Willkommen zu Hause

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Endlich kamen sie an der Renner-Villa an und es war schon fast ein heimisches Gefühl zu sehen, wie sich das riesige Tor am Eingang wie durch Zauberhand und leise öffnete. Jeremy fuhr hindurch und parkte auf dem Parkplatz am Eingang.
„Willkommen zu Hause!" sagte er dann lächelnd und schaute zu Poldi.
„Als wäre ich nie weg gewesen."
„Und doch war es viel zu lange."
Er stieg aus und auch sie kletterte aus dem großen Auto.
Gemeinsam holten sie die Transporter aus dem Wagen und gingen dann zur Haustür.
„Ich hab für die Katzen erstmal ein Raum eingerichtet, dass sie ankommen können und dann, wenn sie sich beruhigt haben, können sie das ganze Haus erobern."
Poldi lächelte. Er hatte echt nachgedacht und das gefiel ihr.
Sie betraten das Haus und sofort spürte man die kühle Luft im Inneren. Die Klimaanlage tat ihren Dienst und es war im Vergleich zu der Hitze draußen, innen angenehm klimatisiert.
Jeremy hatte nicht zu viel versprochen. Schon im Wohnbereich stand ein riesiger Kratzbaum aus Naturholz und großen Schlafmulden. Poldi wollte gar nicht erst wissen, was der gekostet hatte und folge Jeremy zu einem der hinteren Räume. Wie versprochen hatte er hier alles für seine neuen Mitbewohner vorbereitet. Auch hier stand ein großer Kratzbaum. Außerdem hatte er mehrere Katzenklos vorbereitet und auch Wasser und Futter stand parat. Überall auf den Möbeln lagen Körbchen und verschiedene Höhlen.
„Als würdest du schon ewig Katzen halten!" sagte Poldi sanft und lächelte.
„Ich hab gesehen wie deine Wohnung eingerichtet war und hab mich daran gehalten. Sie sollen sich hier genauso wohl fühlen, wie du!" sagte er dann.
„Das werden sie!"
Poldi öffnete den ersten Transporter und neugierig beobachtete Jeremy die 3 Katzen, die vorsichtig aus diesem herauskamen. „Sag mir wie sie heißen!" sagte Jeremy, bevor Poldi den zweiten Transporter öffnete.
„Der Dicke ist Cyril..."begann sie. „Die mit dem panischen Blick ist Lily, aber die kuckt immer so und der mit dem schiefen Kopf ist Piero. Er ist leider Traub und etwas durchgeknallt. Aber sonst total lieb!"
„Das werde ich mir nie merken."
„Irgendwann schon." Poldi lächelte und öffnete den zweien Transporter aus dem vorsichtig die Beiden anderen Katzen kamen. „Der kleine helle ist Mercutio und die andere ist Milla." Erklärte sie weiter.
„Die Namen musst du mir noch 100Mal sagen!" sagte Jeremy entschuldigend.
„Du wirst das schon noch lernen und bald gehören sie zur Familie."
„Das tun sie jetzt schon, genauso wie du."
Poldi lächelte und schaute den Katzen zufrieden zu, wie diese den relativ großen Raum inspizierten. Milla marschierte wie selbstverständlich zum Futternapf und begann zu fressen. „Die werden sich hier wohlfühlen." Sagte sie zufrieden.
„Komm..." sagte Jeremy jetzt. „Lassen wir sie etwas allein."
Poldi folgte Jeremy aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich zu.
Dann gingen sie gemeinsam ins Wohnzimmer. Jeremy öffnete die Terrassentür und zog Poldi dann zu sich auf die Couch. Zufrieden legte er die Arme um sie und atmete tief durch.
„Endlich ist es so, wie es immer sein sollte!" sagte er zufrieden.
Poldi schmiegte sich an seine Brust und atmete tief durch. Deutlich konnte sie seinen Herzschlag hören und sie lächelte zufrieden. Sie war tatsächlich wieder hier bei ihm.
Für einen Moment genossen sie einfach nur die Nähe des jeweils Anderen. Jeremy strich Poldi immer wieder liebevoll über den Arm.
„Wann kommen denn die Anderen?" fragte sie dann nach einiger Zeit.
„Ich hab ihnen gesagt sie sollen gegen 18 Uhr hier sein. Dann wird es vielleicht auch nicht zu spät, da wir alle morgen zum Set müssen." Antwortete Jeremy und schaute hinaus in den Garten.
„Bei den Sillvengers wird es immer spät, wenn sie etwas zu feiern haben." Wiedersprach Poldi und Jeremy lachte leise.
„Gut, da hast du allerdings auch wieder Recht."
„Ich würde nur gerne vorher duschen gehen. Der 11 Stunden Flug hat seine Spuren hinterlassen."
„Das kann ich verstehen."
„Ich hab da nur ein Problem.... Wann kommen meine Koffer an?!"
Jeremy lächelte.
„Die werden in der nächsten ½ Stunde hier sein."
„Sicher? Ich hab das mit diesem VIP Bonus noch nie gemacht!"
„Ganz sicher!" sagte Jeremy und genau in diesem Moment schellte es. „Das sind sie wohlmöglich schon!" fügte er hinzu und stand auf.
Poldi sah ihm nach und kurze Zeit später kam ein Flughafenmitarbeiter ins Haus und brachte die Koffer. Jeremy gab ihm ein großzügiges Trinkgeld und schaute zu Poldi.
„Jetzt darfst du duschen gehen. ... Ich bring derweil die Sachen ins Schlafzimmer!"
„Du bist echt der Beste."
„Ich tu mein Bestes." Lächelte er.
„Und das tust du verdammt gut."
Sie stand ebenfalls auf und während Jeremy die Koffer ins Schafzimmer brachte verschwand sie im Bad. Kurz sah sie sich um. Sie konnte sich noch genau daran erinnern, wie sie sich hier jeden Tag für den Tag fertig gemacht hatte oder an die unzähligen lustigen Sachen mit Jeremy, unter anderem an dem Tag, wo er meinte, sich auch schminken zu müssen. Das alles war so, als wäre es gestern gewesen und jetzt würden noch mehr Erinnerungen dazu geben.
Sie machte das Wasser in der großen Dusche an und schlüpfte aus ihren Sachen. Dann stellte sie sich unter das fließende Wasser und schloss die Augen. Das kühle Wasser tat er gut und langsam verschwand auch die Müdigkeit in ihren Knochen.
„Stör ich....?" Sagte plötzlich eine Stimme hinter ihr und Poldi lächelte.
Sie hätte sich auch gewundert, wenn sich Jeremy die Chance entgehen gelassen hätte, nicht mit unter die Dusche zu gehen.
Sie drehte sich zu ihm und griff nach seiner Hand.
„Ich hab mich schon gefragt, wo du bleibst!" sagte sie liebevoll und zog ihn zu sich.
Jeremy lächelte und schmiegte sich an sie. Dann beugte er sich vor und küsste sie sanft über den Hals.
„Wie sehr ich doch Hawkeyes Bogen vermisst habe...!" flüsterte sie vielsagend und strich ihm sanft aber bestimmend über den Rücken.

Spirit of the Hawk - The main attractionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt