Überraschung

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Dienstag..
Noch 19 Tage bis zur Hochzeit...

„Und du hast überhaupt keine Ahnung, was Paul vorhat?" fragte Jeremy und griff nach seiner Tasche und seinem Handy.
Poldi saß auf einem Hocker an der Bar und sah zu ihm. Dann schüttelte sie den Kopf.
„Nein überhaupt nicht. Er hat dann einfach aufgelegt und auf Nachrichten hat er nicht reagiert." Sagte sie dann.
Jeremy ging zu ihr und sah sie an.
„Trotzdem wird es ein fantastischer Tag werden, da bin ich mir sicher, sonst würde er nicht so ein Geheimnis daraus machen."
„Lieber würde ich ihn mit dir verbringen." Sagte sie dann ehrlich.
Er griff nach ihrer Hand. „Wir haben das ganze Leben noch vor uns. Wir werden noch viel Zeit miteinander haben."
„Das ist ein Trost." Lächelte sie.
„Und ich bin mir sicher... du wirst Spaß heute haben. ... Ich hab dir zur Sicherheit eine der Kreditkarten auf den Tisch gelegt. ... Falls Paul irgendetwas für die Hochzeit plant."
Poldi nickte. Sie hatte aufgegeben Wiederworte zu geben, wenn es um die Ausgaben ging. Anstelle dessen gab sie ihm einen sanften Kuss.
Es schellte.
Jeremy seufzte. „Immer wenn es gerade schön wird."
„Du musst ja sowieso gleich gehen... leider...!" sagte sie und stieg von dem Hocker.
„Ich komm ja wieder und heute Abend gehöre ich einzig und allein dir."
„Ich nehm das als Versprechen an."
„Darfst du."
Sie gingen zur Tür. Ein Blick auf den Monitor zeigte ihnen dass es Paul war. Also öffnete Jeremy das Tor und wartete darauf, dass der Van von Paul vor dem Haus parkte. Jeremy wollte den Freund noch verabschieden, bevor er zur Arbeit fuhr und so wartete er gemeinsam mit Poldi darauf, dass Paul ausstieg.
„Gute Morgen, Renners!" rief Paul und grinste. Doch er kam nicht zur Haustür sondern öffnete die Schiebtür zu seinem Van. Erst jetzt sahen Jeremy und Poldi dass nicht nur Paul im Auto sass. Nein. Im hinteren Teil saßen auch Mark, Scarlett, Chris und...
„BINA!" rief Poldi überrascht.
„Überraschung!" riefen die Insassen im Auto und Jeremy lachte.
„Wusstest du davon?!" fragte Poldi Jeremy sofort und dieser schüttelte den Kopf.
„Ich hatte keine Ahnung! Ehrlich!" sagte er.
Die Freundin war bereits aus dem Auto gehüpft und kam dazu. Freudig umarmten sich die beiden Freundinnen. Anschließend umarmte Bina auch Jeremy.
„Schön euch zu sehen!" lächelte sie. „Ihr seht gut aus."
„Du aber auch! ... Was machst du hier?" fragte Poldi begeistert.
„Paul meinte wir gehen ein Hochzeitskleid kaufen..." lachte Bina und schaute zu Paul der zufrieden grinsend und mit verschränkten Armen an seinem Van lehnte.
„Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" sagte Paul dann.
„Seit wann bist du hier?" fragte Poldi und konnte immer noch nicht fassen, dass ihre Freundin tatsächlich da war.
„Seit gestern Abend. Paul und Chris haben mich vom Flughafen abgeholt, aber ich musste allen versprechen euch nichts zu verraten." Sagte Bina.
„Na die Überraschung ist euch definitiv gelungen." Sagte Jeremy.
„Ich hab dir gesagt, ich krieg das hin oder?" rief Paul vergnügt.
„Der Punkt geht an dich, Paul!" grinste Jeremy.
„Oh man, ich kann das echt nicht glauben. ... Wie lange wirst du bleiben?" fragte Poldi aufgeregt.
„Das weiß ich noch nicht, aber mindestens bis nach der Hochzeit. Danach schauen wir weiter." Erzählte Bina.
