Kapitel 13: Die heftige Vision

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• Delian •

Also mein Körper lehnt nun behütet von Fenix auf der Feierlichkeit, mein Visionsgeist ist aber ganz woanders.

Und Leute: Es ist so krass!

Mit offener Kinnlade sehe ich mich in einem Lagerraum um, der offensichtlich ziemlich versteckt und gut abgeriegelt ist. Eine düstere und unheimliche Atmosphäre in einem abgedunkelten und leicht staubigen Raum.

Meine Visionsmagie konzentriere ich auf Valeries Problem, was auch immer es ist. Und es ist genau hier, ich weiß es einfach!

Fassungslos trete ich dann weiter in den Lagerraum und lasse meinen Blick schweifen. Es ist eine große, verfluchte Kunstgalerie! Und wenn ihr sehen könntet, was ich sehe ... An Taavis Stelle würde ich mich auch umlegen.

Gemälde, über Gemälde, über Gemälde. In einer unglaublichen Vielzahl, Reihe um Reihe! Aber das ist nicht das erschreckende Detail.

Das schlimme daran ist, was sich darauf befindet. Und zwar ist es Valerie, in allen möglichen Posen und der Künstler stellt sie sich offensichtlich komplett entblößt vor.

Heilige Scheiße!

Nacktbilder!

Und ... noch mehr ach du Scheiße, da ist Adan mit drauf! Der verdammte Hauptmann von Taavi! Und der hat verflucht noch mal auch nichts an!

Plötzlich höre ich Stimmen.

Zwei Normalo Typen Vampire mittleren Alters und scheinbar aus dem niederen Adel betreten den Lagerraum. Einer mit hellblondem kurzen Haarschnitt, allerdings in unterer Stadtwachen Rüstung und noch einer mit dunkelblonden Locken, der verdreckte Arbeiterkleidung trägt. Beide schauen mit einem echt abscheulichen Grinsen durch die Reihen und die Stadtwache fasst mit seinen schmierigen Händen an Valeries entblößtes Ebenbild. Dabei leckt er sich voller Genuss über die Lippen und streichelt über Valeries gemalten Brustbereich.

Mir wird schlecht, echt jetzt!

„Meinst du, wir können die Zwei nun zum nächsten Schritt erpressen?", fragt der hellblonde Vampir der Stadtwache.

„Der nächste Schritt? Reicht dir das aktuelle Gold nicht, was Adan uns gibt, damit wir die Gemälde nicht verbreiten?", entgegnet der lockige Arbeiter amüsiert.

„Aber hallo, warum Gold, wenn ich Taavis Frau besteigen kann? Sex gegen Schweigen! Sieh doch nur mal an, wie schön und grazil sie ist! Bestimmt füllt mein Glied ihren zarten Körper vollständig aus, sie muss herrlich eng sein! Natürlich halten wir die Gemälde dann weiter unter Verschluss, wenn sie sich mir hingibt. Und keiner sieht dann, wie künstlerisch begabt du bist und was für ein Vorstellungsvermögen du hast", haut der Vampir der Stadtwache überzeugt raus.

Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll!

„Wir müssen dabei aber höllisch aufpassen, sie vermuten uns Zwei nicht zusammen. Wenn Adan unseren Lagerraum findet, war's das!", warnt der Arbeiter betont.

„Genau darum sichern wir uns doch ab. Niemand kennt dieses heimliche Lager. Und nur ich erpresse Adan und Valerie, du hältst dich fein raus, also weiter wie besprochen. Wenn du von mir nichts mehr hörst, verbreitest du die Gemälde. Und zwar alle", entgegnet der Stadtwachentyp und schmunzelt in sich hinein.

Der Arbeiter nickt leicht nervös, aber begeistert. Er wiegt bereits einen kleinen Beutel mit Gold in der Hand und stellt sich sicher vor, wie mehr dazu kommt.

„Also suchst du Adan morgen auf. Und ich warte in Sicherheit hier auf dein Zeichen. Wie üblich. Bald haben wir endlich genug Gold um aufzusteigen!", frohlockt der Arbeiter dann.

Kronprinz Silas IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt