Kapitel 55 Glücklich

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„Lächle und die Welt verändert sich

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„Lächle und die Welt verändert sich."

-Buddha

Der kleine, kurze Trip in Marokko ist zu Ende und wir alle sitzen müde im Flieger. Leonardo sitzt ruhig neben mir und schaut sich ein Horrorfilm an. Gemütlich höre ich meine Musik aus meiner Playlist und wandere immer in meiner kleinen Traumwelt. Diana und Carlos sitzen etwas weiter hinten und zwischen ihnen ist es...nun ja etwas kompliziert. Anscheinend ist sie wirklich schwanger und der Vater ist wirklich Carlos. Beide seien an den Abend betrunken gewesen, als es geschah. Ich kann nur ihnen die Daumen drücken, dass alles besser wird. Klar bin ich enttäuscht, dass sie mir davon nie etwas erzählte, aber im Nachhinein versuche ich es zu verstehen. Sie musste ebenso selbst damit klar kommen. Ich spüre seine Hand auf meinen Oberschenkel und schaue zu ihm rüber. Er jedoch schaut sich weiterhin seinen Film an und erwidert meinen Blick nicht. Als jedoch seine Hand in die falsche Richtung geht, drücke ich sie weg und funkle ihn warnend an. Er erwidert meinen Blick mit einen Grinsen und mit roten Wangen wende ich meinen Blick ab. Er nimmt meine Hand in seine und verschränkt sie, ehe er einen Kuss drauf haucht.

„Verlasse mich niemals, Mi amore. Du gehörst nur mir."

In seiner Stimme liegt ein Versprechen. Lächelnd nicke ich mit meinen Kopf und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Er schaut mich liebevoll an und langsam muss ich zugeben, dass ich seine weiche Seite zu spüren bekomme.

„Versprochen."

[...]

Wochen vergehen und alles kehrt langsam in den Alltag zurück. Heute findet eine Feier in der Firma statt, weshalb ich mich schon früh fertig mache. Ich trage ein schwarzes Kleid mit dünnen Trägern und habe meine Haare glatt und offen. Dazu ziehe ich mir passende High Heels an. Ich stelle mich vor dem Spiegel und posiere mich lächelnd und mache einen Foto. Ich sende das Bild an ihn ab und bekomme auch schnell eine Nachricht.

„Ziehe was anderes an, Mi amore."

Was ist an den Kleid zu bemängeln? Es sieht doch ganz gut aus. Ich prüfe nochmal mein Spiegelbild und werde allmählich stur. Ich werde dieses Kleid anbehalten!

„Nein werde ich nicht. Es sieht gut aus."

Tippe ich in mein Display ein und sende es ab.

„Mach mich nicht verrückt. Du siehst mehr als gut aus, mi amore."

Wann habe ich mal von ihm ein Kompliment bekommen? Fast nie? Das ist ja mal ein schöner Kompliment.

„Danke, also werde ich es anbehalten. Wir sehen uns später, Bastardo Guapo."

Jetzt kann ich runter zu meinen Eltern und zusammen können wir dann auch losfahren. Allein schon wenn ich mich an die letzte Feier erinnere und was alles geschah, lässt mich erzittern. Meine leibliche Schwester wollte mich erschiessen... ich hätte damals Leonardo verlieren können. Allein schon bei diesen Gedanken, halte ich mich an den Treppen Gerüst und versuche nicht an die Feier zu denken. Seit Jahren unterdrücke ich die Erinnerung und brauche sie heute auch nicht. Im Wohnzimmer erblicke ich schon meine Eltern, die mich lächelnd anschauen.

„Du siehst wunderschön aus."
Sprechen beide gleichzeitig und umarmen mich.

„Ich habe wundervolle Eltern, da bin ich natürlich wunderschön."

Doch meine Gedanken an Marisa verschwinden nicht. Nein sie blieben in meinen Kopf und lassen meine Laune verderben. Hättest du das bloß nicht getan, Marisa. Wir wären so eine tolle Familie.

