35. ASHER*

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Es war zwar unnötig, aber obwohl wir hätten mit einem Fahrzeug in die Schule gehen können, fuhr Gray mit seinem Camaro, Isaac nahm Ashley in seinem Auto mit und ich fuhr auf meiner Davidson. Mein Arsch tat immernoch weh, aber diese Erfahrung gestern war es auf jeden Fall wert gewesen und verlangte nach einer Wiederholung.
Ich wusste nicht, ob es für Gray eine einmalige Sache gewesen war, weshalb ich ihn das noch fragen musste, aber obwohl es nicht wirklich meine Absicht war, ging ich heute jedem aus dem Weg.

Ich konnte die Worte meines Vaters nicht vergessen. Ich wäre schuld daran, dass meine Mutter uns verlassen hatte. Ich hätte das zu verantworten, weil ich als Kind immer gezeigt hatte wie schlau ich schon damals gewesen war. Er wünschte sich, ich wäre nie geboren worden.
Es war nicht das erste Mal gewesen, dass er das sagte, aber es tat jedes Mal verdammt weh. Ich schämte mich für meinen Vater, weil Gray da gewesen war und ich schämte mich, weil ich geheult hatte wie ein kleines Kind.
Eigentlich weinte ich sehr selten, nur wenn ich krank war eigentlich, aber gestern war mir einfach alles zu viel gewesen.
Aber Gray war nicht gegangen, sondern war für mich da gewesen und ich war ihm unglaublich dankbar dafür.

Ich wusste nicht, was das zwischen uns war, aber ich wollte mehr davon, also ging ich nach Schulschluss zu ihm, bevor er in sein Auto stieg. Er hatte bemerkt, dass ich meine Ruhe haben wollte und war mir deshalb ebenfalls aus dem Weg gegangen, aber jetzt wollte ich einfach nur bei ihm sein.

„Hast du Zeit?“, fragte ich. Er lächelte und nickte.
„Steig ein“, meinte er.
Meine Maschine konnte ich auch hier stehen lassen. Also stieg ich ein, er fuhr zu sich und im Gegensatz zum letzten Mal stieg er jetzt aus, nachdem er geparkt hatte.
„Komm schon, Spasti ist erst heute Abend zurück und meine Mutter ist wahrscheinlich gerade zugedröhnt“
Schulterzuckend folgte ich ihm. Was sollte ich denn dazu sagen? Ich konnte nichts daran ändern, dass seine Mutter genauso süchtig nach Drogen war wie mein Vater nach Alkohol und ich nach ihm.
Er schloss die Tür auf, deutete mir, leise zu sein, also schlichen wir uns hoch.

Sein Haus war größer als unseres und man bemerkte, dass sein Stiefvater viel Geld hatte, dennoch war es ziemlich unaufgeräumt und es lag ein seltsamer Geruch in der Luft.
Erst als wir in Grays Zimmer ankamen, wagte ich es wieder zu atmen und zog seinen unbeschreiblichen Duft in die Nase. Im Gegensatz zum Rest des Hauses, war es hier ordentlich, es roch gut und man konnte sich wohlfühlen.

„Ich erinnere mich daran, als wir so 5 waren. Unsere Mütter waren beste Freundinnen und haben unten im Garten so ein Grillfest gemacht. Ashley war erst drei und wir sollten auf sie aufpassen. Naja, du solltest auf die aufpassen, aber ich wollte mit dir spielen, also haben wir sie einfach stehen lassen und sind in mein Zimmer geflüchtet.“ Gray grinste bei der Erinnerung und auch ich musste lächeln.

Bevor wir uns gehasst hatten, waren wir beste Freunde gewesen, genauso wie unsere Mütter und Väter. Tja, dann hatten sich sein Vater und meine Mutter aber dazu entschlossen abzuhauen und uns alleine zu lassen. Mein Vater hatte Recht, ich wusste, dass ich als Kind immer jedem gezeigt hatte, wie schlau ich war und dass meine Eltern manchmal dumm dagestanden waren, weil ich mehr gewusst hatte als sie. Ich schätze, das war der Grund, wieso ich nicht wollte, dass jemand wusste, was in mir steckte, weshalb ich absichtlich schlechte Noten schrieb, weshalb ich um jeden Preis vermeiden wollte, dass jemand herausfand, wie intelligent ich war. Ich wollte nicht, dass man mich wieder verließ.

„Woran denkst du?“, fragte Gray irgendwann. Wir saßen auf der Couch in seinem Zimmer, das ungefähr drei Mal so groß war wie meines. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie ich in meinen Gedanken versunken war, bis er mich angestupst hatte.
„Meinen Vater“, gestand ich. Es hatte keinen Sinn, Gray etwas vorzumachen, wenn ich etwas Ernsthaftes mit ihm aufbauen wollte.
„Ich mag ihn nicht“, murmelte er dann vor sich hin und verschränkte die Arme vor der Brust.
Ich seufzte. „Er ist ein guter Vater. Er benimmt sich nur so scheiße, wenn er besoffen ist“
Gray nickte verstehend, schien aber nicht zufrieden. „Trotzdem sollte er sowas nicht sagen. Du bist sein Sohn. Er sollte dich nicht so behandeln. Du hast etwas viel besseres verdient.“
Zum ersten Mal, seit wie hier waren, sah ich ihn an.
Er nutzte die Chance sofort mich anzulächeln.
Ich lächelte zurück und zog ihn zu mir, um ihn zu küssen.

„Wolltest du nur zu mir, damit zu mich flachlegen kannst?“, fragte er irgendwann grinsend und ich verdrehte genervt die Augen.
„Wenn du nicht willst, dass ich hier bin, gehe ich wieder“ Ich machte Anstalten aufzustehen, doch er zog mich schwungvoll zurück und setzte sich auf mich.
Mit der nächsten Bewegung fixierte er meine Hände, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Das machte mich sowas von an.
Ich versuchte mich zu strecken, um ihn zu küssen, doch es funktionierte nicht und er ließ auch nicht locker. Stattdessen grinste er nur selbstgefällig.
Ich schaute ihn böse an, wurde langsam wütend und verengte die Augen zu schmalen schlitzen. Ich wollte ihm gerade eine Ansage machen, als er begann zu lachen. „Darauf hab ich gewartet“ Dann ließ er los, seine Hände wanderten zu meinen Wangen und er küsste mich.
„Du bist so ein Arsch“, knurrte ich, er lächelte nur.

20 Minuten später saß er wieder neben mir, was mich ehrlich gesagt nicht wirklich glücklich machte, und wir zockten sein NBA Spiel. Er meinte so könnte ich die Regeln am besten Lernen, also zockte ich mit. Natürlich verlor ich, weil ich keine Ahnung hatte, was ich hier tat, und Gray lachte mich nur aus. Nach fünf weiteren Spielen, hatte ich keine Lust mehr, also ließ ich ihn alleine spielen und wollte zuschauen. Ich beobachtete ihn, die Knöpfe, die er drückte und was die Spieler dann taten. Ich erkannte Muster.
Das nächste Spiel stieg ich wieder ein und zockte ihn ab. Er starrte nur geschockt auf den Punktestand.

„Nicht dein Ernst“, brachte er heraus, während ich nur lachte. Ja, ich lernte nun mal schnell, wenn ich mich konzentrierte.
„Willst du nochmal eine Runde?“, fragte ich neckend, während ich mit dem Finger seine Gesichtskonturen nachfuhr.
Als sich sein Schock gelegt hatte, grinste er mich an und meinte: „Ja, klar, aber hiervon“ Dann küsste er mich. Ich legte mich hin, er war zwischen meinen Beinen.

Sein Sofa bot nicht gerade viel Platz, aber so war es nur noch intimer. Er zog mein Shirt leicht nach oben und küsste meinen Bauch, strich mit dem Finger an meiner V-Linie entlang, bis meine Hose im Weg war. Ohne langes Vorspiel war ich jetzt schon total geil, was er bemerkte.
„Du bist so ungeduldig“, beschwerte er sich wieder, während er mein Shirt auszog.

„Ich bin Top“, hauchte ich dann, bevor ich uns umdrehte und wir auf dem Boden landeten.
Er beschwerte sich kurz, weil ich auf ihm gelandet war, dann lachten wir aber und ich befreite ihn weiterhin von seinen Klamotten.
„Warte!“, meinte er dann wieder, als ich bei seiner Hose war.
„Was ist?“, fragte ich genervt, denn ja, ich war verdammt ungeduldig.
„Ich will was anders machen“ Er drehte uns wieder um, wir lagen noch immer auf dem Boden, doch diesmal war er wieder oben.

*

Ohne weiter nachzufragen, oder sich zu erklären, zog er meine Hose mitsamt Boxer runter. Tja und da stand mein Ständer dann rum und Gray leckte ihn ab.
„Oh Fuck“, kam nur aus meinem Mund, als ich begriff, was er vorhatte. Zuerst leckte er nur an meinem Stamm herum, während er meine Eier kraulte, aber dann nahm er ihn in den Mund und bearbeitete ihn herzhaft. Er biss auch etwas hinein und spielte mit der Zunge daran herum, was mich noch geiler machte.
Ich konnte nichts weiter tun, als rumzuliegen und mir die Seele aus dem Leid zu stöhnen.
Als ich bemerkte, dass ich langsam am Kommen war, wurde Gray immer schneller, bis ich schließlich kam und er es schluckte.
Ich war fassungslos.
Ich war fassungslos und starrte ihn einfach nur an, während er sich grinsend neben mich legte.

*

„Na wie war’s?“, fragte er, fuhr mit dem Daumen meine Augenbraue nach, während seine blauen Augen mich anstrahlten. Ich konnte nichts sagen. Was sollte ich denn sagen? Mir hatten schon ein paar Frauen einen geblasen, aber die hatten immer nur Lippenstiftreste hinterlassen und hatten schließlich alles ausgespuckt, aber das? Das war der pure Wahnsinn gewesen.

„Ich zeig´s dir“, meinte ich, als ich meine Sprache wiedergefunden hatte und griff in seine Hose, doch da war es schon feucht.
Er lächelte mich etwas schief an. „Dein Anblick war einfach so geil“
Ich musste grinsen, zog meine Hand wieder raus und küsste ihn. „Dusche?“, fragte er nach einer Zeit und ich bestätigte: „Dusche“ 

Niemand kennt uns wirklich (BoyxBoy)Место, где живут истории. Откройте их для себя