Kapitel sechsundsiebzig- Eisdiele

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Seine Hände lagen an Tobis Körper und streichelten ihn. Nicht begierig, viel mehr zärtlich und entspannend. Seit dem eventuellen Schwangerschafts Drama hatte er Tobi nicht mehr so entspannt gesehen. Das war gut. „ Sieht gut aus Tim.", meinte Veni direkt, als er den Piercing bei Tim sah. „ Ist ein bisschen ungewohnt, aber das gibt sich sicher noch." Tim zupfte mit den Zähen zum wiederholten Mal an dem Piercing. Es war total ungewohnt, aber es war was, was er auf jeden Fall haben wollte. Und Stegi schien es sowieso zu gefallen. Seit der Piercing drin war, starrte Stegi immer wieder versucht unauffällig auf seine Lippen. Veni ließ vollständig von Tobi ab, der jedoch ohne hoch zu schauen auf seinem Alpha liegen blieb. „ Is Tobi noch bereit für Eis essen? Oder wollt ihr lieber nach Hause gehen?", wollte Tim wissen, während er Tobi kritisch musterte. Es ging ihm nicht all zu gut. Behutsam küsste Veni seinen Omega auf die Stirn. Tobi reagierte auf die Berührung mit einem leichten nicken. Das Tobi die stumme Aufforderung zu einer Antwort verstand, fand Tim schon erstaunlich. „ Ich denke mal nicht dass er groß anwesend sein wird. Schule hat ihn doch ziemlich gebeutelt." Das war auch nicht zu übersehen. Tobi bewegte sich nicht mal, als Veni ihn antippte und ihn bar kurz aufzustehen. Also hob Veni ihn mit sich hoch und ließ zu, dass Tobi schwach mit Armen und Beinen an ihm klammerte. „ Auf dann. Ich denke mal zumindest Tim muss langsam wieder zurück wegen Andrea und Finn.", forderte Veni sie auf. „ Mach dir deswegen keine Sorgen. Finn ist bei Freunden und auf Andrea passt ne Freundin von ihr auf. Ich hab mir zumindest den Tag freihalten können." Shit daran hatte Stegi nicht mal wirklich gedacht. Oh Gott wenn er daran dachte, was alles hätte passieren können. Sowas durfte ihm später nicht passieren. Er war es nicht gewohnt auf jüngere Geschwister aufzupassen. Colin war nur zwei Jahre jünger. Entweder seine Schwester war verantwortlich gewesen, oder sein Bruder hatte sich gekümmert. Was anderes hatte er nie miterlebt. Jetzt machte er da nen Hacken hinter. Tim hatte sich gekümmert, damit sie einen tollen Tag hatten. Den sollte er sich nicht zerstören. Wer wusste schon, wie viel Zeit sie die nächsten Woche und Monate füreinander hatten. Eine Sache gab es allerdings noch, die ihn stören würde und das war, dass Tim mit Sicherheit für ihn bezahlen wollte, wie auch beim Tattoo, doch dem wollte er vorbeugen. „ Können wir uns einigen, dass jeder selbst zahlt? Mich stört es, dass Tobi mir schon mein Tattoo bezahlt hat. Das muss jetzt nicht noch beim Eis der Fall sein.", jammerte er, in der Hoffnung, dass Tim nachgab und ihn sein Eis zahlen ließ, doch er hatte die Rechnung ohne Tim gemacht. „ Da hast du schlechte Karten Stegi. Tim und ich geben aus. Immerhin sind wir dafür verantwortlich, dass es euch gut geht. Außerdem macht ihr in letzter Zeit echt viel mit. Und wir sind uns einig, dass ihr beide mal aus diese Chaoszone raus müsst." Sag bloß. Er wusste ziemlich lange, dass ihm ihn rum alles ins Chaos stürzte und er jeden mit sich riss. Auch dass das eigentlich nicht gut für ihn war. Aber was sollte er machen? Omega spielen würde er nicht und somit bestanden auch weiterhin Probleme. Dieses ruhige Alpha, Omega leben wie Veni und Tobi es hatten, würde er nie haben. Doch das war ein Alleinstellungsmerkmal, auf das er schon fast stolz war. „ Was ist, wenn ich nen Eisbecher esse?", provozierte Stegi und versuchte damit zu erreichen, das Tim ihn zahlen ließ. Doch daraus wurde nichts. „ Meinetwegen kannst du dir den größten Eisbecher bestellen, den es gibt, ich werd ihn dir bezahlen. Nimm es meinetwegen als Belohnung für deine Leistung in Sport, oder als Aufmunterungsangebot, dass du jeden Alpha der Stufe am Hals hast." Mist. Tim durchschaute ihn leider ziemlich schnell, was auch nicht sonderlich schwer war. In seinem Kopf war fest verankert, dass er zahlen würde. Er musste es nur richtig anstellen. Die Eisdiele war fast schon um die Ecke vom Tattoo Studio. Die dem schönen Wetter saßen so einige Leute draußen, die wenigsten aber mit Eis. Viel mehr mit Kaffee und Eiskaffee. Es waren viele klassische Alpha Omega Pärchen. Während der Alpha Kaffee trank, oder sogar Kuchen aß, starrten die Omega wenn's gut lief mit einem Glas Wasser ins leere, oder auf den Kuchen. Das hatte Stegi nie gewollt. Deswegen hatte er rebelliert. Sowas wollte doch keiner freiwillig. Trotzdem waren so viele Omega bereit sich zu unterwerfen. Stegi fand das grauenhaft. Wenn's nach ihm ginge, wäre das schon lange verboten. Sie setzen sich an einen Vierertisch in die Sonne. Stegi dicht bei Tim und Tobi blieb bei Veni auf dem Schoß. Stegi zog eine Karte zu sich und warf einen Blick hinein. Es war leider nicht die Eisdiele, in der er und Tim sich das erste Mal getroffen hatten. Bis dahin war es jetzt einfach zu weit. „ Tobi magst du auch was? Ne Kugel Eis, n Stück Kuchen, ne Trinkschokolade oder so?", fragte Veni den Omega ruhig und küsste ihn danach ein paar mal zärtlich auf Schöpf und Schläfe. „ Schokolade. Aber nur ne kleine." Tobi war echt fertig. Seine Stimme war kaum mehr als ein flüstern. Seine ganze Freude über das neue Tattoo und den Piercing verflogen so langsam. Solange es Tobi schlecht ging, konnte er sich nicht mehr freuen. „ Tobi bitte hör auf dich runter ziehen zu lassen. Noch ist nichts passiert und das wird es auch nicht." Stegi wusste, dass es leere versprechen waren. Die Chance bei einem mal war zwar sehr gering, wenn ein Omega jedoch läufig wart, war die Chance am allerhöchsten. Sprich Tobi war mit hoher Wahrscheinlichkeit schwanger. Nur wollte das keiner von ihnen wahrhaben. „ Das bring nichts Stegi. Wir wissen alle, dass es möglich ist. So dumm es ist, wir müssen abwarten.", sagte Veni an ihn gewandt. Natürlich wusste er das. Schließlich war er dabei gewesen. Es war mehr der Versuch Tobi ein bisschen aufzumuntern und ihm das schlechte Gewissen zu nehmen. Wenn Veni aber der Meinungen war, unterließ er es.

Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende LiebeWhere stories live. Discover now