Sie gehört IHM

Kapitel 22 Spanien

Die Seele hat die Farbe deiner Gedanken

-Mark Aurel

Hastig stopfe ich die Schuhe in den Koffer und ziehe mir nebenbei mein Top an und schlüpfe in die lockere Hose. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass ich eindeutig zu wenig Zeit habe. Schnell binde ich meine Haare zu einen Dutt und klatsche mir die Creme ans Gesicht und trage einen Rosé tonen Lippenstift auf.

Eigentlich habe ich schon meinen Koffer gepackt, aber diese Schuhe mussten mit kommen. Ich ziehe den Koffer hinter mir her und verstaue es in den Kofferraum.

Eilig schalte ich das Auto ein und fahre auch direkt los zum Flughafen. Was echt scheisse ist, dass ich nun Parkgebühren zahlen muss.

Als ich ankomme, suche ich die anderen und sehe vom weiten Carlos Pérez, der mich ebenso erblickt und zu mir winkt. Ich ziehe den Koffer weiterhin mit mir mit und begrüße ihn sobald ich zum stehen komme. Von Leonardo fehlt jede Spur.

Besser für mich, wenn er verschlafen sollte.

Wir mussten noch einchecken und müssen nun warten bis unser Flug aufgerufen wird.
Ich sehe wie gechillt Leonardo kommt und diesmal trägt er ein schwarzes Hemd und eine elegante Schwarze Hose. Seine Haare sind frisch geschnitten und seine Augen schauen um bis sie bei meinen stehen bleiben. Er zwinkert mir zu und ich ziehe wie gewohnt meine Augenbrauen zusammen. Dieser Mistkerl.

[...]

Immer noch grimmig sitze ich auf meinen Sitzplatz und ignoriere bewusst diese eine Person, die neben mir sitzt und mich beobachtet. Als ich seinen Blick immer noch spüre, drehe ich mich zu ihm um und funkle ihn wütend an.

„Was gibt es zu schauen?!"

Er schaut mich lächelnd an aber wendet jedoch seinen Blick nicht ab.

„Ich geniesse meine Aussicht."

‚IcH GeNIese MEinE AusIcht.'

Den ganzen Flug ignoriere ich ihn und hoffe er würde mich in Ruhe lassen.

Jedoch falsch gehofft.

„Haben sie ihre Unterlagen für Spanien mitgenommen?"

Ich nicke nur als Antwort, doch er scheint nicht zufrieden zu sein.

„Wenn ich sie was frage, dann will ich auch eine Antwort. Verstanden?"

Wieder nicke ich aus Provokation und muss innerlich teuflisch grinsen. Doch diesmal war er es, der seine Augenbrauen zusammen zog. Schließlich schnaubt er auf und dreht sich weg.

Tja, diesmal weiß ich wenigstens wie ich mit ihm umgehen soll.

[...]

Die wunderbare Luft von Spanien weht durch meine Haare und ich fühle mich schon wie im Urlaub. Freudig öffne ich meine Arme und halte sie weit in der Luft und schließe meine Augen. Schon viel besser.

Doch Leonardo bringt mich wieder in der Realität, als er zu den anderen sprach, das wir morgen bereits einen Termin haben. Seufzend öffne ich sie wieder und nehme mein Koffer und ziehe es mit den anderen. Vor dem Hotel geht Leonardo zur Empfangsdame und holt sich die Karten und verteilt es jeweils den anderen. Jeder der es bekommt, geht automatisch zu den Räumen.
Langsam langsam vergeht meine Geduld und schließlich blieb nur eine Karte und keiner war mehr das außer er und ich.

„Wo ist meine Karte?"

„Wir teilen sie."

Bitte was ? Sarkastisch lache ich auf und schaue ihn grinsend an.

„Zu viel gelacht, gib mir nun die Karte."

Ohne etwas zu erwidern gibt er sie mir und ich schaue mir die Nummer an. Ich gehe zu den Aufzügen und sehe wie er mich verfolgt.

Ich verdrehe meine Augen und drücke auf den Knopf und warte bis es anhält. Nach langen laufen komme ich vor die Tür an und lege Karte an den Display und die Türen öffnen sich leicht.
Ich gehe seufzend rein und will sie schließen, als ein Fuß mich daran hindert und ich wie erwartet in seine braunen Augen schaue.

„Was willst du hier?!"

Langsam verliere ich meine Geduld. Was soll das!

„Du wolltest unbedingt die Karte haben, da hast du sie, lässt du mich nicht in unser Hotelzimmer rein?"

Meine Augen weiten sich als ich das höre und im nächsten Augenblick sehe ich bloß wie er reinkommt und sich aufs Bett fallen lässt und ich mich nochmal umsehe und nur ein verdammte Bett sehe.

Ich dachte, das wird eine gute Woche in Spanien sein.

[...]