Kapitel 29 „Kennst du mich überhaupt, dass du sowas beurteilen kannst?!.."

9K 239 41
                                    

Sobald du anfängst alleine erfolgreich zu sein, suchen alle auf einmal deine Nähe

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Sobald du anfängst alleine erfolgreich zu sein, suchen alle auf einmal deine Nähe.

-hayatquotes1

Müde nehme ich wahr, wie mich jemand an der Schulter rüttelt. Wer ist diese verdammte Person, die mich nicht in Ruhe schlafen lässt? Murrend drehe ich mich um und im nächsten Moment spüre ich das weiche Bett nicht mehr, sondern den harten Laminatboden.
Etwas weiter oben höre ich das Gegacker von meiner Freundin Diana und ich seufze bloß.

„Steh auf! Du musst zur Arbeit! Ich komme mit dir, weil ich Carlos sehen will."

Ich öffne mein rechtes Auge und sehe wie sie bereits fertig angezogen ist. Ich habe gestern bei ihr geschlafen, was ich jedoch zu tiefst bereue.
Ich schließe mein Auge wieder und versuche wieder zu schlafen. Leider ist das Leben kein Ponyhof und ich werde wieder geweckt.

„Lass mich verdammt in Ruhe! Gehe ohne mich und richte den Leonardo Fernández, dass ich kündige!"

Somit schließe ich wütend meine Augen und höre auch ihre Stimme und gerüttel nicht mehr.

Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen habe, aber als ich spüre wie ich getragen werde, reiße ich meine Augen auf und nehme den allbekannten Duft wahr.
Leonardo. Wütend schreie ich laut wie ich kann und versuche mich aus seinen Griff zu lösen.

„Halt still! Wir sind gleich da."

Brummt er und ich versuche die Gegend wahrzunehmen. Wir sind nicht bei Diana, auch nicht draußen sondern zuhause. Eher gesagt sein zuhause.

Er schlägt die Tür mit sein Bein auf und legt mich auf das Bett hin. Ich richte meine Anziehsachen und blicke ihn wütend an.

„Hör auf so wütend zu schauen, du bekommst allmählich Falten zwischen deinen Augenbrauen."

Dieser Dreckskerl!

„Was mache ich hier!? Habe ich dir nicht gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen und dass ich dich nie wieder sehen möchte!"

Er verschränkt seine Arme vor die Brust.

„Lass mich erstmal aussprechen bezüglich gestern."

Das macht es jedoch nicht besser, denn mittlerweile zuckt mein rechtes Auge und ich zittere vor Wut.

„Was genau willst du mir sagen?! Ihr Männer seid doch alle gleich! Ihr werdet mit euren beschissenen Verhalten nichts auf die Reihe kriegen! Dieses besitzen und ich gehöre dir bla bla bla! Hast du nicht mehr alle Tassen im Schrank!? Du bist erst ein Mann , der Gefühle zeigen kann und Gefühle stehen kann! Jetzt in meinen Augen bist du bloß ein Arschloch und ein ehrenlos-"

Weiter konnte ich nicht mehr reden. Ich höre sein Gebrüll. Ein Knall ist zu hören. Ängstlich schließe ich meine Augen, als seine Faust nach oben gehoben wird und auf mich gezielt geht. Ein kleiner Windstoß und ich schreie auf. Mein Körper beginnt zu zittern und ich spüre sein Atem auf mein Gesicht.

Ich spüre jedoch kein Schmerz. Immer noch unter Schock öffne ich meine Augen und begegne zwei braune Augen die mich wütend aber auch bereuend anschauen. Ich bewege mein Kopf leicht nach links und sehe wie seine Faust an der Wand gedrückt ist.

„Sag bloß nicht, was du nichts über eine Person weißt!"

Er kommt mir näher und die Atmosphäre ist geladen mit Wut.

„Kennst du mich überhaupt, dass du sowas beurteilen kannst?! Kennst du meine Geschichte wer hinter diesen Körper steckt? Weißt du wie mein Leben bis jetzt war? Mag sein das ich in deinen Augen ein Arschloch bin, aber bist du dir da zu hundert Prozent sicher? Was hast du für Gründe, die dafür sprechen? Wann habe ich mich wie ein Arsch Verhalten?"

Meine Lunge fühlte sich jede Sekunde trockener an und schon blitzt der Moment auf, als ich ihn mit einer Begleitung sah.

„Wer war deine Begleitung?"

Plötzlich beginnt er leicht zu lächeln.

„Meine Schwester."

[...]

Wie gewohnt gehe ich wieder zur Arbeit, obwohl ich vor hatte zu kündigen. Immer wenn ich die Kündigung einreichen möchte, verhindert mich irgendetwas. Ein Teil von mir will es nicht. Ich setze mich auf mein Stuhl und schalte meinen Laptop an. Als ich mein Bilderrahmen sehe, wo meine Familie und ich abgebildet bin, nehme ich es zur Hand.
Meine Eltern sind ebenso zurück und der alltägliche Rhythmus findet wieder statt. Ebenso das Wettrennen. Wie ich es vermisst habe. Aufgeregt lege ich den Bilderrahmen auf dem Platz zurück und erledige meine Arbeit zügig. Nach der Sache mit Leonardo, ignorieren wir uns beide. Er weil er anscheinend verletzt ist und weil ich sauer auf ihn bin. Um halb sieben bin ich dann auch fertig und räume alles weg und gehe mal wieder zu den Aufzügen. Als ich sehe, dass Leonardo ebenso auf dem Aufzug wartet, möchte ich doch lieber die Treppen nehmen. Jedoch meine Beine führen mich zu ihm. Etwas weiter entfernt bleibe ich stehen und normalerweise würde er mich beobachten oder mit mir sprechen. Heute ist er kühl und still, blickt mich nicht an. Ich blicke zu ihm, wie er die Fliesen sich anschaut. Plötzlich vibriert unser Handy gleichzeitig und ich schaue mir die Nachricht an. Das Wettrennen heute beginnt um 22 Uhr am Marktplatz. Moderatorin ist mal wieder Diana.
Diesmal gibt es zwei runden, unter anderem gegen Danger. Ich spüre schon den Adrenalin bereits.
Der Ton vom Aufzug ist zu hören und mein Kopf schellt nach oben. Ich sehe wie bereits Leonardo im Aufzug ist und die Türen sich schließen. Automatisch stelle ich mein Fuß zwischen den Türen und sie gehen maschinell wieder auf. Etwas außer Atem steige ich ein und stelle mich vor leonardo. Natürlich mit viel Abstand. Doch nach paar Sekunden spüre ich seine Präsenz ganz nah hinter mir und unbewusst halte ich die Luft an. Ich versuche unauffällig nach hinten zu schauen und merke wie er an die wand angelehnt ist. Reine Einbildung. Ich schließe peinlich meine Augen. Ich muss so schnell von hier raus. Ich könnte am liebsten mich in Luft auflösen.

[...]

Sie gehört IHMWhere stories live. Discover now