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«Taehyung«

„Kim Taehyung! Was soll das werden?" Choi Nanhee platzte in mein Büro herein, ihr sonst so schönes Gesicht war wutverzerrt.

Hinter ihr stolperte mein Assistent hinterher, der mich überfordert und entschuldigend ansah, als ich ihn mit erhobener Augenbraue musterte.

„E-Es tut mir leid, Herr Kim. Ich konnte sie nicht aufhalten...", entschuldigte er sich und verbeugte sich vor mir.

Nanhee verdrehte ihre Augen und verschränkte die Arme vor ihrer Brust, eine Zeitschrift befand sich in ihrer Hand, die nun an ihren Körper gepresst war, eine Spitze lugte hervor.

„Schon gut, du kannst gehen. Lass uns bitte allein."

Er nickte und schloss die Tür hinter sich zu.

Ich drückte mich ein wenig von dem Tisch weg und überschlug meine Beine, während ich abwartend mit den Fingerspitzen auf die Glasoberfläche tippte. „Also, was führt dich hier her?"

Sie presste ihre Zähne aufeinander, kam mit ihren lächerlich hohen Highheels zu mir gestapft und warf das Magazin vor mir auf den Tisch. Desinteressiert blickte ich hinunter und betrachtete das Papierheft.

„Was soll ich damit, Nanhee? Warum bist du hier?", fragte ich kalt, was sie nur noch wütender machte.

Sie schlug mit ihrer einen flachen Hand auf den Tisch und mit der anderen tippte sie aggressiv auf die Zeitschrift. „Denkst du, ich wüsste nicht, dass du derjenige bist, der zur Presse gegangen ist und diesen Unsinn verbreitet?"

Ich seufzte sichtlich genervt auf. Mir war klar gewesen, dass Nanhee hier auftauchen würde, und dass ich mich heute noch mit ihr herumschlagen musste, aber aus irgendeinem Grund hatte ich einfach nicht die Energie dazu. Sie sollte einfach verschwinden.

„Unsinn? Soweit ich weiß, war das genau so und nicht anders."

Nanhee schnaufte aufgebracht auf und strich sich ihre verirrten Strähnen hinters Ohr, bevor sie wieder eine aufrechte Haltung einnahm. „Ich verstehe nicht, warum du das tust, Taehyung."

Ich lachte gehässig auf, pure Ironie lag in meinem Ton, als ich sagte: „Du verstehst es nicht? Du hast mich bloßgestellt und meine Bank gefährdet. Du hast unsere Verlobung aufgehoben, weil ich als unmoralischer Mensch dargestellt wurde."

„Das...", sie stockte und stieß einen Seufzer aus. „Das stimmt, und es tut mir leid, dass es so kommen musste, aber anders hätte mein Vater die Verlobung nicht aufgehoben. Was ich nicht verstehe, ist, warum du überhaupt so daran hängst. Du liebst mich nicht, Taehyung. Du empfindest nichts für mich, nicht einmal wirkliche Freundschaft."

Ich sah sie verwirrt an, denn sie verhielt sich auf einmal ganz anders als noch vor wenigen Minuten. Stattdessen wirkte sie fast schon zerbrechlich.

„Was ist mit dir?"

Erneut ein Seufzen, das von ihr aus ging. „Du hast es wirklich nicht gewusst, oder?"

„Was nicht gewusst? Ich verstehe nicht, wohin dieses Gespräch führen sol-"

„Ich habe dich geliebt, Taehyung."

„Du hast was?", ich starrte sie ungläubig an.

„Wir kennen uns, seit wir Kinder waren. Ich habe immer mehr empfunden und gehofft, dass du mich eines Tages als jemand Besonderes ansehen würdest. Aber das hast du nie. Selbst nach unserer Verlobung wusste ich, dass du mich niemals lieben würdest. Du hast nur zugestimmt, weil es eine gute geschäftliche Beziehung wäre. Ich habe das nicht ausgehalten und musste einen Weg finden, wie wir dieser arrangierten Ehe entfliehen können."

Love Affair ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]Where stories live. Discover now