Kapitel fünfundachtzig- Morgendliche Ruhe

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Stegi hatte die restliche Nacht auf dem Stuhl neben dem Bett verbracht und dir drei beobachtet. Finn war neben Andrea im Bett eingeschlafen. Tim hing halb auf dem Stuhl, halb auf dem Kopfkissen und hatte sichtlich versucht nicht einzuschlafen. Doch auch ihm hatte die Müdigkeit eingehe,z und er hatte den Kampf aufgegeben. Stegi war am Morgen Brötchen holen gegangen und hatte noch Kaffe und Tee besorgt, bevor er wieder gegangen war. Zwar gehörte er nun ebenfalls zur dieser Familie, doch er wollte ihnen diesen engen Familienmoment lassen. Jetzt stand er um kurz nach sechs in der Früh auf den menschenleeren Straßen in der Kälte. Ohne konkreten Plan, wo er hin wollte oder konnte. Also schlenderte er ohne ein Ziel durch die Straßen. Er wusste, dass es nicht ganz ungefährlich war und Tim ihm wohl den Hals umdrehen würde, wenn er merken sollte, dass Stegi morgens alleine durch die Straßen streifte. Jedoch kam so schnell kein Anruf oder eine Nachricht von Tim. Ihm passierte auch nichts, obwohl er ein paar Alpha über den Weg lief. Stegi hatte nie gedacht, dass ihn eine Bundkette allein beschützen konnte. Natürlich gab es auch Ausnahmen, doch das war eher die Seltenheit. Siehe an seinem Geburtstag Tobi. Zumindest war da alles gut gegangen. Über den Rest wollte er nicht nachdenken. Mit den ersten Sonnenstrahlen wurde es dann bedeutend wärmer, sodass Stegi sich mit einem Tee auf eine Parkbank setzte und schaute dem Erwachen des Dorfes zu. So früh war er noch nie an einem Samstag Morgen draußen gewesen. Es war ungebunden einfach zu gefährlich gewesen. Damit hatte er sich immer arrangieren müssen. Jetzt schien sich das zu ändern. Hoffentlich konnten Generationen nach ihnen irgendwann Omega un den Genuss eines freien Lebens kommen. Die Auswirkungen seiner Handlungen würde er zwar nie sehen, aber er hatte sich fest vorgenommen, den Grundstein zu legen. Und auch wenn er nichts mehr davon hatte, würde es anderen besser ergehen, als ihm. Sie mussten dieses Rudel später in gute Hände geben. Den für ihn war klar, dass nach ihm Schluss war. In so eine grausame we,g wollte er keine Kinder setzen. Nicht mit der Gefahr einem Omega hervorzubringen, was leider ziemlich wahrscheinlich war. Für Enkelkinder bei ihrem Eltern wurde Faye schon sorgen. Vielleicht bekam Andrea ja mal von Finn und seiner Freundin Enkelkinder, wenn sie so weit waren. Zugegeben, er mochte Kinder. Gerade in Finns Alter, wo sie noch so liebreizend und tollpatschig waren. Stegi konnte sich vorstellen, sich mit Tim umeinander kleines Baby zu kümmern und ihm beim Aufwachsen zuzusehen. Leider lebten sie in dieser Welt und in diesem Rudel. Ein Kind war also keine Option. Zumal er nicht mal wusste, ob Tim überhaupt mal welche haben wollte. Die Zeit verstrich und sein Tee wurde immer leerer, während die Sonnenstrahlen immer wärmer wurden. Bald schon füllte sich der Park mit Leben. Kleine Kinder tobten ausgelassen in gemischten Gruppen herum, während die Eltern Kaffee tranken. Wie schnell das vorbei sein konnte. Sobald sie präsentierten, würden sich die Gruppen spalten und Omega würden wie dreck behandelt werden. Damals hatte er das auch nie für möglich gehalten. Bis er es hautnah miterlebt hatte. Man konnte sich noch so viel versprechen am Ende veränderten sich Alpha immer und auch Beta wurden mit unter ignorant für ihr betteln und flehen. Sie hatten damals Glück gehabt an drei Beta geraten zu sein, die sie in Schutz genommen hatten. Andres hätten sie es wohl nicht geschafft. Stegi verbrachte nich mehrere Stunden auf der Bank, bis er sich dazu entschloss mal bei jemandem vorbeizuschauen. Von den anderen schien ihn ja niemand zu vermissen. Stegi verschlug es zurück in den Kern des Dorfes, wo das ganze Leben stattfand. Stegi wollte in ein ganz bestimmtes Restaurant, in dem er bis vor kurzem noch angesteckt war und es auch immer noch ist. Die Beta, die dieses Restaurant führte, hatte ihm angeboten weiter hier zu arbeiten, selbst wenn er achtzehn war und ungebunden. Verbieten war es nicht. Vor der Klassenfahrt hatte er ihr gesagt, dass es Zeit brauchte, bis er wieder kommen würde. Das würde er auch einhalten. In ein, zwei Wochen wollte er aber wieder arbeiten gehen. Nicht weil er müsste, sondern weil er es wollte. Den sich wenn er Tim vertraute, würde er einen teufen tun und sich in Abhängigkeit begeben. Stegi wusste zwar nicht, on did. Besitzerin schon da war, aber probieren konnte man es mal. Zur Not musste er das mit den Aushilfen abklären. Doch er hatte Glück. Schon durch die Gläserfront sah er das gesamte Personal inklusive der Chefin frühstücken. Es durfte noch abgeschlossen sein, daher klopfte er gehen die Scheibe. Sofort drehten sich alle zu ihm um. Ein paar Sekunden musste er warten, bis er erkannt wurde und jemand kam, um ihm die Tür zu öffnen. „ Für eine Woche auf der Straße siehst du noch ziemlich fit aus. Komm rein, ich geb dir Frühstück aus." Stegi war bereits im Begriff auszuschlagen, da wurde er jeher unterbrochen. „ Lass den ungebundenen Omega draußen. Ich will keinen Ärger." Natürlich wurde er hier indirekt von einem Alpha angemotzt. Von wem auch sonst. Zwar hatte der Amiga ihn oftmals hin und her geschubst und ein paar blöde Kommentare gedrückt, aber solange er nur Omega war, hatte er einen niedrigen Rangplatz mit ein bisschen Akzeptanz sicher. Jetzt hatte er hat keinen Rang mehr und war nur ein Objekt, was überhaupt keinen Anspruch auf etwas hatte. „ Reiß sich zusammen Mat. Ein so starker Omega verdient zumindest etwas Zuneigung. Auf rein mit dir." Auch wenn Stegi nur kurz hatte reden wollen, so nahm er das Angebot teilweise an. Hier zu frühstücke war eine gute Option. Die Kosten für das Frühstück deckte er natürlich selbst. „ Ach man, wir konnten deinen Geburtstag nicht mal feuern. Alles gute nachträglich. Kommst du demnächst wieder arbeiten, oder bist du hier um zu kündigen?" Er hatte die offene Art guter ziemlich vermisst. Da er ja nich von den meisten akzeptiert wurde, musste er sich keine Sorgen machen, dass er gekündigt wurde. Stegi setzte sich auf den noch freuen Stuhl neben seiner Chefin und einem Alpha. Sein Leben meinte es wohl nicht gut mit ihm.

Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende LiebeWhere stories live. Discover now