Kapitel siebenundfünfzig- Wegen der Knutschflecken

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Dank ihres Kusses war Tim eh schon abgelenkt genug. Auch wenn es Stegi ein wenig peinlich war, drückte er sich gegen Tim. Unterdrückt keuchte Tim in den Kuss. Wie gesagt, er war in der besseren Position. Und es machte immer spaß Tim zu ärgern und zu quälen. Stegi rutschte auf dem Schoß weiter hin und her und genoss die Macht, die er auf einmal über Tim hatte. Definitiv würde er sich von Tim nicht in die Rolle des klassischen Omegas drängen lassen. Im Alltag würde es Tim nicht tun, aber beim sex vielleicht und die Schublade wollte er nicht entdecken. Tim reichte seine Dominanz scheinbar, denn Tim drückte ihn bestimmt von sich runter. „ Was sollte das den werden, wenn es fertig ist? Die ist bewusst, dass ich ein Problem hab? Und ich hatte nicht vor mir heute noch einen runter zu holen." Tja das war aber Pech. Schelmisch grinste er Tim an und gab ihm einen letzten Kuss auf die Stirn. „ Musst du jetzt wohl. Oder du wartest, bis sie bin selbst weg geht. Deine Entscheidung." „ Oder du bewegst deine Hand in meine Shorts und erledigst das für mich. Was hältst du davon?" Leider hatte Stegi vergessen, dass Tim den Spieß zu schnell drehen konnte. Das hatte er jetzt davon. „ Vergiss es. Das machst du schön selber. Ich schau dir aber gerne zu." Tim lachte. Nicht über ihn, aber die Art. Wo war nur sein unschuldiger Omega hin. „ Ach so läuft das jetzt. Kannst ja mitmachen. Ich hätte kein Problem mich zu beherrschen." Die alt bekannte Röte kehrte auf Stegis Wangen zurück. Er konnte sich das nicht vorstellen. Zumindest jetzt noch nicht. Mit einem Mal bereute Stegi, was er getan hatte. Am liebsten wollte er sich verkriechen. Beruhigend legte Tim eine Hand an Stegis Wange und lächelte ihn an. „ Hey das muss dir nicht unangenehm sein. Das ist doch nicht deine erste Sexerfahrung. Außerdem hab ich dir versprochen langsam zu machen und daran halte ich mich. Wenn du willst können wir uns auch erstmal nur um dich kümmern." Jetzt war Stegi das alles nicht mehr peinlich, aber er war unglaublich unsicher. Er fühlte sich fast schon ein wenig gedrängt, auch wenn das sicher nicht Tims Absicht war. „ Du musst nicht. Ich kann auch ins Bad gehen. Kein Druck okay." Konnte Tim Gedanken lesen? Es beruhigte ihm aber ein wenig, dass Tim ihm von sich aus diese Option bot. „ Hätte ich diese doofe Vorerfahrung mit anderen Alpha nicht gemacht, wäre das hier wesentlich einfacher. Mir schwirrt die ganze Zeit jeder sexuelle Kontakt mit anderen Alpha im Kopf herum. Ich krieg das nicht raus. Es liegt nicht an die okay. Und ich bin auch ein wenig unsicher. Ich hab nie jemandem berührt und mich selbst nur äußerst selten." Eigentlich hatte Sushi erwartet, dass Tim jetzt enttäuscht wäre. Sie es einfach dabei beließen und in unentspannter Atmosphäre den Film weiter schauten. Doch dem war nicht so. Tim legte seine linke Hand auf Stegis Rücken und drückte ihm runter. Auf Tim liegend, schlag dieser beide Arme um ihn und drehte sie auf die Seite. Stegi rutschte ein Stück hoch, um auf Augenhöhe zu sein und blickte Tim dann direkt in die schokobraunen Augen. „ Hab doch genauso wenig Erfahrung wie du. Das ist das kleinste Problem.", wisperte Tim und gab ihm dann einen kurzen aber süßen Kuss auf die Lippen. Wie konnte Tim selbst in so einer Situation so viel Ruhe und Sicherheit ausstrahlen?das war fast schon unmöglich. „ Wir können es probieren. Aber bitte hör auf, wenn ich stopp sage." Ihm war klar, dass Tim das sowieso tun würde, aber er wollte es einfach noch mal aus seinem Mund hören. Das gab ihm einfach ein besseres Gefühl. „ Natürlich Stegi. Selbiges würde ich auch von dir verlangen, wenn ihr was nicht gefällt.", bestätigte Tim sofort und ohne zu zögern. Natürlich würde er nicht, weil er nie riskieren würde Stegi noch mal zu verlieren. Doch es gab da einfach kleine, harmlose Dinge, die ihm größte Schwierigkeiten bereiteten. Es waren für andere und wahrscheinlich sogar Tim banale Dinge, die ihm aber ein Traumata bereitet hatten. Er musste schauen, was für ihn ging und wo die Grenzen waren. „ Denk nicht zu viel drüber nach. Ich mach den ersten Schritt." Eine