„So cool... das heißt, du hilfst jetzt unserem Master-Weddingplaner?" fragte Poldi.
„Er hat mich auf jeden Fall eingestellt." Lachte Bina. „So eine riesen Hochzeit kann nicht nur einer planen."
„Da hat sie Recht." Grinste Jeremy.
„Mädels los jetzt, wir haben einen Termin!" rief Paul jetzt.
„Plan?" verwundert schaute Poldi zu Paul.
„Ja... Sillvengers auf geheimer Mission!" grinste Bina.
„Und was ist mit mir?" fragte Jeremy überrascht.
„Du hast zu arbeiten. Das ist eine Mission wo Renner nicht erlaubt ist." Grinste Bina.
„Sie ist auch ne Renner...!" beschwerte sich Jeremy, grinste aber.
„Das ist was anderes... Sie ist unsere Main Attraction heute."
„Ich versteh gar nichts mehr!" sagte Poldi verwirrt.
Bina lachte.
„Süsse, wir gehen dir jetzt das beste Kleid in ganz LA kaufen."
Überrascht schaute Poldi auf Bina.
„Euer ernst?"
„Ja, das war doch der Auftrag. Kleid nur mit mir... und jetzt bin ich hier und wir gehen alle, außer Jeremy, ein Kleid kaufen. ... Ich freu mich voll."
Poldi schaute auf Jeremy und war sichtlich überfordert. Dieser lächelte und legte einen Arm um sie.
„Die Kreditkarte liegt auf dem Tresen. ... Kauf dir das schönste Kleid das du findest. ... Hab Spass." Sagte er dann und gab ihr einen sanften Kuss.
„Du hast ihn gehört... Los jetzt, hol die Karte und deine Tasche und dann geht's los!" sagte Bina und war sichtlich aufgeregt.
Jetzt drückte Paul auf die Hupe. „Los jetzt Mädels!" rief er dann und Poldi lachte.
„Ich komm ja schon!" lachte Poldi und sah auf Jeremy.
Dieser lächelte. „Hol die Karte, es ist wirklich in Ordnung."
Poldi strich ihm dankbar über die Wange und ging dann ins Haus. Wenig später kam sie dann zurück.
„Ich wäre dann soweit!" sagte sie und ging zu ihren Freunden, die bereits alle an Pauls Van standen.
Jeremy lächelte und legte einen Arm um sie.
„Dann hab ganz viel Spass mit den Chaoten!" sagte er dann und gab ihr einen langen Kuss.
„Das werde ich. ... Wir sehen uns dann heute Abend. ... Und dann komme ich auf dein Versprechen zurück."
„Ich hoffe es." Er zwinkerte ihr zu.
„Steig jetzt ein, der Typ fängt an zu nerven!" sagte Paul jetzt der bereits auf dem Fahrersitz sass.
„Werd nicht frech!" sagte Jeremy sofort und grinste Paul an. Dieser streckte ihm nur die Zunge raus.
Ein letztes Mal verabschiedeten sie sich von einander und Poldi setzte sich vorne zu Paul. Die Schiebetür wurde zugezogen und Paul startete den Wagen. Er hupte nochmal und Jeremy winkte ihnen zu. Dann ging Jeremy zu seinem SUV, stieg ein und fuhr hinter Paul hinterher von seinem Grundstück. Auf der Hauptstraße trennten sich dann ihre Wege und sie verabschiedeten sich durch ein rhythmisches Hupen voneinander.
„So... jetzt sind wir ihn wenigstens los." Sagte Paul vergnügt.
„Das klingt gerade wie eine vertuschte Entführung." Lachte Poldi.
„Wer weiß!" Er zwinkerte ihr zu.
„Und jetzt.... Auf geht's! ... Wer hat den Alkohol?" rief Paul nach hinten und genau in diesem Moment hörten sie das Knallen eines Korkens.
„Gefunden." Grinste Poldi und schaute nach Hinten, wo Mark gerade damit beschäftigt war, jedem etwas vom Champagner einzugießen. „Ich glaube das wird ein super Tag." Sagte sie dann und nahm das Glas entgegen.
„Wird es!" grinste Paul vergnügt.

Spirit of the Hawk - The main attractionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt