Die Party beginnt

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Der pinke Hummer sorgte für Aufsehen, als er auf dem Sunset Boulevard genau vor dem Tiki-Ti stehen blieb. Einige Passanten blieben neugierig stehen. Der Fahrer stieg aus und öffnete die hintere Tür und ließ die 4 Frauen aussteigen, die bereits den gesamten Weg von Beverly Hills hierher gefeiert hatten. Scarlett hatte direkt nachdem sie losgefahren waren, eine Flasche Champagner aufgemacht und mit den Anderen angestoßen. Einen Abend ohne die Männer war sicherlich mindestens genauso gut wie mit und das hatte sie vor allem Poldi versprochen. Als sie dann am Tiki-Ti ankamen, war die Flasche leer und die 4 Frauen stiegen gut gelaunt aus. Der Fahrer würde warten, bis sie nach Hause wollten und setzte sich entspannt wieder in sein etwas auffallendes Auto.
Die Frauen gingen lachend und gut gelaunt ins Tiki-Ti, wo sie von einer jungen dunkelhaarigen Frau begrüßt wurden.
„Hi! Ich bin Janet! Ich denke ihr habt einen Tisch reserviert?" fragte sie und schaute in die Runde."
„Ja Janet, haben wir. ... Den VIP Bereich auf den Namen Johansson." Sagte Scarlett jetzt.
Janet schaute kurz in ein Buch und nickte. „Dann folgt mir!" sagte sie lächelnd und führte die Frauen in einen abgegrenzten Bereich am Ende der Bar. Hier waren sie in einem offenen, aber dennoch privaten Bereich allein. Rote schwere Samtvorhänge hingen an den Fenstern, sodass sie auch keine neugierigen Blicke von draußen bekamen. Außerdem standen in dem Raum mehrere Stehtische sowie eine gemütlich Sitzgruppe. Außerdem war eine kleine Bühne mit Tanzstange aufgebaut. Es lief gute Musik und sofort kam Janet mit den Getränkekarten.

„Als erstes brauchen wir eine Flasche Champagner!" sagte Scarlett und Janet nickte.
„Bring ich euch!"
„Und ein Tablett Tequila!" fügte Bina noch hinzu.
„Auch das ist kein Problem!"
Janet wollte gerade gehen, als Kiwi ihr hinterher lief und kurz leise mit ihr sprach, sodass es niemand mitbekam. Janet grinste und nickte und verließ dann den Raum.
„Was wolltest du noch von ihr?" fragte Poldi neugierig.
„Das wird nicht verraten!" grinste Kiwi und zwinkerte Scarlett und Bina kurz zu. Diese verstanden allerdings sofort und schmunzelten.
Poldi zog eine Augenbraue hoch, doch sie wußte, dass die 3 Freundinnen irgendetwas planten, wovon sie noch nichts wissen durfte. Nur was, das wußte sie allerdings nicht.
....

Zur selben Zeit blieb der schwarze Hummer vor einer fast schon unscheinbaren Bar stehen. Auf einem Schild stand groß „Whiskey Lounge". Der Hummer fiel hier nicht so sehr auf, wie der pinke auf dem Sunset Boulevard, da hier mehrere teure Autos standen. Der Anblick war hier fast schon normal. Auch hier öffnete der Fahrer die Tür und ließ die 5 Männer aussteigen. Sie hatten ebenfalls schon gefeiert und Jeremy hatte sich damit abgefunden, ohne Poldi feiern zu müssen. Immerhin wollte die Tradition es so.
Er schaute auf das Schild der Bar und grinste.
„Hier war ich eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr!" stellte er fest.
„Wissen wir, deswegen haben wir uns genau das ausgesucht. Jede Menge Whiskey für dich und uns." Stellte Chris fest und die Anderen nickten.
„Schlau überlegt!" grinste Jeremy.
„Dann los, feiern wir!" sagte Paul und ging mit den Anderen zum Eingang.
Dort wurden sie von einem Mann im mittleren Alter und schwarzen Anzug begrüßt.
„Einen wunderschönen guten Abend, die Herren!" sagte er freundlich. „Ein Tisch für 5?"
„Wir haben reserviert. ... Auf den Namen Rudd!" sagte Paul.
Der Mann schaute auf ein Klemmbrett und nickte. „Den VIP Bereich. Dann folgen Sie mir bitte." Sagte er dann und führte die Männer in einen extra Raum, der abgetrennt von der Öffentlichkeit lag. Hier gab es mehrere Nischen. Einige waren ebenfalls besetzt, doch niemand schenkte ihnen Beachtung. Hier gingen Schauspieler, Stars und Sternchen ein und aus, sodass es nichts Besonderes mehr war.
„Darf ich schon was bringen?" fragte der Mann und schaute die Runde.
„Zwei Flaschen vom besten Scotch und irgendwas zu knabbern!" sagte Robert.
Die Bedienung nickte und wollte schon gehen, doch Paul hielt ihn auf. Kurz sprach er mit ihm leise, sodass die Anderen nichts mitbekamen. Irgendwann nickte der Mann und verschwand und Paul kam zurück.
„Alles geklärt!"sagte er dann und setzte sich mit an den Tisch.
„Was?" fragte Jeremy verwundert.
„Nichts Wichtiges!" sagte Paul und grinste.
„Wieso glaube ich dir das jetzt nicht." Sagte Jeremy skeptisch.
„Keine Ahnung!" grinste Paul und zwinkerte den Anderen zu. Dieser verstanden jedoch und grinsten ebenfalls. Für Jeremy war es klar, dass sie irgendetwas geplant hatten, nur was, das wußte Jeremy im Moment noch nicht.
....

„Auf Poldi, auf uns und auf einen tollen Abend!" rief Bina und hob ein Glas.
„Ich steh ja nicht gerne im Mittelpunkt!" grinste Poldi und hob ihr Glas ebenfalls.
„Heute darfst du das... Dein vorletzter Tag in Freiheit!" sagte Kiwi.
Dann stießen sie an und tranken ihr Gläser Tequila mit einem Schluck aus.
Poldi schüttelte sich. „Widerliches Zeug." Stellte sie fest.
„Schon... aber trotzdem auch geil!" grinste Scarlett und stellte ihr Glas weg.
„Da hat sie Recht." Grinste Bina.
Janet kam wieder dazu und brachte den bestellten Champagner und stellte zusätzlich einige Schälchen Erdnüsse auf den Tisch.
„Oh Janet... eine Frage!" sagte Scarlett jetzt und die junge Frau schaute verwundert zu ihr.
„Ja?"
„Früher hattet ihr die Möglichkeit für Karaoke hier. Geht das immer noch?"
Janet grinste.

„Klar! ... Ich sag Carl bescheid, er schließt es euch an!"

„Super! Danke!"
Janet verließ den Raum wieder.
„Karaoke? Ernsthaft?" fragte Kiwi unsicher.
„Ich finde die Idee mega geil!" sagte Bina begeistert und auch Poldi nickte.
„Lassen wir uns überraschen. Spätestens wenn ich singe, ist der Schuppen hier leer!" lachte Kiwi.

Kurze Zeit später kam Carl dazu. Er war ein hochgewachsener junger Mann mit schulterlangen blonden Haaren und Vollbart. Er trug lässige Sachen und wirkte eher wie ein Rockstar.
„Ich hab gehört, hier wollen ein paar hübsche Mädels singen?" fragte er gut gelaunt.
„Das ist der Plan!" grinste Scarlett und zwinkerte ihm zu.
„Na dann schauen wir mal, was ich da machen kann!"
Carl ging zu der kleinen Bühne und schaltete dort einen PC an, anschließend schaltete er einen großen Bildschirm an, der an der Wand hing.
„Schon ein Leckerchen oder?" fragte Scarlett an Bina gewandt und diese nickte.
„Nicht so lecker wie Chris, aber lecker."
„Seit ihr schon wieder am Lästern?" grinste Poldi.
„Nein... nicht lästern, Tatsachen feststellen!" grinste Scarlett.
„Für mich hat er zu viele Haare im Gesicht." Stellte Kiwi fest.
„Dein Mann hat auch Haare im Gesicht!" sagte Bina.
„Ja, aber nicht soviele." Konterte Kiwi.
Carl kam wieder dazu.
„So Mädels... es wäre alles aufgebaut. ... Kennt ihr euch aus, oder soll ich euch das Gerät erklären?" fragte er dann.
„Ich war schon einige Mal hier zur Karaoke. Ich kenn mich aus!" sagte Scarlett.
„Super.. hier habt ihr das Buch mit den Songs. Einfach die Nummer eingeben und dann kann es losgehen!" grinste Carl.
„Alles klar! Danke dir!"
„Sehr gerne...Falls was ist, ich bin an der Bar!"
„Bis später!"
Carl verschwand wieder.
„Ich muss ihn auf seine Nummer ansprechen!" stellte Scarlett fest und griff nach dem Buch.
„Das wird sich wohl machen lassen!" kicherte Bina und schaute zu Poldi. Diese schmunzelte.
„Also? Was singen wir zu erst!" fragte Poldi dann und schaute Scarlett über die Schulter.
„Ich brauch vorher definitiv noch mehr Alkohol." Stellte Kiwi fest, nachdem ihr langsam klar wurde, dass die Anderen das mit der Karaoke ernst meinten.
„Alkohol ist immer gut!" sagte Bina und goss allen vom Champagner ein. Dann stießen sie erneut an.
....

„Auf Jeremys vorletzten Abend in Freiheit. ... Möge er dieses Mal mehr Glück haben, als die Pleite bei letzten Mal!" sagte Mark und hob sein Glas. Die Anderen taten es ihm gleich und stießen mit ihm an.
Dann tranken alle einen Schluck.
„Sehr guter Tropfen!" stellte Robert fest. „Den Laden muss ich mir merken."
„Beim letzten Mal hatten wir keinen Junggesellenabschied, deswegen hat das mit Sonni auch nicht geklappt!" sagte Chris.
„Beim letzten Mal wußten wir nicht einmal von der Hochzeit." Stellte Mark fest.
„Naja gut... ich schon!" sagte Paul.
„Ja du..!" grinste Jeremy.
„Aber trotzdem war es ein Reinfall und ich hab es von Anfang an gesagt! ... Aber du Idiot hast mir nicht geglaubt!" sagte Paul.
„Und was sagst du dieses Mal?" grinste Jeremy.
„Wenn ich ein Problem damit gehabt hätte, hätte ich es schon längst gesagt... aber... es gibt schon ein Problem mit euch beiden."
Überrascht schaute Jeremy zu ihm und auch die Anderen waren etwas verwirrt.
„Ihr seit beide Sexsüchtig oder so... Jedes Mal wenn ich unangekündigt zu euch komme, seit ihr kurz davor!" beschwerte sich Paul.
Die Anderen lachten.
„Klingt eher, als wäre da jemand eifersüchtig!" sagte Robert jetzt.
„Danke, mein Sexleben ist gut genug und ausreichend." Verteidigte sich Paul.
„Dann beschwer dich auch nicht." Sagte Robert.
„Eben, die Zwei gleichen sich aus und wo wahre Liebe ist, da gehört auch viel Sex zu." Sagte Mark.
„Ja ... aber man muss es nicht übertreiben:"
Jeremy schmunzelte. „Ich glaub er ist doch eifersüchtig." Sagte er dann.
„Nein! Bin ich nicht!"
„Leute, sind wir hier um zu feiern oder um über Jeremys Sexleben zu diskutieren?" fragte Chris jetzt.
„Guter Einwand... Sehr guter Einwand!" sagte Robert und nickte Chris anerkennend zu.
„Ich finde mein Sexleben schon äußerst interessant." Sagte Jeremy grinsend.
„Ja du! Wir aber nicht!" sagte Paul sofort.
„Hol Alkohol... mehr Alkohol.. sonst hören die Beiden niemals auf!" sagte Robert zu Chris.
Dieser nickte und stand auf. Er ging zu einer kleinen Bar und orderte eine Runde von einem ganz bestimmten Schnaps mit dem er wenig später zurück kam.
„Uuuh... jetzt kommen die harten Sachen!" stellte Jeremy fest, rieb sich aber die Hände.
„Wenn feiern, dann richtig!" sagte Mark und griff nach eins der Gläser.
Auch die anderen griffen zu. Dann stießen sie an und tranken das Glas in einem Zug leer.
„Widerliches Zeug!" sagte Robert und schüttelte sich leicht.
„Aber geil!" sagte Jeremy.
„Du als Säufer musst das ja auch sagen!" lachte Mark.
„Gut dass wir hier unter uns sind... sonst würde es morgen wieder in der Zeitung stehen.... „Jeremy Renner – zurück im Alkoholsumpf"." Jeremy verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf.
„Jaja, der böse, böse Jeremy Renner!" lachte Chris und schenkte noch mal nach. „Wir brauchen mehr Alkohol, damit wir nicht feststellen, dass wir ausgerechnet mit dir hier sind."
Die Anderen lachten.
Eins stand für sie fest. Es würde definitiv ein langer und feuchtfröhlicher Abend werden, der noch lange nicht zu Ende sein würde.

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