Die Farbe Lila

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Rose gab Poldi die Kreditkarte zurück und lächelte.
„Bei einem so großzügigen Mann muss es eine fantastische Hochzeit werden." Sagte sie lächelnd.
„Manchmal zu großzügig." Sagte Poldi und schaute auf die Karte. Dann steckte sie diese zurück in ihr Portemonnaie.
„Du bist einfach nur zu bescheiden, sonst würdest du es genießen." Grinste Paul
„Da hat er Recht." Lächelte Rose.
Die Mitarbeiterin von Rose brachte das Kleid, welches jetzt in einer Schutzhülle gepackte war und überreichte dieses an Mark, doch Scarlett übernahm es direkt von ihm.
„Das nehme ich. ... Wir wollen doch nicht, dass Jeremy es zu Hause entdeckt." Grinste diese.
„Und wie bekomme ich es dann am Hochzeitstag?" fragte Poldi verwundert.
„Du kommst sowieso einen Tag vorher zu mir." Grinste Scarlett.
„Ach, tu ich das?" fragte Poldi verwundert.
„Du weißt noch so viele nicht." Grinste Chris.
„Ich merk schon und langsam macht mir das alles etwas Angst" sagte Poldi unsicher und schaute in die Runde.
„Angst brauchst du nicht haben... nur eine Menge Vorfreude auf das was kommt." Grinste Bina.
Poldi sah sie an und nickte.
Dann verabschiedeten sie sich von Rose und verließen den Brautladen. Scarlett legte das Kleid vorsichtig in den Kofferraum und dann stiegen alle wieder in den Van.
„So... was kommt als nächstes?" fragte Paul und startete den Wagen.
„Schuhe oder?" Scarlett sah auf Bina und diese nickte.
„Ich dachte wir wären durch?" fragte Poldi verwundert.
„Süsse... noch lange nicht!" lachte Bina. „Paul fahr los... zu irgendeinem tollen Schuhladen."
„Oh ich kenn da einen." Sagte dieser und lenkte den Van auf die Straße.
Poldi sah skeptisch auf die Freunde, doch ihr war schnell klar, dass sie keine Wiederworte gegeben durfte.
...

Den gesamten Nachmittag waren die Freunde in ihrem Shoppingrausch gefangen. Poldi hatte keine Ahnung, wie viele Schuhe sie am Ende anprobiert hatte, aber es waren geschätzt mindestens 1000. Danach gingen sie in einen sehr bekannten Fotoladen und orderten den besten Fotographen von ganz LA für die Aufnahmen auf der Hochzeit. Dieser war direkt total begeistert, als er hörte, wo er Fotos machen sollte und sagte sämtliche Termine an diesem Tag ab.
Nachdem auch das erledigt war gingen sie noch in einem riesen Blumenladen, wo vor allem die Frauen wieder gefragt waren. Sie brauchten einen Brautstrauß und schauten in mehreren Büchern nach was es alles gibt. Am Ende entschlossen sie sich für einen mit weißen und lilafarbenden Rosen. Passend dazu gab es natürlich auch noch die Dekorationen in ähnlichen Farben. Auch der Blumenhändler war sehr erfreut für so einen großen Auftrag und versprachen ebenfalls Pünktlichkeit und Stillschweigen.
„Wie kommt ihr eigentlich ausgerechnet auf Lila für die Blumen?" fragte Mark und ging mit den Anderen zurück Richtung Van.
„Ich kann es mir denken!" grinste Chris und schaute auf die Frauen. „Denk ich richtig?"
„Kommt darauf an, an was du denkst." Schmunzelte Bina.
„Hawkeye...!" sagte Chris.
„Dein Mann ist gut, Bina!" lachte Poldi.
„Ich kapier es immer noch nicht... was haben lila Blumen mit Hawkeye zu tun?" fragte Paul und schaute die Freunde verwirrt an.
„Blumen eher weniger... aber die Farbe." Sagte Bina und Poldi nickte.
Paul war immer noch verwirrt.
„Paul... nie ein Comic gelesen wo Hawkeye drin vor kam? Selbst ich weiß es!" sagte Scarlett und schmunzelte.
Paul schüttelte leicht verlegen den Kopf.
„Das Zeichen von Hawkeye ist eine Pfeilspitze. In den Comics wird dieses immer Lila angezeigt und so wurde die Farbe Lila zur Hawkeye-Farbe unter den Comic-Fans." Erklärte Poldi.
„Ganz logisch!" sagte Mark.
„Ja... ganz logisch." Lachte Paul, wirkte aber nicht ganz so überzeugt.
„Leb einfach damit, das Lila die Hawkeye-Farbe ist und dann ist alles ok." Sagte Chris und klopfte den Freund auf die Schulter.
„Hat... Hat Ant-Man auch eine Farbe?" fragte Paul dann und schaute auf Poldi.
„Rot!" sagte diese und schmunzelte.
„Das war einfach... mein Anzug ist auch rot." Sagte Paul.
„Einiges wurde eben ins MCU übernommen." Sagte Bina.
Mittlerweile waren sie wieder am Van angekommen. Sie stiegen ein und schauten auf die Uhr.
„Müssen wir noch irgendwas erledigen, oder können wir zum Paradise?" fragte Paul dann.
„Paradise... mir tun die Füße schrecklich weh!" stöhnte Scarlett und die Anderen nickten.
„Dann auf zum Paradise."
Paul startete den Wagen und fuhr los.

Nach ca. 30 Minuten Fahrt kamen sie am Paradise an. Sie parkten auf dem großen Parkplatz und stiegen aus. Poldi schaute sich kurz um, aber das Auto von Jeremy konnte sie nicht finden. Also gingen sie zum Eingang, wo George wie üblich stand.
Poldi schielte kurz zu Paul. Ob George wußte, wer für die Absage der Geburtstagsfeier verantwortlich war?
„Hey Leute... ein Tisch für 6?" fragte George und schaute in die Runde.
„7... Jeremy kommt auch noch!" sagte Paul und war auf die Reaktion gespannt.
George nickte kurz.
„Dann kommt mal mit!" sagte er dann und ging mit den Freunden los.
Paul schaute kurz auf Poldi und zwinkerte ihr zu. Dann ließen sie sich von George zu einer großen Sitzecke führen, wo sie alle Platz fanden.
„Was ein Tag!" sagte Bina und lehnte sich an Chris, der sofort einen Arm um sie legte.
„Aber sehr erfolgreich!" sagte Scarlett zufrieden.
„Das kannst du laut sagen. ... Die Sillvengers haben gut vorgearbeitet heute." Grinste Mark.
„Wenn ihr so weiter macht, könnten wir übermorgen schon heiraten." Lächelte Poldi. „Ich danke euch echt für alles... und Jeremy auch."
„Das ist doch selbstverständlich." Grinste Paul.
„Trotzdem.. ohne euch wäre einiges schief gegangen" lächelte Poldi.
„Schon okay!" grinste Mark.
„Wo bleibt dein Mann?" fragte Bina.
„Gute Frage... ich hab keine Ahnung wie lange er arbeiten muss." Sagte Poldi.
„Er soll sich beeilen, ich hab hunger." Sagte Chris.
„Ich ruf ihn mal an." Sagte Poldi und griff nach ihrem Handy. Sie wählte Jeremy Nummer und wartete kurz bis er dran ging.
„Hej Sweetheart... Ja wir sind im Paradise.... Wann kommst du? .... Okay... ja wir warten, das ist kein Problem... Alles klar.. Bis später.... Ich dich auch." Sie legte auf und legte das Handy wieder weg.
„Er ist auf dem Weg und gleich hier. ... Wir sollen warten!" sagte sie dann.
„Er soll Gas geben. ... Ich hab wirklich Hunger!" sagt Chris dann.
„Etwas muss du dich noch gedulden!" lächelte Bina.
...
Sie warteten noch gut 10 Minuten, bis Jeremy endlich dazu kam.
„Sorry,... die Straßen waren voll." Sagte er entschuldigend, beugte sich zu Poldi und begrüßte sie mit einem Kuss. Dann setzte er sich zu der Gruppe.
„Ihr ward also erfolgreich?" fragte er dann.
„Oh ja... das Kleid ist der Hammer. ... Du wirst sie nicht wieder erkennen!" sagte Mark begeistert.
„Also habt ihr am Ende doch das Kleid genommen!?" fragte Jeremy und schaute auf Poldi.
„Du wärst ja sauer gewesen, wenn nicht." Sagte diese sofort.
„Wenn es das perfekte Kleid ist, dann soll es auch genau dieses Kleid sein. ... Und ich darf es wirklich nicht sehen?" fragte er vorsichtig nach.
„Vergiss es Renner, dieses Kleid durftest du zwar bezahlen, aber sehen und ausziehen erst am Tag der Hochzeit." Sagte Bina sofort.
„Mist... Aber ein Versuch war es wert."
Er lehnte sich zurück, legte einen Arm um Poldi und zog sie an sich.
„Können wir jetzt endlich was zu essen bestellen? Ich hab immer noch Hunger!" sagte Chris vorsichtig und schaute in die Runde.
„Es geht auf mich heute.... Als Dankeschön für eure Hilfe!" sagte Jeremy jetzt und winkte nach dem Kellner, der dann die Speisekarten brachte.
„Na da sagen wir doch nicht nein!" sagte Paul sofort und griff nach der Karte.
„Siehst du Honey... so genießt man." Sagte Jeremy und zwinkerte Poldi zu.
Diese sah ihn an und gab ihm einen Kuss.
„Ich versuch es ja... aber manchmal... ist das alte Schema wieder da."
„Du wirst dich noch daran gewöhnen."

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