und weinenden Wrack mutiere." „ Was war ich dann die letzten Monate? Alles gut Tobi, du musst dich für nichts hiervon entschuldigen, okay? Ich muss dich gerade mal drei Wochen so ertragen keine Ahnung, wie du das ein halbes Jahr ausgehalten hast." Stegi ging voran die Treppe runter, für den Fall, das Tobi nicht ganz so sicher auf den Beinen war. Tobi stützte sich leicht auf seiner Schulter ab. Ob aus Vorsicht, oder weil er wirklich ein Problem hatte, wollte Stegi lieber gar nicht wissen. Gerade als Stegi dachte, sie hätten es runter geschafft, strauchelte Tobi und prallte gegen ihn. Stegi stemmte sich dem entgegen und sorgte dafür, dass sie nicht beide am Boden landeten. „ Alles okay?", fragte er sofort besorgt und musterte Tobi prüfend. „ Ja. Nur ne Stufe übersehen." Lügen tat Tobi nicht, das sah er ihm an. Er ließ es einfache so stehen und begab sich in die Küche, um sein Frühstück zu holen. Und er war ziemlich überrascht, Veni und Izzy noch hier zu finden. „ Stegi wolltest du nicht bei Tobi." Noch bevor er den Satz beendet hatte, kam Tobi nichts ahnend in den Raum. „ Nein. Vergesst es Jungs. Tobi bleibt hier. Ab hoch ins Bett. Sonst trag ich dich hoch." Shit. Veni würde ihn wohl nicht gehen lassen. Zumindest wenn Stegi kein gutes Wort bei ihm einlegte. „ Er ist alt genug. Vertrau ihm einfach und lass ihn mitkommen. Wir haben oben ein paar Bedingungen ausgehandelt, unter denen Tobi mit darf. Häng es nicht an die große Glocke und jetzt komm." Stegi packte schnell alles in seinen Rucksack ein und ging dann in den Flur, um sich Schuhe anzuziehen. Währenddessen stritten Veni und Tobi immer noch. Naja eher Veni redete auf den Omega ein. „ Du kommst nicht mit Tobi. Gerade kamst du kaum hoch. Ich kann das wirklich nicht verantworten. Mir geht es doch nur um dein Wohlergehen." „ Hab ich nicht gesagt, du sollst es lassen? Tobi kann geradeaus laufen, er will Ablenkung und er hat die Medikamente genommen." Überrascht sah Veni ihn an und ließ dann den Blick zu Tobi schweifen. Als ob er ihm im Gesicht ablesen wollte, ob er das Zeug wirklich genommen hatte. Stegi beschloss die Medikamente mitzunehmen, damit einerseits Veni ruhe gab und sie andererseits für den Notfall noch was da hatten. Stegi huschte noch mal schnell nach oben und packte beides. Unten packte er das Zeug in Tobis Rucksack, direkt ins oberste Fach. „ So habt ihr fertig diskutiert? Dann auf ich will nicht bis zur Sporthalle joggen." Veni warf ihm einen finsteren Blick zu, ließ Tobi dann aber in Ruhe. Aufmunternd lächelte er Tobi zu. Es war seine Entscheidung, da sollte Veni ihm auch nicht rein reden. Sollte es gefährlich werden, würde er Tobi kaum unterstützen. Sie verließen endlich mal das Haus auf dem Weg in Richtung der Sporthalle. „ Bist du arg sauer auf mich?", gab Tobi auf der Hälfte des Weges mit piepsiger Stimme von sich. Sie hatten sich davor nur angeschwiegen. Die Stimmung war dementsprechend ziemlich angespannt. „ Ja." Autsch. Veni sah Tobi so kalten, dass es selbst ihm kalt den rücken runter lief. Das hatte Tobi nicht verdient.

Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende LiebeUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum