39. ASHER*

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Er liebt mich!
Selbst  Wochen später konnte ich es noch immer nicht glauben. Er liebte mich. Es war ein unbeschreibliches Gefühl zu wissen, dass er meine Emotionen erwiderte. Noch nie hatte ich so etwas gefühlt wie in seiner Nähe.
Ich genoss jede freie Sekunde mit ihm, er war die letzten Tage gar nicht mehr zuhause gewesen, weil er bei mir übernachtet hatte und immer gleich nach der Schule mit zu mir kam.
Isaac hatte ihn endlich akzeptiert und machte sogar Schwulen-Witze mit Gray, wenn sie sich sahen.
Ashley bildete sich ein, er würde nur kommen, um sie zu sehen und ich? Ich war mal so richtig glücklich.

Ashley ging es einigermaßen gut, Isaac hatte meine Sexualität akzeptiert, mein Vater hatte sich nicht mehr blicken lassen und Gray liebte mich. Beim Basketball wurde ich immer besser, aber Gray und ich trainierten auch ziemlich viel.

Heute waren wir nach dem Training wieder länger in der Halle gewesen und hatten zusammen gespielt. Während er die Bälle
aufräumte, war ich schon in die Dusche gegangen.
Ich war schon fast fertig, als ich plötzlich seinen Geruch wahrnahm und einen Kuss auf meiner Schulter spürte.
Er stand hinter mir, ich lehnte mich an ihn, er küsste den Weg von meiner Schulter bis zu meinem Hals ab, während ich wohlig seufzte.
Seine Hände lagen auf meinem Bauch, führen aber langsam immer weiter runter, bis er damit begann mein bestes Stück zu massieren. Ich lehnte mich einfach an ihn, ließ ihn machen, spürte aber, wie ihn das Ganze anmachte, weil sein Schwanz in meinen Hintern pikte.
Das Wasser meiner Dusche lief noch immer, er war auch schon nass, aber noch nicht geduscht.
Als ich bemerkte, dass ich am Kommen war, drehte ich mich zu ihm um, um es hinauszuzögern, auch wenn es mich enorm viel Überwindung kostete.

Er sah mich fragend an, ich grinste, nahm mein Shampoo und begann ihn einzuseifen. „Du hast echt nen Sauberkeitswahn“, beschwerte er sich, ließ mich aber machen.
Voll konzentriert, schäumte ich zuerst seine Brust ein, dann seinen Bauch, dann sein Glied. Dort war ich natürlich besonders sorgfältig, ehe ich bemerkte, dass auch er sich kaum mehr zurückhalten konnte.
Dann hörte ich auf, er begann sich zu beschweren, aber ich schmierte seine Füße ein, seinen Hintern, bevor ich mich wieder hinstellte, seinen verdammt breiten Rücken einschäumte, ihm dabei noch eine Massage gönnte und mich schließlich vor ihn stellte und seine Haare wusch.

Er lächelte einfach nur, während ich versuchte, das Shampoo nicht in seinen Augen zu verteilen. Als er total eingeschäumt war, lachte ich, weil er so süß und sexy zugleich aussah und zog ihn unter den Wasserstrahl. Eigentlich wollte ich ihn waschen, aber er fuhr sich durch die Haare und über das Gesicht, was ich mit einem schmollenden Bick quittierte.

*

Er war noch immer genauso geil wie ich, also küsste ich ihn und rieb mein Becken gegen seines. Er stöhnte auf, was durch die ganze Dusche hallte und mich wiederrum noch mehr erregte.
Ohne viel zu überlegen klammerte ich meine Beine um seine Hüfte, er legte seine Hände sofort an meinen Hintern, um mir Halt zu geben und presste mich gegen die kalten Fließen in der Dusche.
Er dehnte mich etwas, aber nicht lang, umso größer war der Schmerz, als er in mich eindrang.
Ich musste schreien, biss ihm in die Schulter, um den Ton abzudänpfen, was er nur mit einem lauten Stöhnen erwiderte.
Ich fuhr durch seine Haare, während er immer weiter in mich eindrang und sich dann in mir bewegte. Er atmete schnell, es kostete ihn Anstrengung, mich hier oben zu halten, aber er ließ mich nicht runter, sondern stieß einfach immer wieder zu, bis er kam und auch ich meine Erlösung fand.

*

Ich war noch immer zwischen der kalten Fließwand und Gray, aber jetzt stand ich.
Er lehnte sich total kraftlos an mich und vergrub sein Gesicht in meinem Nacken. „Oh Gott, das war so geil, Ash“, hauchte er atemlos. Selbst für mich war es anstrengend gewesen und ich hatte mich nur festhalten müssen. Ich konnte mir vorstellen, dass ich auf die Dauer echt schwer wurde.

Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, küsste er meine Schulter wieder, doch ich nahm seinen Kopf in die Hände, damit er seine Lippen auf meine legte.
„Ich hatte noch nie so guten Sex wie mit dir“, hauchte er zwischen den Küssen und ich war mehr als zufrieden das zu hören, denn für mich traf das Gleiche zu.
„Weißt du, was bisher immer gefehlt hat bei den Frauen mit denen du geschlafen hast?“, fragte ich und er antwortete: „Der Schwanz?“
Ich schüttelte lachend den Kopf. „Die Liebe“
Es huschte ein kurzer Schauer über sein Gesicht, doch dann nickte er. Er hatte bestimmt gerade an Jules gedacht. Ich wusste, dass er sie geliebt hatte, aber jetzt liebte er mich. Das behauptete er zumindest. Also verließen wir die Dusche wieder, zogen uns an und er fuhr mit zu mir, wo wir beide zum Abendessen einen Schokopudding aßen. Ja, ich hatte ihn für mein Lieblingsessen begeistern können.

Wir fütterten uns auch gegenseitig wie kleine Kinder, aber als Ashley reinkam verging uns der Spaß und wir mussten wieder auf ernst machen.
„Seit wann teilst du deinen Pudding?“, fragte sie, während sie unbekümmert in die Küche lief. Es gefiel mir gar nicht, wie sie dabei ihr Hüften schwang, aber das war nicht das Schlimme. Viel mehr regte es mich auf, dass sie nur einen Tanga und ein enges, bauchfreies Shirt trug.

„Seit wann läufst du rum wie eine Schlampe?“, stellte ich die Gegenfrage, wofür Gray mich mit einem seltsamen Blick ansah.
„Beruhig dich mal, Ash. Ich wohne hier, dann darf ich ja wohl rumlaufen wie ich will“
Ich stand wortlos auf, packte sie am Arm und zog sie aus der Küche in den Flur, wo ich sie gegen eine Wand presste. „Du läufst nie so rum. Nicht mal zuhause. Außerdem sind zwei Fremde anwesend. Das gehört sich nicht, Ashley“
Sie verdrehte  genervt die Augen. „Mit den beiden Fremden, von denen du sprichst, habe ich schon geschlafen, also haben sie mehr von mir gesehen, als jetzt gerade. Außerdem hat es dich nicht zu interessieren, wie ich mich wann anziehe. Du bist nicht mein Vater. Hör auf dich so zu benehmen.“

Ich holte aus und donnerte meine Faust gegen die Wand neben ihr, sodass sie zusammen zuckte. „IRGENDWER MUSS SICH JA WIE DEIN VATER BENEHMEN, WENN ER ES NICHT TUT!“ schrie ich.
Dann schlug sie mich von sich weg und schrie zurück. „Du gibst ihm doch gar keine Chance dazu! Er ist nur wegen dir so geworden wie er ist! Weil du immer gesagt hast, er macht alles falsch! Weil du es immer besser gemacht hast! Weil du nie mit ihm zufrieden warst! Und jetzt regst du dich darüber auf? Nein Asher, da mache ich nicht mehr mit! Entweder du hörst auf, dich so zu benehmen oder ich bin weg, genau wie Mum und Dad und dann kannst du sehen, wen du noch bevormunden kannst! Du bist nicht so perfekt, wie du denkst. Denkt mal darüber nach, was du den Menschen in deiner Umgebung antust mit deinem Kontrollwahn!“

Ich stand einfach nur da und hörte ihr zu, während ich immer wütender und wütender wurde.
Sie ließ alles raus, drehte sich dann einfach um und verschwand in ihr Zimmer.
Und ich stand da, starrte auf die Stelle, an der sie verschwunden war und wünschte mir, sie hätte Unrecht.

Niemand kennt uns wirklich (BoyxBoy)Where stories live. Discover now