Wir sind wieder im Rennen

206 21 10
                                    


Sie sassen wieder vor dem Laptop, als die Tür aufgeschlossen wurde.
Poldi und Paul schauten auf, als Jeremy reinkam. Er wirkte müde und erschöpft, lächelte aber, als er die Beiden sah.
„Na? Immer noch am planen!" fragte er und ging zu ihnen. Dann gab er Poldi einen Kuss und setzte sich mit einem tiefen Seufzen dazu.
„Wir haben nie aufgehört!" grinste Paul.
Jeremy schaute auf den Laptop.
„Kleider?" fragte er dann und Poldi nickte.
„Ja, Paul meinte ich bräuchte Inspirationen."
Jeremy lächelte und strich ihr sanft über den Rücken.
„Du hast also noch immer keine Idee?!" fragte er dann und Poldi schüttelte den Kopf.
„Überhaupt nicht. ... Ich bin halt kein Keidträger..." sagte sie und sah zu ihm.
„Ihr solltet vielleicht in ein Geschäft gehen. ... Die Frauen und Männer die da arbeiten haben richtig Ahnung und werden das perfekte Kleid für dich finden."
„So wollen wir es auch machen!" sagte Poldi und lehnte sich dann an ihn. Sanft legte er einen Arm um sie.
„Und wie sieht das mit dir mit einem Anzug aus?" fragte Paul und schaute auf Jeremy.
„Ich hab genügend Anzüge. Ich glaube nicht, dass ich einen brauche." Antwortete Jeremy.
„Gutes Argument!" sagte Paul.
„Es muss aber auch zum Kleid passen." Sagte Poldi sofort.
„Was er nicht sehen darf!" sagte Paul.
„Stimmt!" sagte Poldi.
„Wieso darf ich das nicht sehen?" fragte Jeremy verwundert.
„Weil es Unglück bringt." Sagte Poldi grinsend.
„Aber zahlen darf ich es?"
„Du hast es ihr versprochen!" sagte Paul sofort.
„Was ich auch alten wird... aber... einen kleinen Blick vielleicht?"
Poldi lächelte und schüttelte den Kopf.
„Du wirst es am Tag der Hochzeit sehen."
Jeremy seufzte.
„Ihr seit schon etwas gemein. ... Nun gut... Und die Torte habt ihr bestellt?"
„Haben wir, Renner, alles erledigt." Sagte Paul grinsend.
Jeremy nickte. „Wir haben echt einen guten Weddingplaner!" stellte er fest.
„Den Besten!" lächelte Poldi und strich Jeremy zärtlich über den Oberschenkel.
In diesem Moment klingelte Jeremys Telefon. Er zog es aus der Tasche und schaute aufs Display.
„Oh ne nicht jetzt...!" sagte er sofort.
Poldi hatte auch einen Blick auf das Display geworfen und hatte gesehen, wer es war.
„Geh daran, bitte!" sagte sie sofort.
„Ich hab keine Lust auf einen zweiten Streit." Sagte Jeremy.
„Aber vielleicht ist es wichtig... Und wenn er streiten will, kannst du wieder auflegen!"
Jeremy atmete tief durch. Paul schaute nur verwundert hin und her. Doch dann nahm Jeremy doch ab.
„Ja George, was willst du...."
Poldi schaute sofort zu Paul und dieser grinste. Alle schauten jetzt wie gebannt auf Jeremy.
„Ja... Nein noch nicht... wenigstens weiß ich noch nichts.... Ja...." Jeremy schaute auf Paul. „Nein, keine Ahnung.... Okay... ja klar.... Ja tut mir auch leid, ich war noch nicht ganz wach und dann kam die Absage... da bin ich etwas...explodiert.... Ja ich weiß...."
Poldi schielte immer wieder zu Paul. Jeremy schien sein Pokerface aufgesetzt zu haben, denn seine Antworten war so oberflächlich, dass man nicht heraushören konnte ob der Anruf jetzt positiv oder negativ war.
„Nein...!" sprach Jeremy weiter und legte seine Hand auf die von Poldi. Sanft drückte er diese und sie lächelte. „Ja das stimmt.... Ja... ja kann ich machen... Einverstanden... Alles klar, dann bis bald! Bye!" Jeremy legte auf und schaute auf Poldi dann zu Paul.
„Wann wolltet ihr mir davon berichten?" fragte er dann und sah die Beiden an.
„Ähm... was meinst du?" fragte Paul und tat unwissend.
„Nun... ich hab mir gerade sagen lassen, dass ihr Zwei heute bei George im Paradise wart um ihn davon zu überzeugen, das die Hochzeit doch dort stattfinden kann." Sagte Jeremy.
„Nun... ja... irgendwie.." stammelte Paul.
„Ja wir waren da.... Aber wir kamen nicht sehr weit... George war sauer auf dich und wollte nicht mit sich sprechen lassen." Sagte Poldi jetzt.
Jeremy schaute zu ihr und strich weiter sanft über ihre Hand. Was sie sofort merkte war, dass er nicht sauer war.
„Und doch hattet ihr irgendwie Glück!" sagte er dann.
„Glück?" Paul tat noch immer unwissend.
„Ja..." Jeremy schaute zwischen Poldi und Paul hin und her. „Die Geburtstagsfeier wurde abgesagt. ... George wollte eine Entschuldigung hören und... jetzt können wir das Paradise haben!"
„Echt?" Poldi setzte sich auf.
„Das sind ja super Nachrichten!!" sagte Paul und klatschte begeistert in die Hände.
Jeremy schaute ihn an.
„Ich weiß nicht warum..." sagte er dann. „aber mich lässt das Gefühl nicht los, dass ihr da irgendwie doch die Finger im Spiel habt."
„Wir? Nein!" sagte Poldi und grinste.
„Du bist eine schreckliche Lügnerin, Honey!" grinste Jeremy. „Also? Wie habt ihr George umgestimmt."
„Na ja... ihn weniger... nennen wir es so, wir hatten einen sehr guten Komplizen." Sagte Paul jetzt.
„Und der wäre?"
„Tom Cruise?" grinste Poldi.
Jetzt war Jeremy verwirrt. „Wie kommt ihr denn zu dem!"
„Mit dem Auto!" sagte Paul und Poldi lachte. „Weißt du eigentlich das er mindestens genauso größenwahnsinnig ist wie du?"
„Ich kenn das Haus von Tom." Sagte Jeremy.
„Hast dir bei ihm wohl Inspirationen geholt." Sagte Paul.
„Möglich... aber jetzt will ich wissen was Tom mit unserer Hochzeit zu tun hat."

