2.8. ASHER

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„Ich hab so ein Gefühl, Gray“, meinte ich ganz beiläufig, während er neben mir her joggte.
Ich sah zu ihm, er wich einem Ast aus. „Was für ein Gefühl?“, fragte er und sah zu mir.
„Ich glaube, dass bald was Schlimmes passiert. Und deshalb ab ich Angst“
Er verlangsamte sein Tempo, bis er schließlich stehenblieb und sich zu dehnen begann, ich tat es ihm gleich.
„Wieso das denn? Wir haben doch erst letztens darüber geredet, Ash. Alles wird gut“
Er lächelte mich an, ich ließ meinen Fuß wieder los, mit dem ich eben meine Oberschenkel gedehnt hatte. Dieses seltsame Gefühl hatte ich seit July aufgetaucht war und es verschwand einfach nicht, aber Gray hatte recht. Es war sinnlos.

Also lächelte ich nur, ging zu ihm und legte meine Hände in seinen schwitzenden Nacken. Ich fand es einfach nur heiß, wenn er Sport gemacht hatte und bereute es, dass wir uns gerade in einem Park befanden.
„Wir könnten uns einen ruhigen Busch suchen“, schlug ich vor, was ihn zum Lachen brachte.
„Du denkst immer nur ans Ficken, hab ich das Gefühl. Bin ich denn nichts anders für dich als ein Sexobjekt?“
Ich schmunzelte. „Mister sex on legs“, gab ich bloß zurück, er verdrehte die Augen.
„Du bist ein notgeiles Flittchen“, meinte er dann, legte seine Hände an meinen Hintern und drückte zu.
Ich biss mir auf die Unterlippe und nickte schnell. Und wie notgeil ich war.

Allerdings befanden wir uns im Park und deshalb riss ich mich zusammen und küsste ihn nur auf die Lippen.
„Komm, es müsste gleich anfangen“, murmelte ich und zog ihn dann mit. Wir joggten weiter, bis zu den Hochhäusern der Stadt, ehe wir bei dem höchsten den Aufzug nahmen, bis nach oben fuhren und dann über die Feuertreppe auf das Dach kletterten. Wir kamen gerade perfekt an, setzen uns an den Rand, ließen die Beine über die Kante baumeln und sahen der Sonne beim Aufgang zu.

Gray lächelte, während er sich das Spektakel ansah. Das war sonntags zu unserer Morgenroutine geworden, doch ehrlich gesagt tat ich das nicht wegen des Sonnenaufgangs, sondern wegen Gray.
Auch wenn er es nicht zugeben würde, er liebte solche romanischen Momente.
Daher legte ich meinen Kopf auf seine Schulter, meine Hand auf seinen Oberschenkel und genoss einfach seine Nähe, während wir uns den Sonnenaufgang ansahen.

Eine Stunde später saßen wir immernoch da, doch die Sonne stand am Himmel.
Gray blieb trotzdem sitzen und ich musterte ihn besorgt. „Was ist los, baby?“
ER sah zu Boden. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich wieder im Baskettballteam bin...“, setze er an. Ich nickte.
„Ich hab gelogen“
Ich nahm meine Hand von ihm. „Was hast du dann die letzten Wochen den ganzen Tag gemacht?“ 
Wenn er mir jetzt sagte, er hatte mich betrogen, würde ich ihn vom Hochhaus werfen und gleich hinterherspringen.
„Ich habe einen anderen Job gefunden“

Nach diesem Satz beruhigte ich mich wieder. Ich brauchte nicht nachfragen, warum er es mir nicht erzählt hatte, vermutlich hatte er sich einfach geschämt, doch vor mir musste er das nicht. Und das wusste er.
„Und gefällt der dir?“, fragte ich weiter.
Er schüttelte den Kopf. „Ich hab versucht, ihn zu kündigen, aber die wollen mich nicht gehen lassen“
Ich lachte. „Na dass ich das noch erleben darf“

Grayson sah zu mir und schüttle ernst den Kopf. „Nein, Ash, du verstehst nicht. Ich hab gekündigt, aber die haben was gegen mich in der Hand“
„Was denn?“, fragte ich verwirrt.
Er schluckte merklich. „Dich“
Ich lachte verunsichert. „Du redest ja so als wärst du bei der Mafia“
ER presste die Lippen zusammen, sagte nichts. „Grayson“, forderte ich ernst.
Er sah weg. „Ich weiß auch nicht, wie ich da reingeraten konnte. Ich bin aufeinmal mitten drin gesteckt und als ich das begriffen habe, wollte ich raus, aber die lassen einen nicht so einfach gehen und dann meinten sie, wenn ich gehe oder jemandem was sage, dann tun sie dir was an.“
„Verdammt, Gray“ Ich war aufgebraucht, das hörte man an meiner Stimme.
„Es tut mir leid, Ash“

Ich schüttelte den Kopf und nahm seine Hand. „Hör zu, du musst da raus. Wenn es nur halb so schlimm ist, wie es klingt, steckst du ziemlich in der scheiße. Lass dir ihre Drohungen am Arsch vorbeigehen. Ich kann schon auf mich aufpassen, ich will aber nicht, dass dir was passiert.“
Gray atmete tief durch und nickte. Er bereute es wirklich, das sah ich ihm an, also legte ich eine Hand um seine Schulter und zog ihn noch näher an mich heran. Ich

„In zehn Jahren sitzen wir hier und Lachen über dieses Gespräch“, meinte ich.
Er lachte tatsächlich, aber ironisch. „Wenn wir bisdahin noch leben“
„Werden wir“, versicherte ich ihm.
Er drehte den Kopf zu mir, sah mich aus seinen blauen Augen an, musterte mich ganz genau, ehe sich ein Lächeln auf seine Lippen schlich. „Sag mir mal bitte, womit ich dich verdient habe.“
„Hast du nicht“, gab ich zurück, wodurch sein Lächeln breiter wurde. „Aber ich liebe dich trotzdem“ Dann wirkte er zufrieden und beruhigt, also war ich es ebenfalls.

Doch was würde nicht lange so bleiben.

Niemand kennt uns wirklich (BoyxBoy)Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