Bis das der Tod uns scheidet

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Gespannt schauten die Gäste nach vorne zum Podest und auch im anderen Bereich schauten alle gespannt auf die Bildschirme. Jeder wollte wissen und mitbekommen, was unten am Strand passierte.
„Wir sind heute zusammen gekommen, um Yvonne und Jeremy in den Bund der Ehe zu führen. Die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. Und so hoffen wir, dass sie euch beistehen wird." Begann der Pastor.
Jeremy schaute kurz lächelnd zu Poldi und sie erwiderte seinen Blick. Noch immer rasten ihre Herzen vor Aufregung, doch es war mittlerweile ein schönes Gefühl. Sie standen sich gegenüber und hielten sich an den Händen. Der Pfarrer hatte ein lilafarbenes Band über ihre Hände gelegt und las einen Psalm aus der Bibel vor. Poldi hörte ihm kaum zu. Ihre Blicke und Gedanken gehörten einzig und allein Jeremy. Dass das hier alles passierte, war nach wie vor ein Traum. Vor einigen Wochen hätte sie sich das niemals erträumt und nun stand sie hier mit dem Mann, den sie mehr liebte als alles andere auf der Welt.
Jeremy gingen ähnlich Gedanken durch den Kopf und immer wieder musste er lächeln. Das er jemals nochmal heiraten würde, damit hatte er am wenigsten gerechnet, doch je länger er hier stand, um so sicherer war er sich, dieses mal wirklich alles richtig zu machen.
Sanft strich ein leichter Wind durch ihr Haar und noch immer sprach der Pastor. Danach spielte ein Pianist ein Lied auf der einer Orgel.

Als das Lied zu Ende war, trat der Pastor wieder vor.
„Liebes Brautpaar. ... Ihr seit in dieser entscheidenden Stunde eures Lebens nicht allein. Ihr seid umgeben von Menschen, die euch nahe stehen. .. Zugleich solltet ihr wissen, Gott ist bei euch. Er heiligt eure Liebe und vereint euch zu einem untrennbaren Lebensbund. ... Ich bin euch nun zuvor, öffentlich zu bekunden, dass ihr zu dieser Ehe entschlossen seid. ... Jeremy, ich frage dich: Bist du hierher gekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit deiner Braut Yvonne den Bund der Ehe zu schließen?"
Jeremy atmete tief durch und nickte. „Ja!" antwortete er dann entschlossen.
„Willst du deine Frau lieben und achten und ihr die Treue halten in allen Tagen ihres Lebens?"
„Ja!" antwortete Jeremy erneut.
Dann wandte sich der Pastor an Poldi.
„Yvonne, ich frage dich: Bist du hierher gekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit deinem Bräutigam Jeremy den Bund der Ehe zu schließen?"
„Ja!" antwortete Poldi ebenso entschlossen.
„Willst du deinen Mann lieben und achten und ihm die Treue halten an allen Tagen seines Lebens?"
„Ja!" sagte Poldi und lächelte.
„Und ich frage euch, seit ihr bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott euch schenken will und sie im Geist Christi und seiner Kirche zu erziehen."
„Ja!" sagte Jeremy und nickte.
„Ja." Sagte auch Poldi und lächelte. Immerhin wußte sie schon mehr, als Jeremy nur erahnen konnte und sie freute sich jetzt noch mehr, es ihm später endlich sagen zu können.
„Bevor ihr nun den Bund der Ehe schließen, werden die Ringe gesegnet, die ihr euch einander anstecken werdet. ... Ich bitte die Ringe zu bringen." Sagte der Pastor.

Jeremy schaute kurz zu Paul. Dieser hatte immerhin die Ringe genommen. Was er allerdings nicht mitbekommen hatte, war de Tatsache, dass Paul heimlich die Ringe an Sandy, die Nanny von Ava weitergegeben hatte. Paul grinste Jeremy an und nickte ihm kurz zu. Dann deutete er in die Hochzeitsgesellschaft. Jeremy schaute verwundert in die Richtung und auch Poldi tat es.
Sandy saß mit Ava in der ersten Reihe und sprach leise zu ihr. Diese stand auf und ging zielsicher nach vorne. In ihren Händen hielt sie ein lilafarbenes Samtkissen auf dem ein schwarzer Pfeil befestigt war und an diesem Pfeil waren mit einem weißen Band die Ringe durch eine Schleife befestigt. Ava selber trug ein langes weißes Sommerkleid mit lilafarbenen Schmetterlingen. Zielsicher ging sie zum Podest und stieg die kleine Treppe hoch. Jeremy und Poldi mussten beide lächeln und ein leises gerührtes Raunen ging durch die Hochzeitsgesellschaft. Als Ava auf dem Podest war, kniete sich Jeremy zu ihr hinunter und Jeremy nahm das Kissen entgegen.
„Danke mein Schatz!" sagte er sanft und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
Ava lächelte und lief zurück zu Sandy. Jeremy selber musste sich kurz die Tränen unterdrücken und stand wieder auf. Der Pastor sprach kurz über die Ringe ein Segensgebet und segnet die Ringe anschließend mit Weihwasser. Anschließend öffnete Jeremy vorsichtig die Schleife an dem Pfeil und nahm die Ringe ab. Poldi beobachtete ihn dabei. Die Idee mit dem Hawkeye-Pfeil fand sie einfach nur toll und auch Jeremy schien es sichtlich zu gefallen. Als er die Ringe entfernt hatte übernahm Paul das Kissen und den Pfeil und zwinkerte Jeremy kurz zu.

„So schließt nun vor Gott und vor der Kirche den Bund der Ehe, idem ihr euer Eheversprechen stricht und steckt euch einander den Ring der Treue an." Sagte der Pastor dann.
Jeremy griff nach Poldis Hand und sah sie sanft an. „Vor Gottes Angesicht nehme ich dich an, als meine Frau. Ich verspreche dir, die Treue in guten und in bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bist de Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens." Er steckte ihr den Ring an den Finger. „Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue." Tief atmete er durch und sah sie an. Lange hatte er über seine Worte nachgedacht. „Auch wenn ich dich erst seit einigen Wochen kenne, so habe ich das Gefühl, dich schon ein Leben lang zu kennen. Du hast mir gezeigt, was es heißt zu leben, du hast mir gezeigt was es heißt zu lieben. Du hast mir meine Stimme wieder gegeben und soviel anderes. Viele haben über unsere Beziehung gelächelt und den Kopf geschüttelt. Ein Fan und ein Star. ... Sowas würde niemals gut gehen und du weißt, dass auch ich anfänglich eher skeptisch war. ... Doch je länger wir uns kannten, umso deutlicher wurde mir, dass ich dich niemals mehr gehen lassen möchte. Du respektierst alles was ich mache, du unterstützt mich, bringst mich zum Lachen aber auch zum Nachdenken. So viele Frauen vor dir haben nicht geschafft, was du geschafft hast und ich danke dem Schicksal, das es dich zu mir geführt hat. Ja, ich danke sogar Chris, dass er damals in euer Auto gefahren ist, weil sonst würden wir hier heute nicht gemeinsam stehen. ... Früher habe ich das Schicksal verflucht, weil es nie etwas Gutes für mich parat hatte. ... Doc heute weiß ich, ich war nur ungeduldig, denn am Ende habe ich das größte Geschenk bekommen, das ich jemals gewollt habe. Nämlich dich. Und ich verspreche dir, dass ich immer für dich da sein werde. Ich werde dir jeden Wunsch erfüllen, den du hast und doch wirst du immer du selber sein dürfen. Mein Fan... meine Liebe.... Meine Honey... und mein Lebensglück."
Poldi hatte Tränen vor Freude in den Augen, die sie immer wieder zurück blinzeln musste. Sie konnte fast gar nicht in Worte fassen, was seine Worte in ihr auslösten. Ihr persönlicher Traum hatte einen Höhepunkt gefunden.

Tief atmete sie durch. „Vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meinen Mann. Ich verspreche dir die Treue in guten und in bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren an allen Tagen meines Lebens." Sie lächelte und steckte ihm nun den Ring an den Finger. „Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue." Tief schaute sie ihm in die blau-grauen Augen. „Deine Worte, bedeuten mir so unsagbar viel. ... Alle haben gelacht, als ich ihnen von dir erzählt habe, aber niemand hat mir meine Worte geglaubt. Wie sollte auch ausgerechnet ich einen Filmstar kennenlernen, für den ich schon mein halbes Leben lang geschwärmt habe. ... Als ich damals her kam, war mein einziger Wunsch, dich einmal von weiten zu sehen und vielleicht in mitten all der anderen Fans, die den selben Wunsch hatten, ein Foto mit der zu erhaschen und dann plötzlich überschlugen sich die Ereignisse und ich war mitten in der Oscarverleihung und dir näher, als ich es mir jemals erträumt hatte. ... Das Schicksal wollte es. Wollte dass wir uns kennenlernen, dass wir uns näher kamen und dass ich dir helfen konnte, wieder freier atmen zu können. All meine Liebe zu dir opferte ich dafür, dir zu helfen. Dir dein Lachen wieder zu geben, dir dein Kind wieder zu geben und als Dank bekam ich deine unendliche Liebe zu mir. All das Gerede, dass diese Beziehung niemals gut gehen würde, habe ich nicht geglaubt und doch waren Zweifel da und die Angst, dass du es doch nicht ernst meintest. ... Der Schritt, gänzlich hierher zu kommen um bei dir zu sein, war der größte, den ich jemals im Leben gegangen bin. Er kam schneller als gewollt und doch bin ich ihn gegangen und bin heute, die glücklichste Frau auf der Welt. Nun stehe ich hier und dieser unsagbar tolle Traum, der vor wenigen Wochen erst begonnen hat findet seinen Höhepunkt. Vom Fan zu deiner Frau. .. Und du bist mein Star, mein Hawkeye, mein Mann und die Liebe meines Lebens"
Jeremy lächelte und auch seine Augen wurden etwas feucht. Immer wieder musste er schlucken, aber sein Lächeln blieb.

Der Pastor trat wieder zu ihnen. „Reicht euch nun einander di rechte Hand. Gott der Herr, hat euch als Mann und Frau verbunden. Er ist treu. Er wird zu euch stehen und das Gute, das er begonnen hat, vollenden."
Poldi und Jeremy reichten sich wie gesagt die rechte Hand und sahen sich dabei fest in die Augen. Der Pastor legt die lila Stola um die ineinander gelegten Hände von Poldi und Jeremy. Dann legte er seine rechte Hand darauf und sprach: „Im Namen Gottes und seiner Kirche bestätige ich den Ehebund, den ihr geschlossen habt." Dann wandte er sich an die Trauzeugen und an die übrigen Versammelten und sagte: „Ihr alle, die zugeben seit, nehme ich zu Zeugen dieses heiligen Bundes. Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. .... Und so frage ich, ob jemand Einspruch für diesen Bund der Ehe zwischen Yvonne und Jeremy hat, so möge er nun sprechen, oder für immer schweigen."
Der Pastor schaute über die Anwesenden.

In diesem Moment räusperte sich Paul und holte tief Luft. Überrascht schauten alle zu ihm, doch Paul grinste nur. „Alles gut!" sagte er und grinste.
Hier und da lachte jemand leise und auch Poldi und Jeremy mussten leise lachen. So war Paul. Er musste einfach irgendwie immer das letzte Wort haben.
Der Pastor nickte. „Ich erkläre euch nun, Kraft meines Amtes, zu Mann und Frau. .... Jeremy... du darfst deine Braut nun küssen."
Jeremy schaute kurz zu ihm, dann zu Poldi, beugte sich vor und küsste sie sanft. Poldi erwiderte seinen Kuss und schloss kurz die Augen. Sie hatten es tatsächlich geschafft und sie seufzte zufrieden an seinen Lippen.
Die Hochzeitsgäste klatschten und standen von ihren Plätzen auf. In diesem Moment ertönte wieder Musik und Poldi und Jeremy lösten sich voneinander.

Jeremy griff nach Poldi Hand und verließ mit ihr das Podest. Sandy hatte Ava losgeschickt die jetzt zu den beiden gelaufen kam und sie umarmte. Dann lief sie vor ihnen her und streute weiße Rosenblätter auf den lila Teppich, während die anderen anwesenden Hochzeitsgäste ihnen Reiskörner als Glücksbringer zuwarfen. Poldi und Jeremy lachten. Genauso hatten sich Beide die perfekte Hochzeit vorgestellt und sie konnten nicht in Worte fassen, wie glücklich sie waren. Immer wieder schauten sie sich an, während sie den Weg hoch zum Paradise gingen und die Anderen ihnen folgten. Jetzt würde nichts und niemand sie mehr trennen können

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