Also begannen sie Jeremy alles zu erzählen. Wie sie vergeblich nach einer Location gesucht hatten, wie sie dann doch zum Paradise gefahren und eine Absage bekommen hatten. Wie sie durch Samuel an den Namen des Geburtstagskindes gekommen waren und wie sie letztendlich bei Tom klar gemacht hatten, wieso die Hochzeit wichtiger war als der Geburtstag.
Jeremy hatte schweigend jedoch faszinierend zugehört.
„Wow... das nenne ich mal Einsatz!" sagte Jeremy und schaute die Beiden an.
„Wünsche erfüllen kannst nicht nur du, Renner!" sagte Paul.
„Ich bin wirklich... sprachlos." sagte Jeremy ehrlich.
„Aber sauer bist du nicht oder? Ich meine das hätte auch richtig ins Auge gehen können." Sagte Poldi.
„Sauer? Um Gotteswillen nein! Ich bin total stolz auf euch. Ich hab den besten Freund und die beste Frau der Welt." Er drückte Poldi an sich und gab ihr dann einen langen Kuss. Poldi seufzte zufrieden und strich ihm sanft über die Wange.
„Jetzt sind wir wieder im Rennen!" sagte sie sanft.
„Welche Hürde fehlt jetzt noch?" fragte Jeremy liebevoll.
„Das Kleid!" sagte Paul sofort.
„Dafür gibt es immer noch eine Bedingung." Sagte Poldi.
„Bedingung?" Jeremy schaute sie verwundert an. „Was für eine Bedingung?"
„Bina soll beim Kleiderkauf dabei sein." Sagte Poldi.
„Oh... aber sollte das Kleid nicht bald gekauft werden? Weil die bestimmt war ändern müssen." Sagte Jeremy skeptisch.
„Dann begeht ein Wunder!" sagte Poldi.
„Noch eins..." sagte Paul und schaute auf Jeremy. „Ich quatsch morgen mal mit Chris. Vielleicht hat er eine Idee."
„Und wenn nicht, buchen wir einfach ein Ticket. Dann wird sie nicht nein sagen können." Sagte Jeremy und Paul nickte.
„Sie ist allerdings nicht so flexibel wie ich!" sagte Poldi.
„Dann wird sie es lernen müssen, dass man sich nicht gegen die Sillvengers stellt!" sagte Jeremy entschlossen.
„Macht ihr mal. Wenn sie hier ist geh ich auch sofort das Kleid kaufen." Sagte Poldi.
„Deal!" sagten Jeremy und Paul aus einem Mund.
Ob sie es aber am Ende schaffen würden, wagte Poldi zu bezweifeln. Aber sie ließ sich überraschen.

Spirit of the Hawk - The main attractionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt