Kapitel 54: Tage, die wie im Flug vergehen

217 27 25
                                    

• Delian •

Voller Genuss häufe ich mein letztes Stück des Käsekuchens mit Blaubeeren auf meine Gabel und lasse es in meinem Mund verschwinden. Dieser Geschmack treibt mir noch immer ein ziemlich gutes Gefühl in die Knochen, eine Sättigungsgrenze bezüglich des gutes Geschmacks scheint noch nicht in Sicht.

„Der ist euch wirklich gut gelungen", lobt Jaron uns, der seine Fenja umschlungen vor sich auf dem Stuhl hält und auch ein Stück des Kuchens in den Mund schiebt.

Benedikt hat einfach den halben Kuchen alleine gegessen, jetzt sitzt er stöhnend auf dem edlen Stuhl des Speisezimmers und hält sich leicht qualvoll den Bauch.

Ich stelle nun auch gesättigt den Teller ab, ich muss mich echt schwer beherrschen beim Verspeisen. Auf meinem Tagesplan steht nämlich noch Drachentraining, weil ich Teil der Kampfformation sein soll.

Und ein kotzender Drache ...

„Ich muss nun leider los", betone ich und bekomme wohlwissende Blicke von Jaron und Benedikt.

Nur Fenja ist unwissend und sie aufzuklären ist nicht mein Part. Außerdem hat die arme Fenja ganz eigene Sorgen und Probleme, die sie in den Griff kriegen muss.

„Sei vorsichtig beim Training, Delian", erwidert Jaron mit einem Lächeln.

Benedikt hebt nur leicht leidlich die Hand, den kann man in den nächsten Stunden wohl vergessen. Ist das jetzt schon ein Fall von Kuchensucht?

Wie dem auch sei, ich erhebe mich und gehe in mein Gemach, wo ich mich entspannt umziehe. Dann statte ich Sonan einen Besuch ab, denn den brauche ich heute beim Training. Aber Lucan hat das bereits bewilligt, seit meinem Coming Out der besonderen Drachen Art gesteht Lucan mir immer die Zeiten mit Sonan ein. Außer natürlich, ich würde Sonan jeden Tag beanspruchen, aber so ist das nicht. Er wechselt sich auch mit Val, Vittorius und Benedikt ab.

Jaron und Sorin kennen meine Drachenform auch, aber die Zwei sind irgendwie außen vor. Ich habe nicht mal mehr mit denen näher darüber geredet, es gab aber auch immer anderes zu tun. Vermutlich hat Vittorius den Zweien aber auch Schweigen verordnet.

Eine gute halbe Stunde später stehe ich mit Sonan beim Walddorf und begrüße meine Fenix, die sich freudig an mich anschmiegt.

„Wo hast du Mavie wieder gelassen?", will Sonan nun in herrischen Tonfall wissen.

„In ihrem Haus, aber du hast Hausverbot", haut Fenix lachend raus.

„Als würde mich das aufhalten", betont Sonan schmunzelnd und geht in die Richtung von Mavies Haus.

„In einer Stunde, Sonan!", rufe ich ihm hinterher.

Ich sehe noch, wie er zustimmend die Hand hebt und dann auch schon in dem hölzernen Haus von Mavie verschwindet. Fenix ergreift nun meine Hand und zieht mich ihrerseits in ihr Haus. Bereits nachdem ihre Haustür zu ist, fallen wir in stürmischen Küssen übereinander her und wählen kurzerhand das Sofa, weil das Bett zu weit weg ist.

Einen Raum weitergehen wäre ja auch zu aufwändig, dann lieber das nahe Sofa. Nach den stürmischen Küssen lassen wir es aber zart und langsam angehen, Fenix mag es sehr, wenn ich sie eine Weile streichle und liebkose, ohne mich direkt in ihr zu versenken. Und ich liebe es, ständig ihre weiblichen Kurven zu befühlen und ihre weiche Haut unter meinen Fingern zu spüren. Richtig schwach werde ich immer bei ihrer feuerroten Haarpracht, die sich besonders gepflegt und weich anfühlt, seit ich echt teure Shampoos kaufen und hier lasse.

Und ... Orangen.

Ihr Geruch umhüllt mich vollumfänglich und in diesem Moment könnte ich nicht zufriedener sein.

Kronprinz Silas IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt