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«Jungkook«

Im Gegensatz zu normalerweise fuhr Taehyung uns nicht selbst, sondern rief einen Chauffeur, der uns zu unserem ersten Ziel brachte. Wir hatten grob entschieden, was wir an diesem Tag unternehmen wollten, und ich war so unglaublich aufgeregt und glücklich, trotz des Artikels. Immerhin handelte es sich um unser erstes, richtiges Date, weil wir vorher nie so wirklich an denselben Tagen Zeit gefunden hatten.

Taehyung schlug vor am Mittag in einem Einkaufszentrum shoppen zu gehen, was für mich zwar eher nach Arbeit klang als Freizeit, aber er überzeugte mich, dass es auch Spaß machen konnte. Außerdem bräuchte ich laut ihm sowieso viel mehr Kleidung, jetzt, wo ich bekannter wurde.

Anschließend würden wir am Abend in ein schickes Restaurant gehen, das er mir immer wieder mit großer Bewunderung und Lob erwähnte. Als abschließende Attraktion einigten wir uns, dass wir darüber spontan entscheiden würden, wenn wir uns satt gegessen hatten.

Wir waren also auf dem Weg zu diesem riesigen Einkaufszentrum, das Taehyung vorgeschlagen hatte. Ich kannte es lediglich vom Sehen her, im Inneren war ich nie gewesen. Allgemein konnte ich mich für das Shoppen nicht besonders begeistern, was nicht daran lag, dass ich es nicht mochte, Kleidung oder ähnliches zu erwerben. Vielmehr lag der Grund darin, dass ich bisher schlichtweg keine Möglichkeit dazu hatte, weil das Geld immer knapp war. Dadurch hatte ich einfach keinen Bezug dazu finden können.

Außerdem war es eben Kim Taehyung, der den Ort vorschlug. Da konnte es nur teuer werden.

Ich wusste, dass der Schwarzhaarige es nicht beabsichtigte, aber es gab so viele alltägliche Lebenssituationen, in denen mir vor Augen geführt wurde, dass wir völlig anderen Lebensstandarden ausgesetzt waren. Es machte mich verlegen, wenn er zu viel Geld für mich ausgab, was er nicht zu verstehen schien, es irritierte ihn sogar. Aber gut, die Sache stellte jedoch nichts dar, was zwischen uns stehen könnte.

„Wir sind da, Herr Kim", sagte der älterer Fahrer, als er vor dem Einkaufszentrum parkte.

„Wir werden nachher selbst zum Restaurant finden. Ich werde Sie am Abend anrufen, damit Sie uns nach Hause fahren können."

Taehyung stieg aus und ich tat es ihm nach, doch bevor ich die Tür hinter mir zuwarf, lugte ich meinen Kopf noch einmal hinein und sagte höflich: „Danke fürs Fahren."

„Gern geschehen, Herr Jeon", erwiderte er lächelnd, und fuhr dann anschließend los.

Taehyung steckte seine Hände in die Jackentaschen und atmete lächelnd die frische Luft ein. „Es ist schön, sich mal wieder entspannen zu können."

Schamlos nahm ich meinen gutaussehenden Freund unter die Lupe. Besonders heute schlug mein Herz schneller in seiner Nähe. Meistens trug er edle Anzüge, die zwar jedes Mal variierten und kostspielig aussahen, sodass ich ihn bisher eher selten mit Alltagskleidung erleben durfte, aber ich liebte diesen Look an ihm.

Boyfriend Material.

Das Einzige, was mir durch den Kopf ging.

„Jungkook, fürs mich Anstarren, sind wir hier nicht hergekommen. Na komm", er lachte und zog mich in Richtung des Eingangs.

Glücklicherweise war ich noch nicht allzu berühmt, dass jeder mich jeden Moment erkannte, und als Vorstand einer Bank war Taehyung für die normale Bevölkerung auch kein Prominent oder ähnliches. Dadurch wirkten wir wie völlig normale Menschen, die nebeneinander herliefen und Spaß hatten.

„In dem Laden da vorne lasse ich mir immer meine Anzüge anfertigen. Du solltest deine Maße auch mal angeben, damit sie dir welche schneidern", sagte er und zeigte nach vorne.

Love Affair ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]Where stories live. Discover now