Hand am Hinterkopf in seine Haare schiebend, zog er ihn zu sich und küsste ihn sanft. Stegi beschloss Bedenken erst aufkommen zu lassen, wenn es auch nötig war. Er rollte sich wieder auf Tim drauf, ohne den Kuss zu lösen, stützte sich diesmal aber leicht neben Tim auf dem Bett ab. Jedoch richtete sich Tim mit ihm komplett auf, dass sie beide saßen. Statt Stegi das Shirt auszuziehen, zog er sein eigenes aus und löste damit den Kuss. Ungewollt schielte Stegi wieder nach unten, um Tims Oberkörper zu mustern. Man konnte sagen, was man wollte, aber Tim achtete wirklich auf seine Figur und das sah man jedem einzelnen Muskel an, der Tims Bauch zierte. „ Du darfst ruhig hinschauen und mich auch anfassen. Ich guck meinetwegen die Decke an, wenn du dich beobachtet fühlst." Tim ließ sich zurück fallen und starrte die Holzdecke an. Zwar beugte Stegi sich mit runter, seine Lippen landeten aber auf Tims Hals. Das war noch vertraut, damit konnte er nichts falsch machen. Um ihn wohl zu beruhigen, strich Tim über seinen Rücken. Das seine Hände immer weiter runter wanderten, ignorierte er. Langsam küsste er sich von Tims Hals weiter runter. Nur ein kleines Stück, bis zu seinem Schlüsselbein. Tim schien an der Stelle besonders empfindlich zu sein, denn er keuchte leise auf. „ Darf ich?" Um zu zeigen, was Tim meinte, zupfte er an Stegis Shirt. Nickend löste Stegi sich und richtete sich auf. Tim umfasste Stegis Hüfte unter dem Shirt und schob seine Hände dann an den Seiten weiter hoch. Stegi unterdrückte ein kichern, als Tim seinen Bauch streifte. „ Dir da Knutschflecken zu machen wird sicher lustig.", grinste Tim und strich absichtlich noch mal über die Stelle, um Stegis liebliches kichern zu hören. „ Hatten wir uns nicht auf einen geeinigt?" „ Du weißt doch, Regeln sind zum brechen da kleiner. Wenn du aber drauf bestehst, mach ich dir nur einen." Die Grenze hatte er nicht gesetzt, um Tim zu ärgern, oder weil er es nicht mochte. Der erste Alpha, der ihn richtig angepackt hatte, hatte ihm viele gemacht. Angefangen zwischen den Oberschenkeln und seinem Bauch, später dann die Brust und toll war es nicht. Er hatte nur geschrien und geweint. Um sich getreten wie wild, doch er wurde gegen seinen Willen festgehalten und vergewaltigt. Deswegen mochte er keine Knutschflecken. Zwischen seine Oberschenkel würde er Tim wohl niemals lassen. „ Hey hab ich was falsch gemacht? Du bist so abwesend." Schwach lächelte er Tim an. „ Wegen der Knutschflecken. Das ist wegen dem ersten Alpha, der mich angepackt hat. Deswegen will ich keine, okay?" Es war nicht gerade toll, Tim so viele Grenzen setzen zu müssen. Ihm machte es ja selbst keinen Spaß. Aber so vermieden sie streit. Tims Finger strichen sanft über seinen frei liegenden Bauch und er suchte bewusst Stegis Blick. „ Hör zu. Wenn da mehr ist, was du nicht willst, dann sag es einfach. Du musst es nicht mal begründen. Ich respektiere das." Damit zog Tim das Shirt des blonden über dessen Kopf und warf es neben sie. Unter Tims intensivem Blick wurde Stegi erneut leicht rot. Als er jedoch seine Arme vor seine Brust legen wollte, um diese zu verdecken, hielt Tim seine Handgelenke fest. „ Du hast so einen tollen Körper, den musst du nicht verstecken. Haben wir uns verstanden?" Ergeben nickte Stegi und ließ seine Hände sinken. Tim gab nun seine Handgelenke frei. Dafür strichen seine Finger über die fast ebene Haut. Wieder beugte Stegi sich nach unten und fing an Tims Schlüsselbein mit küssen zu übersähen. „ Sag mal willst du mich heute um den Verstand bringen? Falls ja mach nur weiter.", gab Tim nicht ohne ein keuchen von sich. Das störte ihn jetzt nicht so sehr. Sollte Tim nur. Machte es einfach für ihn sich allen zu lassen und Tim zu vertrauen. Als Stegi hoch schielte, hatte Tim die Augen geschlossen und die Finger leicht ins Bettlaken gekrallt. Es war schon krass, dass ein Alpha genauso empfindlich war, wie sie Omega. Testen können hatte er es ja nicht. Im Lebtag hätte er es nie gewagt einen seiner Vergewaltiger anzufassen. Zumal er meist nie die Chance dazu bekam, weil seine Hände meist festgehalten wurden.

Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende LiebeWhere stories live. Discover now