Kapitel einhundertdreizehn- Ein kleiner Erfolg

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„ Schlaf hier. Ist sicherer.", flüsterte eine Stimme ihm zu. Lange drüber nachdenken konnte er nicht, da er recht schnell einschlief. Nur für einen Moment, bis er wieder Kraft hatte. Geweckt wurde er von sanften Küssen, die in seinem Gesicht verteilt wurden. Träge öffnete Stegi seine Augen, um zu sehen, wer es war. Er war erstaunt, dass ihm Tim entgegen blickte, was kein Grund war ihn euphorisch zu umarmen. „ Hey. Auch mal wach? Komm es gibt Melone und Eis. Bei den Temperaturen solltest du besser was essen kleiner." Zwar nickte Stegi, doch er wollte einfach noch nicht aufstehen. Nicht jetzt schon. Tim sah sein liegen bleiben und Augen schließen scheinbar aber als Aufforderung zu handeln. Daher packte Tim ihn und setzte ihn auf seinen Schoß. Stegi quengelte müde und schmiegte sich dann an Tims Brust. „ Na da ist aber jemand noch nicht wach. Bleib noch ein paar Minuten sitzen. Wir lassen dir was übrig." Das tat er mit Vergnügen. Tobi schien ja auch noch nicht ganz wach zu sein. Daher konnte er sich noch ne Minute nehmen. Stegi wäre fast noch mal eingeschlafen, wenn die anderen nicht mit dem reden angefangen hätten und Tim sich nicht so viel bewegt hätte. So wurde er unsanft wach gehalten und gab es schließlich auf. Als er jedoch diesmal die Augen öffnen wirkte es unglaublich hell. Stöhnend kniff er die Augen wieder zusammen. „ Was ist den kleiner? Ist dir warm?" Gut das auch, aber es war zu hell. Viel zu hell. Stegi kam schließlich auf die Idee, dass er einfach die Augen mit seiner Hand abschirmen konnte. Vorsichtig wagte er einen zweiten Versuch, der ihm diesmal sogar gelang. Als Tim bemerkte, dass ihn die Sonne blendete, rückte Tim ein bisschen auf und schon saß er im Schatten. „ Sag einfach was Stegi. Magst du ein bisschen Eis oder Melone? Du bist total heiß." Träge nickte Stegi und ließ sich etwas in die Hand drücken. Es war eines dieser Fruchtwassereis in Papptüten mit Orangengeschmack. All zu toll fand Stegi die nie, aber er nahm die Abkühlung dankend. Und es war besser, als so ein Sahneeis, was einfach nur stopfen würde. Stegi nuckelte ein bisschen an dem Eis, blieb sonst aber einfach nur an Tim geschmiegt liegen. Eine Weile hörte man nur das schmatzen und kauen und im Hintergrund die plantschenden Kinder. Stegi ließ das Eis mehr schmelzen, als das er es aß, aber das war ihm egal. Es kühlte immer noch schön. „ Stegi ich hab den Entwurf übrigens durchbekommenem. Wir hatten kaum Gegenstimmen. Vielleicht bekommen wir noch ein paar Entwürfe durch, bevor sie sich quer stellen. Wir können wirklich was bewegen Stegilein. Würdest du mitmachen wollen? Inoffiziell würde ich dich mitbestimmen lassen." Jetzt war Stegi hell wach. Sie hatten den Entwurf ohne Einschränkungen durchbekommen? Gegen all die Alpha? Wie das denn bitte? Solche Entwürfe hatten nie viel Zustimmung bekommen. „ Wirklich? Also kommt es zur Volksabstimmung?" Tim nickte stolz. Sie hatten also echt den Entwurf durchbekommen. Das war großartig. Vielleicht bekamen sie den auch im Volk durch. Mit allen Beta und Omega hinter sich hätten sie die Mehrheit gegenüber den Alpha. Dann würden sie so vielen Omega helfen. Seine Träume waren zum Greifen nah. „ Wie immer du das durchgebracht hast, danke Tim." „ Du weißt doch, ich kann sehr überzeugend sein. Sonst wärst du ja wohl nicht mehr zu mir zurück gekommen.", schmunzelte Tim und küsste ihn sanft. „ Du bist ein Arsch Tim Timolia.", grinste Stegi und küsste Tim dann sanft auf den Mund. „ Stegi, Tim bitte.  Ich will euch nicht schon wieder rum machen sehen. So gern ich euch auch hab.", gab Tobi theatralisch von sich, wobei es so klang, als grusel ihn die Vorstellung, wie er bei Tim auf dem Schoß hockte. „ Ach komm, wir haben noch alles an. Wir sind zivilisiert genug.", erwiderte Stegi. Er würde sich an so einem vollen Strand niemals Tim hingeben. Sowas hatte er schon immer verabscheut und würde es auch immer tun. „ Also ich weiß ja nicht, ob du vielleicht ne Brille brauchst, aber außer deiner Badehose trägst du nichts." Tobis Grinsen könnte breiter nicht sein. Siedend heiß viel ihm ein, dass er sich nach dem Baden nicht angezogen hatte. Jetzt spürte er auch Tims warme Haut auf seiner. Unauffällig nach einem Shirt zu greifen war so gut wie unmöglich.  Also musste er das jetzt aussitzen. Egal wie unwohl ihm war. „ Ich weiß.", antwortete er lediglich, blieb aber ruhig sitzen. Was blieb ihm auch anderes übrig unter dem Blick der drei. „ Ich hab deinen Blick gesehen. Zieh dir das Tanktop über und dann iss mal dein Eis. Sonst kannst du lauwarmen Osaft trinken." In aller Ruhe griff er sich Tobis Tanktop und zog es über, bevor er sich zu Tim lehnte und den Saft auszutschte. „ Schade. Ohne hast du mir besser gefallen.", bedauerte Tim ein klein wenig. War ja klar, dass Tim das sagte. Immerhin hat er ihn -zumindest konnte Stegi sich an kein weiteres Mal mehr erinnern- nur bei der Bindung ohne Klamotten gesehen. Von damals mal abgesehen. „ Sowas hast du nie zu mir gesagt.", beschwerte sich Tobi sogleich. „ Ach komm, du liegst auch jede Nacht nackt neben mir. Ich seh dich oft genug ohne Klamotten mein Schatz. Macht dich allerdings nicht weniger hübsch.", erwiderte Veni und legte die Arme um Tobi. Zugegeben, er musste Tobi Credits geben. Er schaffte es nicht rot zu werden, trotz Venis Kommentar. „ Keine weiteren Details bitte. Ich hab euch ja wirklich gern, aber das muss ich nicht wissen." War er auch dafür. Auch wenn er doch so einiges wusste. „ Keine Sorge Tim, das ist privat." Mit diesem dreckigen Grinsen auf den Lippen kamen bei ihm Bilder hoch, die er so nicht sehen wollte. Nicht mal bei seinem besten Freund, der ja was Sex anging, um einiges experimentierfreudiger war, als er. Hatte er ja an der Fesselgeschichte gestern Abend gesehen. Das passte noch immer nicht zu seinem besten Freund. Beim besten Willen, er kannte Tobi ja schon lange, aber das hatte er nicht erwartet. Aber gut, sie hatten einfach verschiedene Grenzen. Seine lag bei Fesseln, Tobis bei vor einem Alpha auf den Knien und ihn zu befriedigen, ob nun Veni oder nicht.

Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende LiebeWhere stories live. Discover now