Der Prinz im schwarzen SUV

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Nach 11 Stunden landete das Flugzeug endlich in LA und so langsam stieg in Poldi die Aufregung. Ihre Zweifel waren weg, denn jetzt dauerte es wirklich nicht mehr lange, bis sie bei Jeremy war.
Skeptisch beobachtete sie die beiden Flughafenmitarbeiter, die sich um die Tiertransporter kümmerten. Dann nahm sie ihr Handgepäck und verließ das Flugzeug.
Über die Gangway kam sie direkt in den VIP Bereich, wo sie kurz auf die Transporter wartete. Dort musste sie dann noch einige Formulare vorlegen und ausfüllen. Gott sei Dank musste sie sich nicht auch noch um die Koffer kümmern, denn die wurden dank VIP-Modus direkt zu Jeremy geliefert.
Als sie dann endlich alles hatte verließ sie den VIP-Bereich und schaute sich kurz um.

Und da stand er und lächelte sie liebevoll an.
In seiner Hand hielt er einen riesen Strauß blutroter Rosen, doch dafür hatte Poldi keine Augen mehr. Sie vergaß alles um sich herum und lief los und nur wenige Sekunden später hatte sie ihre Arme um ihn geschlungen. Jeremy drückte sie so fest es ging an sich und auch Poldi drückte ihn feste. Erst jetzt spürte sie, wie sehr sie ihn vermisst hatte. Kurz darauf trafen sich ihre Lippen und sie konnte ihr Glück nicht fassen. Er hatte nichts von seiner Liebe zu ihr verloren und jetzt fühlte sich alles wieder so richtig an. Als sie sich endlich wieder lösten, strich Poldi ihm liebevoll über die Wange. Sie konnte noch immer nicht glauben, dass sie wieder bei ihm war. Und er sah so gut aus. Ein paar Falten schien er im Gesicht mehr zu haben, doch das machte ihn nicht hässlicher.
„Gott, was hab ich dich vermisst....!" Flüsterte sie und sah ihm in die Augen.
„Frag mich mal...!" antwortete er und küsste sie abermals. Zufrieden seufzte er den Kuss und am Liebsten hätte er in diesen Moment die Zeit angehalten um ihn für immer festzuhalten. „Und eins verspreche ich dir... jetzt lasse ich dich niemals mehr gehen!"
Liebevoll strich sie ihm über die Wange. Wieso nur war dieser Mann so perfekt.
„Komm....," sagte er dann. „Fahren wir nach Hause."
„Aber nicht ohne deine neuen Mitbewohner!" grinste Poldi und deutete auf den Wagen mit den Tiertransportern. Jeremy grinste und ging zu den Transportern. Dann schaute er lächelnd hinein. „Die sind noch niedlich als auf den Fotos. ... Aber ob ich die jemals auseinanderhalten kann? Die sehen alle gleich aus."
„Doch, das wirst du. So schwer ist das nicht." Lachte Poldi.
„Ich hab gestern noch 4 Kratzbäume besorgt und das Futter, das du mir genannt hattest. Ich hoffe sie fühlen sich schnell wohl."
„Bestimmt. Wenn sie sich erst einmal an alles gewöhnt haben, werden sie definitiv glücklich sein."
„So wie hoffentlich du!"
„Das bin ich schon!"
Jeremy lächelte und griff dann mit der einen Hand nach dem Wagen und mit dem anderen nach Poldis Hand. Gemeinsam verließen sie dann den Flughafen.
Jeremy schwarzer SUV stand genau vor dem Eingang. Sie luden die Transporter auf den Rücksitz, sicherten sie und waren kurz darauf schon auf dem Weg nach Beverly Hills.
Lächelnd sah Poldi aus dem Fenster. Wie sehr sie das alles hier doch vermisst hatte. Es war fast so, als würde sie nach Hause kommen.
„Bist du glücklich?" Fragte Jeremy nach einiger Zeit und Poldi sah zu ihm. Dann griff sich lächelnd nach seiner Hand. „Jetzt schon!" antwortete sie sanft.
Ihr persönlicher Traum nahm endlich seine Fortsetzung. Dass das, was sie hier tat, sehr unüberlegt war, war in diesem Moment völlig vergessen.
„Ich hab die anderen Sillvengers heute Abend eingeladen. ... Sie wissen aber nicht warum!" sagte Jeremy mit einem Grinsen im Gesicht.
Poldi lachte.
„Du wärst auch nicht Jeremy Renner, wenn du nicht für eine Überraschung gut wärst!" sagte sie dann.
„Paul hat Angst das ich irgendein Blödsinn gemacht habe und jetzt irgendwie Ärger am Hals habe!" erzählte er dann.
„Und was hast du ihm geantwortet?"
„Das er Recht hat. ... Darauf hat er gestöhnt und gemeint, dass er viel Alkohol mitbringen wird. .. Ich hab ihn jetzt einfach in dem Glauben gelassen."
„Manchmal bist du schon etwas gemein, oder?"
„Ein bisschen. Aber bei Paul muss man das halt sein. Sonst wird es langweilig."
„Da hast du wohl Recht!"
Jeremy grinste noch immer. Dann sah er zu ihr
„Und? Hast du schon Pläne für die Hochzeit?"
Poldi lachte.
„Lass mich doch erst einmal richtig hier ankommen!"
„Ach komm schon... ich kenne die Frauen.... Ich bin mir sicher, dass du seit der Verlobung im Internet nach allem Möglichen schaust... Kleid... Ringe... Deko...!"
Poldi schaute ihn schmunzelnd an. Es klang fast so, als wäre er deswegen nervöser als er selbst.
„Ganz ehrlich, Jer? Nein hab ich nicht. ... Bina hat mir ständig Bilder von Kleidern geschickt, aber... ich weiß nicht... es ist immer noch alles so unreal. Ich... die Frau von Jeremy Renner..."
Jeremy lachte leise. „Insgeheim bist du das schon!" Er zwinkerte ihr zu.
„Oh ja..." lachte Poldi ebenfalls.
Nur zu gerne dachte sie an die zwei Tage in Las Vegas zurück, bis auf die Tatsache, dass sie alle am anderen Morgen einen Filmriss gehabt hatten und in den falschen Betten mit den falschen Partnern wach geworden waren und am Ende auch noch eine Hochzeitsurkund von Jeremy und Poldi aufgetaucht war.
„Zählt das überhaupt?" fragte Poldi und sah ihn an.
„Ich hab mich erkundigt und ja... die zählt."
„Wozu dann der Stress mit einer weiteren Hochzeit? ... Mach es einfach offiziell."
„Oh nein das werde ich nicht. Anschließend vielleicht. Aber es wird eine vernünftige Hochzeit geben, mit allem drum und dran. Junggesellenabschied, Kirche, Party und... Hochzeitsnacht." Er zwinkerte ihr grinsend zu.
Poldi lachte. „Du bist wirklich noch der Alte."
„Ich hatte nicht vor mich zu ändern!" zwinkerte er ihr zu. „Also....? Wann heiraten wir."
„Du scheinst es nicht erwarten zu können."
„Ich geh auf die 50 zu. Es wird langsam Zeit."
Lächelnd schaute sie zu ihm. „Wir werden gemeinsam das beste und passendste Datum finden."
„Perfekt!" Sanft drückte er ihre Hand und Poldi glaubte ein Leuchten in seinen Augen zu sehen. Das man ihn mit so etwas Einfachem zufrieden stellen konnte, faszinierte sie schon. Immerhin hatte er Millionen auf dem Konto und wenn er wollte, könnte er jede Frau haben. Aber er hatte sich für sie entschieden, die gerade mal 6,49 € im Portomait hatte. Es war wie eine neue Ausgabe vom Aschenputtel, nur das ihr Prinz nicht auf einem weissen Pferd daher kam, sondern in einem schwarzen SUV.
„Ich liebe dich!" sagte sie dann ehrlich und schaute ihn an.
Jeremy lächelte.
„Und ich liebe dich!"

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