„Ivana, draußen wartet jemand auf dich."
Sagt meine Mutter und schiebt mich sanft zur Haustür.

Vor mir steht niemand anders als Leonardo, der in ein schwarzen Anzug steckt. In seiner Hand ist mal wieder ein wunderschöner Rosenstrauß und verliebt schaue ich ihn an. Ich liebe dich so sehr, Leonardo.

Mi amore."
Er überreicht mir den Rosenstrauß und mit roten Wangen bedanke ich mich ihm und lege sie schnell in eine Blumenvase.

Ich umarme ihn innig und flüstere ihm ins Ohr.

„Was machst du eigentlich hier und das noch vor meinen Eltern."

Er zieht sein Kopf leicht zurück und schaut mir tief in die Augen. Seine Nähe macht mich wie immer verrückt und hinterlässt eine Gänsehaut.

Mi amore, ich habe ihnen alles von uns erzählt."

Leonardo greift nach meiner Hand und verschränkt sie in seiner großen Hand. Immer noch kann ich es nicht realisieren. Ich hätte sie bestimmt früher oder später darüber erzählt.

„Wir sehen uns später, Mr. Und Mrs. Sanchez."
Sie schütteln sich die Hände und mich zieht er sanft nach draußen. Sein Auto steht nicht weit entfernt und er öffnet sie mir wie ein gentlemen.

„Ich konnte mich nicht mal richtig von meinen Eltern verabschieden."
Bemerke ich gerade und möchte zurücklaufen, doch der Mann neben mir hat andere Pläne. Er wirbelt mich zu sich herum und küsst mich.

„Du siehst mehr als heiß aus, mi amore. Am liebsten würde ich es zerreißen und verbrennen."
Zerstört er den romantischen Moment und beleidigt drücke ich ihn weg und winke meinen Eltern zum Abschied zu und steige widerwillig ein.

Er läuft elegant um das Auto herum und nimmt neben mir Platz und seine Muskeln kommen zum Vorschein. Er startet das Auto und fährt los. Augenblicklich bekomme ich ein komisches Gefühl. Mal wieder als ob etwas passieren wird. Nachdenklich schaue ich zu Leonardo rüber und greife nach seiner Hand und halte sie sanft und bestimmt fest. Ich will ihn nie wieder verlieren.

Mia amore, so kenne ich dich nicht. Ist alles in Ordnung."

Fragend schaut er zu meiner rüber und verlangsamt seine Geschwindigkeit. Ich nicke, obwohl ich immer noch nachdenke. Er hackt nicht weiter nach und fährt weiter, worauf ich ihm dankbar bin.

Das Auto hat er bereits in ein reservierten Parkplatz geparkt und zusammen laufen wir Händchen haltend zum Eingang. Jeder, der Leonardo kennt, begrüßen uns herzlich und ich muss sagen, dass ich wirklich stolz bin, dass ich ihn habe.

Mi amore, schau dich ein bisschen um, ich muss ein paar wichtige Gespräche führen."

Er gibt mir ein Kuss auf meine Stirn und innen fühle ich mich wie Pudding. Glücklich, aber auch traurig schaue ich ihm hinter her. Was soll ich bitte hier alleine machen? Diana ist heute nicht da, weil sie sich schlechte fühlt und zuhause ist. Carlos habe ich noch nicht gesehen. Doch nach paar Minuten spüre ich stechende Blicke hinter mir. Ich drehe mich um und sehe eine weibliche Person, die mich monoton anschaut und nicht ihren Blick abwendet.

Mi amore.."

Höre ich seine Tiefe und dunkle Stimme. Freudig drehe ich mich zu ihm um und umarme ihn.

„lass uns was zum Essen holen, ich verhungere."
Er nickt mir zu und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Lippe und auf dem Weg schnappen wir noch schnell ein Glas Rotwein, den wir genüsslich auch tranken.

[...]

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Sie gehört IHMWhere stories live. Discover now