Kapitel 46 Rose

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„Nicht, weil es schwer ist, wagen wir es nicht

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„Nicht, weil es schwer ist, wagen wir es nicht. Weil wir es nicht wagen, ist es schwer."

-Seneca

[...]
„Leonardo..."

Hauche ich seine Stimme, bekomme dabei eine Gänsehaut. Ich weiß nicht was ich sagen soll, wie ich reagieren soll und fühle mich wie der letzte Lappen.

„Ich habe deine Stimme vermisst..."

Flüstert er und meine Gefühle fahren Achterbahnen. Er hat mich vermisst? Er hat mich vermisst! Ich habe ihn auch vermisst! Mehr als alles andere.

„Ich habe dich mehr vermisst...wie geht es dir?"

Zögere ich kurz, ehe ich die Frage stelle. Kurz bleibt es still, bis man ein Rascheln hört.

„Dementsprechend. Bin immer noch im Krankenhaus....wie geht es dir? Wo bist du?"

Er ist immer noch im Krankenhaus? Ich ziehe meinen Essstuhl zu mir und nehme Platz.

„Mir geht es gut...wo ist Diana? Wie hast du ihr Handy bekommen?"

Er seufzt laut, was mich leicht lächeln lasst.

„Ich hasse es, wenn du meine Frage überspringst."

„Ich muss dir nicht alle Fragen beantworten."

Mein lächeln tut mir langsam weh, weshalb ich meine Wangen leicht massiere.

„Mach deine Kamera an."

Schon sehe ich seinen Gesicht. Müde schaut er in die Kamera, jedoch traue ich mich nicht, meine Kamera ebenso anzuschalten.

„Mi Amore? Bist du noch dran? Oder bist du bewusstlos geworden, weil du mein unwiderstehliches Gesicht gesehen hast?"

Bei seinen letzten Satz, verdrehe ich meine Augen und schalte widerwillig die Kamera an.

Als er mich sieht, weiten sich seine Augen und still blicken wir uns an. Nach so vielen Jahren sehen wir uns, auch wenn es nicht Präsenz ist, ist es ein schönes Gefühl.

„Warum bist du nicht bei mir? Ich habe auf dich gewartet."

Seine Augen funkeln nicht mehr wie früher, er sieht um einiges älter aus. Meinetwegen hat er die drei Jahre im Koma verbracht.

„Es ist besser, wenn ich nicht da bin."

Wütend zieht er seine Augenbrauen zusammen und automatisch schaue ich ihn verwundert an.

„Auf keinen Fall! Du hättest da sein sollen! Als ich meine Augen geöffnet habe, haben meine Augen nach dir gesucht. Ich habe die Hoffnung gehabt, du würdest auf mich warten."

Ich blinzle mehrmals, damit er meine Tränen nicht sieht und beginne leicht meinen Kopf zu schütteln.

„Ich konnte leider nicht kommen, tut mir leid."

Sie gehört IHMWhere stories live. Discover now