24 ℒ

1.8K 114 44
                                    

«Jungkook«

„Möchtest du mit zu mir? Natürlich nur, wenn du willst. Wenn du dich lieber zu Hause ausruhen möchtest, dann fahre ich dich zu dir", sprach Taehyung zu mir, seine Hand lag noch immer auf meinem Oberschenkel, während er durch die Straßen fuhr.

„Nein, nein, ich komme gerne mit zu dir." Bei dem Gedanken wieder allein in meiner kalten Wohnung herumzuliegen, fröstelte es mich am ganzen Körper. Allein zu sein, war das Letzte, was ich gerade wollte. Dazu sehnte ich mich zu sehr nach Taehyungs Gesellschaft.

„Hyung... Wo warst du die letzten Tage eigentlich...?", fragte ich nach einer Weile des angenehmen Schweigens.

„Es tut mir leid, Jungkook", sagte er zu meiner Irritation als Erstes. Daraufhin fügte er nichts mehr hinzu, sondern fuhr weiter, wobei er an einer Straße abbog und in eine eher weniger bewohnte Gegend fuhr. Eine Industriegegend, in der nur vereinzelt Menschen vorbeiliefen.

Taehyung parkte auf einem leerstehenden Parkplatz, der durch das Industriegebäude größtenteils verdeckt wurde, wenn man von der Straße den Platz fuhr. Ich war verwirrt und verstand nicht, was wir an diesem abgelegenen Ort machten.

„Was machen wir hier?"

„Ich möchte dir erklären, warum ich keine Zeit hatte, mich bei dir früher zu melden. Wir hätten auch zuerst zu meinem Haus fahren können, aber ich weiß, dass ich dir eine Erklärung schuldig bin, und dass du auf mich gewartet hast. Irgendwo am Straßenrand zu parken, wäre zu auffällig gewesen. Ein Vorstand und ein Idol gemeinsam im Auto würden für Aufsehen sorgen. Gerade nach meinem oder unserem kleinen Skandal."

Ich nickte verstehend und fragte mich, warum er das überhaupt so ernst nahm. Es war nicht so, als sei ich ihm böse, weil er keine Zeit für mich hatte. Einsam und enttäuscht, ja, aber dies hatte nichts mit ihm zu tun. Diese Gefühle stellten lediglich meine Sehnsucht nach ihm dar.

Trotzdem.

Meine Mundwinkel hoben sich ein wenig an und ein kleines, kaum merkliches Lächeln entstand.

Taehyung machte sich Sorgen, um meine Gefühle und mich. Es schien ihm wichtig zu sein, was ich über ihn dachte. Er wollte nicht missverstanden werden, weil er mich nicht verletzen wollte.

„Es gab ein paar wichtige Angelegenheiten bezüglich der Bank. Nach dem Artikel über mich und nachdem Nanhees Vater unsere Verlobung offiziell in den Medien aufgelöst hatte, kam es zu Unruhen. Immerhin waren das schlechte Neuigkeiten, wodurch unsere Aktienkurse gesunken sind und fallende Renditen... Ich will dich nicht mit den Einzelheiten der Finanzwelt quälen. Jedenfalls hatte ich da sehr viel Stress und ich habe kaum geschlafen", erzählte er seufzend.

Sein Gesichtsausdruck wirkte müde und düster, als er an die letzten Tage dachte, dass ich ihn am liebsten umarmen wollte, um ihn aufzuheitern. Dazu kam ich jedoch nicht, da er bereits weitersprach.

„Ich habe gehört, was bei der Kochshow mit Seokjin passiert ist. Als man mir berichtete, dass du gestürzt bist, wollte ich sofort zu dir, aber die anderen Mitglieder des Vorstands haben vehement betont, dass ich diese Angelegenheit zuerst klären muss. Was mich nicht davon abgehalten hat, mich nach dir zu erkundigen."

„M-Meinst du mit erkundigen etwa, dass du mein Entertainment kontaktier-"

„Ja, mein Sekretär sollte jede Minute am Handy erreichbar sein, damit ich über deinen Zustand auf dem Laufenden gehalten werden kann. Ich dachte, dass ich es früher schaffen würde, mich bei dir zu melden, aber es hat doch länger gedauert, als erwartet." Taehyung kratzte sich verlegen am Hinterkopf und sah mich schuldbewusst an.

Love Affair ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt