Spirit of the Hawk - The main attraction

Von Traditionen und anderen Planungen

Während Poldi und Jeremy ihrer Arbeit in den Filmstudios nachgingen, fuhr Chris gerade mit seinem schwarzen Audi durch das Tor, das zu dem Anwesen von Paul führte. Bina sass neben ihm und schaute neugierig aus dem Fenster.
Das Haus von Paul war mit weißem Holz verkleidet und das Dach war passend in Grau gehalten. Es erinnerte sehr an ein typisches Landhaus und wirkte schon von weiten sehr gemütlich.
Chris parkte den Wagen vor der Tür und beide stiegen aus.
Paul stand bereits an der Haustür und schaute grinsend zu ihnen.
„Einen wunderschönen guten Tag euch Zwei!" begrüßte er die Freunde.
„Wie immer gut gelaunt!" grinste Bina.
„Na klar, das Leben ist ernst genug!" grinste Paul.
„Sind wir die Letzten?" fragte Chris.
„Scarlett und Mark sind schon da, Kiwi und Robert müssten jeden Moment kommen." Erklärte Paul und ging mit den beiden Freunden in das Haus.
Auch innen war viel im Landhausstil eingerichtet. Es passte einfach alles zusammen. Die hellen Möbel dominierten in der gesamten Wohnung. Dazu gab es hier und da blaue Akzente.
Sie gingen in das große geräumige Wohnzimmer, wo Mark und Scarlett bereits auf der hellen Ledercouch saßen und sich unterhielten.
„Hey zusammen!" grüßten Chris und Bina die Freunde und umarmten sie zur Begrüßung.
In diesem Moment schellte es erneut.
„Das wird der Rest sein! Bin sofort wieder da!" sagte Paul und ging wieder zur Haustür.
Chris und Bina setzten sich zu Mark und Scarlett.
Kurz darauf kam Paul zusammen mit Kiwi und Robert dazu, die ebenfalls mit einem großen Hallo begrüßt wurden.
„Wo ist Julie?" fragte Bina dann und schaute auf Paul.
„Die holt die Kinder von der Schule und wollte dann noch Einkaufen. ... Aber ich erzähl ihr nachher alles, was wir geplant haben!" sagte Paul.
„Aber Samstag kommt sie?" fragte Scarlett.
„Auf jeden Fall. Das lässt sie sich nicht entgehen. Sie kennt Jeremy immerhin auch seit Jahren." Lächelte Paul. „Und die Kinder freuen sich auch darauf, Ava mal wieder zu sehen."
„Sehr cool." Nickte Scarlett.
„So... und was genau habt ihr jetzt vor mit den zwei Verrückten?!" fragte Mark und schaute in die Runde.
„Wir müssen einiges noch planen. ... In erster Linie geht es um Morgen!" sagte Paul.
„Was ist Morgen... außer die Tatsache, das Donnerstag ist." Sagte Robert jetzt und schaute neugierig auf Paul.
„Wir hatten überlegt, morgen einen Junggesellenabschied zu machen. Sowohl für Poldi, als auch für Jeremy." Erzählte Paul.
„Aber getrennt oder?" fragte Kiwi.
„Auch jeden Fall. ... Die Beiden werden sich ab Morgen so gut wie gar nicht mehr sehen!" sagte Paul entschlossen.
„Jeremy wird dich dafür hassen!" stellte Mark lachend fest.
„Das ist mir sowas von egal!" grinste Paul.
„Du willst dem wirklich sein liebstes Spielzeug wegnehmen?" skeptisch schaute Robert auf Paul und der grinste noch immer.
„Es wird mir ein Vergnügen sein." Antwortete Paul.
„Du scheinst auf Schmerzen zu stehen, ... anders kann ich mir das jetzt nicht erklären!" sagte Robert fast schon gleichgültig.
„Also... Junggesellenabschied. ... Frauen und Männer getrennt. ... Ideen für Bars, Clubs? ... Paradise fällt raus!" sagte Paul und schaute in die Runde.
„Ich fänd für uns Mädels das Tiki-Ti ganz gut!" schlug Scarlett vor und schaute zu Bina und Kiwi.
„Kenn ich nicht!" sagte Bina entschuldigend. „Aber ich kenn so gut wie kaum etwas, außer das Paradise und die Bar 20."

„Das Tiki-Ti ist eine Cocktail-Bar am Sunset Boulevard. Wird dir definitiv gefallen. ... Da könnten wir einen kleinen Extrabereich buchen und wären für uns allein" erzählte Scarlett.
„Soso, Extrabereich... für den Stripper?" fragte Mark grinsend.
„Wenn schon, denn schon!" grinste Scarlett.
„Bekommt Jeremy auch ne Stripperin?" fragte Robert direkt und schaute auf Paul. „Sonst komm ich nicht!"
„Hallo?" empört schaute Kiwi auf Robert, der sie nur frech angrinste.
„Gleiches Recht für alle, oder?" fragte er dann.
„Hat er schon irgendwie Recht." Sagte Mark.
„Okay... also Stripper und Stripperin auf die Liste. ... Oh bei Jeremy weiß ich schon was!" lachte Paul und schrieb etwas auf eine Notizblock, den er in der Hand hielt.
„Gut... also Tiki-Ti und Stripper für Poldi. ... Wie sieht es bei Jeremy aus?" fragte Chris.
„Vorschlag meinerseits wäre die Whiskey Lounge. ... Jer steht auf Whiskey, also wäre es perfekt und wir waren ewig nicht da!" schlug Mark vor.
„Guter Tipp!" sagte Robert sofort und auch die beiden anderen Männer nickten.
„Gut...!" sagte Paul und schrieb die Bar auf die Liste. „Dann haben wir die Locations schon einmal geklärt. ... Was fehlt noch?" Er schaute in die Runde und seine Blicke blieben bei Bina hängen. „Wie feiert man das in Deutschland. ... Immerhin wird das eine deutsch-amerikanische Hochzeit und da muss man den deutschen Einfluss auch merken."
„In Deutschland? ... Da haben wir Polterabend." Sagte Bina und Kiwi nickte sofort begeistert.
„Das wäre es doch!" sagte Kiwi sofort.
„Was ist Polterabend?" fragte Chris skeptisch.
„Das macht man einige Tage vor der eigentlichen Hochzeit. ... Die engsten Freunde überraschen das Brautpaar zu Hause ohne Vorankündigung und werfen ihnen altes Porzellan in den Hof. ... Alles was man so hat. Teller, Tassen, Töpfe. Es muss richtig scheppern, besser gesagt poltern, wie wir in Deutschland sagen. ... Anschließend muss das Brautpaar alles wieder auffegen. Es ist eine Tradition, die Glück für das Brautpaar bringen soll. ... Scherben bringen Glück, sagt man deswegen auch bei uns." Erzählte Bina und Kiwi bestätigte alles mit einem Nicken.
Ungläubig schaute Paul auf Bina.