Das perfekte Hochzeitskleid

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Gut gelaunt fuhren die Sillvengers in die Innenstadt von LA bis Paul seinen Van geschickt in einer Parklücke vor einem Brautmodenladen parkte.
„Wir sind am Ziel!" grinste er stolz.
Poldi sah aus dem Fenster.
„Jetzt wird das echt ernst oder?" sagte sie und zweifelte kurz, denn der Laden sah nicht billig aus und sie hatte mit Jeremy keine Schmerzgrenze für ein Kleid ausgemacht. Dafür kam das alles jetzt ziemlich kurzfristig.
„Ganz genau! Und es wird mega!" rief Mark und öffnete die hintere Tür, sodass auch Chris, Scarlett und Bina aussteigen konnten. Auch Poldi und Paul stiegen aus.
„Kommt ihr mit?" fragte Poldi dann verwundert und schaute auf die Männer.
„Natürlich?! Wir müssen immerhin schauen, ob es Hollywood tauglich ist!" grinste Chris.
„Sagt der, dem Kleider bis vor kurzen völlig unwichtig waren!" sagte Paul.
„Die Männer würden uns nicht alleine lassen, also müssen wir sie mitnehmen!" sagte Scarlett und grinste.
„Außerdem machen die Sillvengers alles gemeinsam und Paul hat schon einiges allein gemacht. Jetzt sind wir dran." Sagte Mark.
„Dann fehlt aber Jeremy." Stellte Poldi fest.
„Der hat heute Hausverbot! Geht auch mal ohne ihn! .. Also los jetzt!" sagte Paul und schob Poldi Richtung Eingang. Diese lachte, spürte aber deutlich wie die Aufregung in ihr stieg. Die anderen Sillvengers folgten ihr.

Schon am Eingang waren wunderschöne Hochzeitskleider ausgestellt, mit viel BlingBling und Spitze und langer Schleppe. Die Auswahl schien so riesig, dass es einem schon fast erschlug und Poldi fragte sich, ob sie bei einer so üppigen Auswahl überhaut ein Kleid finden würde, dass wirklich zu 100 Prozent passte.
„Oh ich hätte meins schon gefunden!" sagte Bina plötzlich und deutete auf ein Kleid, das in der Nähe der Tür ausgestellt war. Es war ein typisches Prinzessinnenkleid mit viel Tüll, langer Schleppe und vielen kleinen Steinchen am Korsett. Das Kleid war mit Spitze bestickt und es schillerte von allen Seiten, je nach dem wie das Licht darauf fiel.
„Das wäre mir zu viel!" sagte Poldi sofort, schaute sich aber weiter neugierig um.
„Chris... merk dir dieses Kleid!" sagte Scarlett und zwinkerte dem Freund zu. Dieser grinste leicht.
In diesem Moment kam eine kleinere, ältere Frau auf die Gruppe zu. Sie trug eine riesige Brille die mit vielen Straßsteinchen geschmückt war. An den Fingern trug sie mehrere Ringe mit riesigen Steinen. Diese Frau schien mehr zu schillern, als der ganze Laden.
„Ah, ich glaube wir haben einen Termin oder?" fragte sie und schaute in die Runde. „Wer von Ihnen ist Paul Rudd?"
„Das bin ich!" sagte Paul und trat vor.
„Dann haben wir den Termin ausgemacht. ... Hallo!" Sie reichte ihm die Hand. „Mein Name ist Rose und mir gehört dieser hübsche Laden."
„Oh, wir werden von der Chefin persönlich betreut." Grinste Paul leicht.
„Bei Hollywoodgästen mache ich das gerne." Lächelte Rose und schaute in die Runde. „Wir sind es hier übrigens gewöhnt, alle zu dutzen. Ich hoffe, dass ist für euch okay?"
Alle nickten einverstanden.
„Sehr schön." Lächelte Rose. „Wer von euch ist denn die Braut?"
„Das bin dann wohl ich!" sagte Poldi fast schon verlegen.
„Schön... aber bei den ganzen Männern hier, ist der Bräutigam nicht dabei oder?" fragte Rose und sah zu Chris, Paul und Mark.
„Nein... dem haben wir Hausverbot erteilt." Grinste Mark.
„Gute Entscheidung, denn er sollte das Kleid schließlich erst am Tag der Hochzeit sehen. ... Nun gut, wie darf ich dich nennen?"
„Poldi." Antwortete Poldi, da Rose sie anschaute.
„Gut Poldi... hast du irgendwelche Vorstellungen für dein Kleid?"
„Ganz ehrlich .... Nein... Mittlerweile bin ich wieder offen für alles. ... Außer sowas... das ist mir zu viel Kleid." Sie deutete auf das, was Bina so gut gefiel.
„Also keine Prinzessin?!" fragte Rose noch mal nach und Poldi schüttelte den Kopf.
„Nein, eher nicht... Eher schlicht, bequem und strandtauglich. Wir heiraten am Strand."
„Wunderschön!" Rose lächelte begeistert. „Glitzer und Spitze wären aber ok?"
„Ja, ich denke schon."
„Dann werden wir definitiv was finden. ... Wie sieht es mit Budget aus?"
„Ähm..."
„Offen!" sagte Paul sofort und Poldi sah zu ihm. „Der Bräutigam hat mir selber gesagt, das es auf das Geld nicht ankommt, solange Poldi sich in das Kleid verliebt."
„Na dann werden wir definitiv was finden." Sagte Rose begeistert. „Kommt bitte mit."
Die Gruppe folgte Rose.
Poldi schaute ermahnend auf Paul, doch der grinste nur.

Sie gingen in einen Nebenraum, der mit einem roten Teppich ausgelegt war. An den großen, bodentiefen Fenstern hingen schwere rote Samtvorhänge. An einer Wand hing ein riesiger Spiegel mit einem schweren, reichverzierten, goldenen Rahmen. Davor stand ein kleines Podest und dahinter mehrere Stühle mit rotem Samtbezug und riesigen Lehnen aus weißem Stuck und samt. Sofort kam eine Angestellte angelaufen und brachte ein Tablett mit Sektgläsern. Jeder nahm von den Gläsern, auch Rose. Dann prostete sie den Freunden zu.
„Auf das wir heute das perfekte Kleid finden!" sagte sie und stieß mit ihnen an. Anschließend schaute sie auf Poldi. „Dann gehen wir mal ein Kleid suchen. Möchtest du jemanden mitnehmen?"
„Gerne... Bina kommst du mit?" fragte diese sofort.
„Was eine doofe Frage." Sagte Bina und stellte ihr Glas weg.
„Darf ich auch?" fragte Scarlett sofort und Poldi lächelte.
„Ja klar... Bina ist für mein persönlichen Geschmack da und Scarlett für den Hollywood-Style." Sagte Poldi und Rose nickte.
„Klingt nach einer guten Kombination. ... Dann kommt mal mit!" sagte Rose und ging mit den drei Frauen in den Nebenbereich, wo unzählige Kleider, dicht gereiht auf Kleiderständern hingen.
„Die da vorne fallen weg, da sie dieses pompöse haben, das du nicht wolltest!" erklärte Rose.
„Ich würde sie trotzdem gerne mal in so einem Kleid sehen!" sagte Bina sofort und Scarlett nickte.
„Ich auch."
Rose schaute auf Poldi.
„Na schön... eins... aber echt nur eins." Sagte diese.
„Sehr schön... Jeder bekommt jetzt diese Klammern und sucht Kleider aus. Ich würde vorschlagen, jeder so 3 Stück und die probiert Poldi dann an. Einverstanden?"
Die Gruppe nickte.
Und dann ging es los. Schon schnell waren die Frauen völlig gefangen in Tüll und Glitzer. Immer wieder rief eine nach Poldi und zeigte ein Kleid und ob sie sich das vorstellen könnte. Poldi war irgendwann völlig überfordert, denn ihr gefielen eine Menge Kleider. Während Bina sich viel bei Tüll- und Spitze aufhielt, war Scarlett mehr im Bereich Eleganz unterwegs. Am Ende hatten sie wohl eine gute Mischung gefunden und Rose nickte zufrieden.
„Sehr schön, dann bitte ich Bina und Scarlett zu den Männern zurück und wir zwei gehen das erste Kleid anprobieren!" sagte sie dann an Poldi gewandt.
Diese nickte und atmete tief durch.
„Dann geht's mal los!" sagte sie dann und folgte Rose in den Umkleidebereich.
Die Angelstellte holte derweil alle markierten Kleider und brachte sie in den Umkleidebereich.
„Hast du schon mal so ein Kleid getragen?" fragte Rose, während sie auf die Kleider warteten und Poldi schüttelte den Kopf.
„Nein... ich war nie so für Kleider und wollte auch nie heiraten."
„Und dann trafst du deinen Traummann."
„Genau!"
„Da sieht man mal wieder, wie schnell sich so eine Einstellung ändern kann. ... Aber ich finde es gut, dass du trotzdem traditionell heiraten möchtest, mit einem schönen Hochzeitskleid."
„Ich denke, hier in Hollywood verlangt man das fast schon."
„Das stimmt.....Ah da kommen die Kleider ja!"
Rose lächelte, als die Angestellte dazu kam und einen Kleiderständer mit den gewählten Kleidern in den Bereich schob.
„Dann wollen wir mal....!" Sagte Rose und griff nach dem ersten Kleid.

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