Bonus Kapitel 2

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Wütend schaute ich ihn an und hatte meine Arme an den Hüften verschränkt. Er saß einfach in seinem Bürozimmer und hatte mich noch nicht gesehen. Ich verzog meine Lippen zu einem Schmollmund, ehe ich dann laut Schrie. In der nächsten Sekunde flog er aus dem Stuhl und schaute mich perplex an. Jeder andere würde darüber lachen, aber ich hatte andere Probleme. Mein Bauch war nämlich kugelrund und ich passte in keinem der Kleider rein. Ich könnte weinen, was ich dann auch tat. Meine Hormone waren schlimm. Zu schlimm. Ich war nämlich im fünften Monat, aber der Bauch war deutlich zu sehen. Er kam geeilt zu mir hin und legte automatisch seine Hand an meinem Bauch. Ein Lächeln umschlich meine Lippen und ich sah bestimmt durch das weinen schlimm aus. Seine braunen Augen beobachteten mich besorgt und verliebt blickte ich ihn an. Ich war so glücklich mit ihm. Einfach pur glücklich und dankbar.

„Ist alles mit dem Baby in Ordnung?", fragte er panisch und ich nickte ihm schnell zu. Das Baby ging es blendend, nur ich passte in keinem der Kleider rein. Ich zog ihn wortlos mit mir und gemeinsam betraten wir das chaotisches Zimmer. Überall lagen Kleider herum und allein beim Anblick, begann ich zu heulen.

„Ich passe in keinem der Kleider rein. Ich fühle mich so fett und dick!", schluchzte ich und zeigte auf die ganzen Kleider. Verzweifelt schaute er mich an und versuchte mich umzustimmen.

„Denk nicht so, du siehst bestimmt mit deinem runden Bauch toll aus.",sagte er seine Meinung und komplett brach die Emotion in mir. Ich schluchzte lauter auf und schubste ihn weg.

„Also bin ich wirklich fett und dick!", weinend wischte ich mir die Tränen weg und setzte mich auf den Kleiderhaufen hin. Ich schnappte mir währenddessen ein Schokoriegel und öffnete ihn.

„mi amore, das habe ich gar nicht gemeint. Du bist schwanger und nicht fett!", sagte er und ich blickte ihn genervt an.

„Tu nicht ein auf Besserwisser. Ich weiß das ich schwanger bin.", er schaute mich stillschweigend an und überlegte.

„Wofür brauchst du ein Kleid?", hakte er nach und schaute mich an. Er sah wie immer hinreißend aus mit seinem Anzug und seinem Charme. Er war einfach mein Mann.

„Für nächsten Monat.", antwortete ich und er schaute mich für einem Moment so an.

„Du weißt schon dass dein Bauch nächsten Monat größer wird.", sagte er ohne darüber zu überlegen und ich schaute ihn entsetzt an.

„Wie meinst du das? Meinst du dass ich zu viel esse?", hakte ich nach und schmiss den Riegel auf ihn. Er wich aus und schaute mich liebevoll an.

„Nein Mi amore, ich meine das Baby wächst von Tag zu Tag und du musst so viel essen damit du das Kind und dich ernähren kannst. Du bist wunderschön wie du bist.", sprach er und ich schaute ihn mit glasenden Augen an. Dann begann ich zu schmollen und zu schluchzen, ehe ich zu ihm lief und mich in seine Arme warf. Irritiert über meine Emotion, drückte er mich fest an sich.

„Ich liebe dich Mi Amore, du bist das wertvollste was ich je hatte und haben werde.", hauchte er mir zu und küsste mich innig.

Ich wusste, dieser Mann war mein Traum, der in Erfüllung gegangen ist.

[...]

LEONARDO FERNÁNDEZ

Glücklich schaute ich zu meiner Frau, die friedlich neben mir schlief und nicht bemerkte, wie ich sie stundenlang schon beobachtete. Seitdem ich wusste, dass ich Vater werde, habe ich in mir ein anderes Gefühl. Ein Gefühl, von Verantwortung und von großer Bedeutung. Ich werde Vater. Ich werde mit meiner Frau, die ich über alles liebte, eine Familie gründen. Den nächsten Schritt gehen. Am Anfang hatte sie es enorm zu schaffen mit der Übelkeit und Appetitlosigkeit. Doch mit der Zeit wurde natürlich besser und seitdem kann sie sich vom essen nicht entfernen. Das habt ihr natürlich nicht von mir, sonst würde sie mich mit bloßen Händen umbringen.

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