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«Jungkook«

„Nichts gegen dich, Taehyung, aber wie lange hast du noch vor, jeden einzelnen Tag hierher zu kommen?", fragte Jimin amüsiert, als er das Essen auf den Tisch absetzte und sich zu uns beiden setzte.

Taehyung lachte. „Also hast du doch etwas gegen mich."

„Natürlich habe ich irgendwo ganz sicher etwas gegen dich. Dass du meinem kleinen Baby weh getan hast, vergesse ich nicht", sagte Jimin belustigt.

Der Schwarzhaarige zog die Augenbrauen zusammen und hörte auf, sich Reis in den Mund zu stecken. „Dein kleines Baby?"

Jimin schmunzelte und lehnte sich etwas über den Tisch, um Taehyung entgegenzukommen. Seine ganze Körperhaltung strahlte etwas Provozierendes und Herausforderndes aus.

„Ja, was dagegen?"

Ich kicherte verlegen vor mich hin. „Leute."

„Nein, Spaß. Es macht mir nichts aus, dass du immer hier bist. Das Appartement ist groß und ich bin meistens sowieso nur am Abend hier. Fühl dich einfach wie zu Hause. Solange Jungkook glücklich, bin ich es auch."

Ich sah ihn sowohl gerührt als auch dankbar an. „Danke, Hyung."

Wir hätten auch zu Taehyung gehen können, aber es lag an mir. Ich fühlte mich noch nicht wohl dabei, in die vier Wände zu gehen, wo er mich ausgenutzt und betrogen hatte. Auch, wenn wir nun schon zwei Wochen wieder zusammen waren und uns langsam näherkamen, war die Vergangenheit natürlich, wie Jimin es gesagt hatte, nicht vergessen.

Ich brauchte Zeit, mich auf all das wieder einzulassen, aber vor allem, um Taehyung wieder gänzlich vertrauen zu können. Er hatte mich in den vergangenen zwei Wochen sehr fürsorglich behandelt, setzte mich niemals unter Druck und zeigte mir immer wieder durch kleinere und größere Gesten, wie ernst er es mit seinen Gefühlen gegenüber mir meinte.

Trotzdem war es noch gewöhnungsbedürftig und manchmal wachte ich mitten in der Nacht auf, nachdem ich in meinen Träumen erneut die Geschehnisse verdauen musste. Ein Grund, weshalb ich noch vorsichtig war.

Ich wusste nicht, ob er darunter litt, dass ich ihn noch nicht ganz an mich heranließ, denn er ließ sich nichts anmerken und schien allein mit der Tatsache zufrieden zu sein, dass er wieder in meinem Leben sein durfte.

„Ich bin dann mal auf dem Weg zum Fanmeeting, bis heute Abend", sagte Jimin und verabschiedete sich von uns, nachdem wir fertig gegessen und aufgeräumt hatten.

„Trifft er sich eigentlich mit Yoongi?" Ich setzte mich zu Taehyung auf das Sofa und umschloss meine Beine mit meinen Armen.

„Ich bin mir nicht sicher. Er redet nicht mit mir über Beziehungssachen, außer wenn es darum geht, dass ich dich nicht schlecht behandeln soll", gab er lachend von sich.

Überrascht guckte ich ihn. „Yoongi sorgt sich so sehr um mich?"

„Ich glaube eher, dass er darüber besorgt ist, dass ich wieder Mist baue und dadurch Jimin gegen ihn hetzen könnte."

Taehyung lehnte sich an mich und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Wie immer fühlte ich mich wie in einem Rausch, wenn ich seinen Duft einatmete und seiner Nähe ausgesetzt war. Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in meinem Bauch aus, das mich aufseufzen ließ, was ich erst realisierte, als es schon zu spät war.

Ich sah verlegen zu ihm, während er sich ebenfalls so drehte, dass er mir ins Gesicht gucken konnte. Seine Augen wurden groß, mein Atem stockte. Etwas knisterte zwischen uns, da war eine Spannung, die zum Greifen nah war.

Love Affair ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]Where stories live. Discover now